Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Es handelt sich um eine Zenith Chronomaster, Referenz 01 0240 410 mit Kaliber 410Z. Nach meinen Unterlagen dürfte das Herstellungsdatum bei ca. 2000 liegen.
Die Gravur des Rotors ist natürlich anders.
Die Gravur des bei Ebay angebotenen Rotors ist sehr ungleichmässig, daher meine Vermutung, dass es sich möglicherweise nicht um ein Original handelt. Hinzu kommt, dass der angegebene Preis für einen neuen El Primero-Rotor eher "bescheiden" ist.
Gruss Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Inzwischen hat sich die Suche nach einem neuen Rotor für mich erledigt.
Grund für die Suche nach einem neuen Rotor war der Fehler, dass der Rotor der Zenith Chronomaster bei der Rotation an einigen Stellen auf dem Werk aufsetzte und bereits Schleifspuren hinterlassen hatte.
IMG_1959.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Lager war als Fehlerquelle auszuschliessen, da dessen Spiel im Toleranzbereich lag und damit völlig in Ordnung war.
Beim Vergleich mit einem intakten Rotor zeigte sich, dass das Lager des fehlerhaften Rotors nicht sauber in einer horizontalen Lage des Rotorkörpers fluchtete und etwa einen halben Millimeter zu hoch lag.
Nach Rücksprache mit dem Kunden und der möglichen worst case Situation, dass der Rotor bricht und ersetzt werden muss, habe ich den Rotor neu gerichtet. Es war aufgrund der Konstruktion naheliegend, dass das Rotorlager, das nur von den beiden dünnen Stegen getragen wird, durch einen Sturz der Uhr seine Lage verändert hatte, bzw. die beiden Stege leicht verbogen waren.
Den Rotor habe ich dann mittels Triebnietmaschine am Lager fixiert und den Rotor von Hand mit Gefühl in die entsprechende Richtung gedrückt und dabei immer wieder den Rotor montiert und getestet. Nach wenigen Versuchen war die Lage des Rotors auf dem Werk in tadelloser Lage.
Zu Beginn hatte ich Bedenken, bei einem doch so hochwertigen Kaliber (das ich ja besonders mag und gerne daran arbeite) solche "Richtversuche" zu erwägen.
Schlussendlich hat sich aber gezeigt, dass man auch bei solchen Kalibern durchaus mit entsprechender Vorsicht "handwerkliche Herangehensweisen" wagen darf. Wäre dieser Versuch nicht geglückt, hätte ich den Rotor ersetzten und der Kunde dafür einige Scheine auf den Tisch legen müssen.
Fazit: Habe Mut, Dich nicht nur Deines eigenen Verstandes zu bedienen sondern auch den Mut, Deinen (in meinem Fall bescheidenen) Fertigkeiten zu vertrauen.
LG Ralf
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Ich würde nur gerne noch auf Phils Bilder bezüglich der Originalität des Rotors/Gravurqualität warten, wenn das OK ist.
Interessiert mich dann doch...
Hallo Michael
Kein Problem!
Ich habe aber auch noch mal in meinem Buch von Manfred Rössler "El Primero Der Chronograph" mit den Modellen von 1969 bis 2001 nachgeschaut. Auch dort habe ich auf den Fotos mit Rotoren der gleichen Gravur "ZENITH 31 JEWELS SWISS MADE" keine vergleichbaren Unregelmässigkeiten der Gravur gefunden.
LG Ralf
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19.07.2021 20:03 (zuletzt bearbeitet: 19.07.2021 21:41)
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