Hallo Uhrmachers, ich habe das Problem, bei einer Kommodenuhr um 1800 das Zifferblatt neu auf der Blindplatine zu befestigen.

Es gibt an dem Emaillezifferblatt keine Füße mehr, alle sind abgebrochen. Als ich die Uhr gekauft habe, war das Zifferblatt sehr grob mit drei umgebogenen Stiften, die in der Blindplatine vernietet waren, befestigt. Rundum war das Zifferblatt angeknabbert und z.T. säarker beschädigt, nach der Restaurierung des Blattes mit Ausbessern aller Beschädigungen am Rand lässt sich das Zifferblatt nicht mehr mit diesen vorhandenen um gebogenen Haken befestigen. Diese stümperhaften Befestigungen liegen jetzt viel zu dicht beieinander, da sie in vorhandene Kerben im Zifferblatt eingegriffen haben, außerdem ist diese Art der Fixierung natürlich völlig indsikutabel, zumal sie bei genauerem Hinsehen hinter der Lünette sichtbar wäre.

Im Grunde genommen bleibt mir jetzt nur, das Zifferblatt in irgendeiner Weise klebend mit der Blindplatine zu verbinden. Natürlich muss solch eine Verklebung reversibel sein, so dass ich Zweikomponentenkleber, Silikon, Acryl etc. natürlich verbieten. Ich denke jetzt eher an einen dauerelastischen und wieder lösbaren Kleber oder Klebepads, mit dem sich das Zifferblatt bei einer weiteren Reparatur zerstörungsfrei von dem Träger wieder lösen ließe.

Hat jemand hier im Forum schon mal so etwas gemacht? Hat jemand eine konkrete Idee zu einem Produkt, mit dem man solch eine Befestigung per Klebemasse machen könnte?

Vor vielen Jahren habe ich so etwas schon einmal mit einem rosafarbenen kleinen Klebepunkt gemacht, den es damals von einer bekannten Firma wie Uhu oder Pattex als Universalbefestigung für unebene Untergründe gab, gelöst. Leider weiß ich nicht mehr, wie dieses Produkt hieß und ob es das heute noch gibt.

Oder habt ihr eventuell andere Möglichkeiten das Emaillezifferblatt wieder zu befestigen?

Weshalb nicht neue Füße am Zifferblatt anbringen?
Diese lassen sich z.B. auch mit Zweikomponentenkleber befestigen. Die Stellen sollten gut gereinigt und von Emaille befreit sein.

Hallo Pfertbauer,

eine gute Möglichkeit ist die Verwendung von TESA-Strips. Die funktionieren auch bei unebenen oder gewölbten Untergründen. Wenn du die Strips in kleine Streifen schneidest (ca. 3 mal 12mm) und ein wenig über die Blindplatine hinausstehen läßt, kannst du die im Falle des Falles leicht wieder entfernen. Wenn die Strips komplett verdeckt sind, ist das Entfernen schwierig. Die überstehenden Streifen werden von der Lünette verdeckt.

Viele Grüße

Kurt

Hallo und Guten Abend.

Kurz was zum Thema Klebebänder.

Alle Anwendungen in vertikalen Lagen, haben unter dem Einfluss permanenter Schwingungen die Tendenz zum " Wandern ".
Im vorgegebenen Fall, würde das bedeuten, dass über kurz oder lang das Zifferblatt auf dem Stunderohr aufliegt und die Uhr zum stehen kommt.

Grüße aus dem Schwarzwald,

Paul

...zum Glück orientiert sich die Wirklichkeit nicht an solchen Bedenkenträgern wie Paul, sondern funktioniert physikalisch erwartbar.
Meine Lösung von vor 20 Jahren ist immer noch in Ordnung, die Uhr läuft, und "das Zifferblatt liegt nicht auf dem Stunderohr auf."
Was für ein Glück, dass die Wirklichkeit nichts von Paul Ebles Theorie weiß und sich überhaupt nicht daran hält.

Natürlich hab ich auch schon daran gedacht, die Löcher für die originalen Zifferblattfüße zu nutzen, um diese wieder mit Zwei-Komponistenkleber anzukleben, doch ist dies eine schwierige Operation: die dünnen Füße müssen genau in passender Höhe mit einem mikrofeinen Loch durchbohrt werden, um darin mit einem Vorsteckstift das Zifferblatt zu befestigen, wozu ich nicht die Möglichkeit und Fähigkeiten habe.

Bei vorigen Reparaturen habe ich dies schon einmal versucht, doch beim Eintreiben eines Vorsteckstifts haben sich die Zifferblattfüße wieder gelöst. Punktuelle Klebungen sind halt wenig auf Zug belastbar.

Ich tendiere erst mal zu Kleben und werde morgen mal einen Baumarkt besuchen, um eine Idee davon zu bekommen was es da heute an Lösungen gibt.

Zitat von Pfertbauer im Beitrag #5

---

Was für ein Glück, dass die Wirklichkeit nichts von Paul Ebles Theorie weiß und sich überhaupt nicht daran hält.

---

Zitat von Pfertbauer im Beitrag #5

---

...wozu ich nicht die Möglichkeit und Fähigkeiten habe.

---

Zitat von Enno im Beitrag #6

---

Zitat von Pfertbauer im Beitrag #5

---

Was für ein Glück, dass die Wirklichkeit nichts von Paul Ebles Theorie weiß und sich überhaupt nicht daran hält.

---

Diese Formulierung ist reichlich dreist. Die von Paul beschriebenen Bedenken sind nämlich keine Theorie, sonder Beobachtungen.
Ich sehe in meinem beruflichen Umfeld auch immer wieder an Schaltschränken Beschriftungsschilder, die ursprünglich mit doppelseitigem Klebeband oder mit Kontaktkleber befestigt waren und im Laufe der Jahre der Schwerkraft folgten.

Wenn geklebt wird, sollte daher auch bei flächigen Verklebungen kein viskoser Klebstoff verwendet werden, sonder ein fester, wie z.B. Epoxid.

Roland

---

Zitat von Pfertbauer im Beitrag #5

---

...zum Glück orientiert sich die Wirklichkeit nicht an solchen Bedenkenträgern wie Paul, sondern funktioniert physikalisch erwartbar.
…
Was für ein Glück, dass die Wirklichkeit nichts von Paul Ebles Theorie weiß und sich überhaupt nicht daran hält.

---

Hallo Ihr Lieben.
Lasst uns weiterhin versuchen einen respektvollen Ton anzuschlagen. Dreiste Formulierungen hin oder her. Kocht die Suppe nicht heißer, als sie gegessen wird.
Und zurück zum Zifferblatt, manchmal hilft ein aussagekräftiges Bild das Problem zu lösen. Und wenn der Aufwand einer Zifferblattrestauration schon geleistet worden ist, lohnt es sich ja vielleicht auch über eine andere Art der Befestigung nachzudenken als Klebstoff oder Klebeband.
Gruß Andi

Verzeiht mir meine harten klaren Worte, aber ich bin echt genervt von solchen Beiträgen dieses Benutzers, immer werden höchst theoretische und wirklichkeitsfremde Einwände angeführt. Ich erinnere mich bestens an den Thread, in dem es ums Bleischmelzen ging zur Gewichtsreduktion eines Regulatorgewichts. Da hat Paul Eble eine Situation heraufbeschworen, als wenn jemand mit Plutoniumbrennstäben umgeht. Völlig überzogen. Typisch deutsches Bedenkenträgergehabe alter weißer Männer, die in der Theorie bestens bewandert sind, aber anscheinend keine Praxis im täglichen Leben erwerben konnten.

Dazu das geschwollene Geschreibe:

Zitat von Paul Eble im Beitrag Gewicht für frühen Wiener Regulator zu schwer. Abhilfe?

---

...Es tut mir leid, dass meine ethischen Grundsätze im Forum nicht konzensiell sind.

---

Es ist eine alte Weisheit, dass man, wenn man eine Frage stellt, auch mit der Antwort leben muss.
Zu Fragen und dann alle Antworten, die einem nicht passen zu ignorieren oder sogar die Physik in Frage zu stellen wird Dich nicht weiter bringen.
Ein Hochschulabschluss alleine ist da nicht wirklich hilfreich wie man sieht. Eine Uhrmacherlehre und vielleicht ein PUK Schweißgerät würden Dich hier weiter bringen.

Zitat von Siverl im Beitrag #12

---

Zu Fragen und dann alle Antworten, die einem nicht passen zu ignorieren oder sogar die Physik in Frage zu stellen wird Dich nicht weiter bringen.

---

Zitat von Paul Eble im Beitrag #4

---

Kurz was zum Thema Klebebänder. Alle Anwendungen in vertikalen Lagen haben unter dem Einfluss permanenter Schwingungen die Tendenz zum "Wandern".

---

Ich mische mich ja ungern ein - und will auch nicht die Physik in irgendeiner Form bemühen....
Ein Spiegel hängt an einer Wand meist schwingungsfrei - abgesehen von spontanen, kurzzeitigen Erschütterungen - Lawinen, Erdrutsche und spontane Durchbrüche von der Wandrückseite mal außen vor gelassen
Es geht doch um eine ZB- Verklebung - und das ZB einer mechanischen Großuhr ist leichten Schwingungen ausgesetzt - da beißt keine Maus was von ab - höchstens die Uhr steht

Zitat von Oggy im Beitrag #14

---

Ein Spiegel hängt an einer Wand meist schwingungsfrei,

---

Zitat von Oggy im Beitrag #14

---

Es geht doch um eine ZB- Verklebung - und das ZB einer mechanischen Großuhr ist leichten Schwingungen ausgesetzt,

---