Hallo zusammen, als Einstand in diesem tollen Forum und nach einiger Zeit des stillen Mitlesens, bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich selbst Hilfe benötige. Vor etwa 3 Wochen ersteigerte ich eine Omega Seamaster (196.0081) mit einem Quarzuhrwerk (1342), sie funktionierte nicht, was mich nicht wunderte da ich sie als defekte Uhr gekauft hatte. Nachdem ich eine Batterie eingelegt hatte, zappelte der Sekundenzeiger hin und her. Daraufhin habe ich die Brücke auf der Rückseite abgebaut und den Rotor beobachtet, nun hat er sich gedreht, also war mir klar, dass das Problem vermutlich am Räderwerk liegen muss. Da ich mich in der Uhrmacherausbildung befinde, entschloss ich mich das Werk auseinander zu nehmen ( Ich bin noch im 1. Lehrjahr weshalb mir die Erfahrung mit Kleinuhren fehlt). Bei den Zeigern musste ich allerdings aufhören, da der Zeigerabheber den ich habe zu dick ist. Das Werk habe ich wieder eingebaut, die Brücke auf der Rückseite gereinigt und die Lagersteine etwas geölt, nun läuft die Gute seit 2 Tagen. Mit der Komplettrevision warte ich lieber bis wir in der Schule die Kleinuhren behandeln, zum herumbasteln ist sie mir einfach zu schade.
Nun aber zu meinem eigentlichen Problem beim wiedereinsetzen der Krone und der Aufzugswelle ist mir aufgefallen, dass die Krone schief auf der Welle aufsitzt, so schief dass man es mit dem bloßen Auge gut sehen kann. Ich habe weder beim Aus- noch beim Einbau Gewalt angewendet. Da die Omega in der Krone noch einen Druckknopf zur Minutenzeigerverstellung hat vermute ich das Problem innerhalb der Krone. Leider habe ich sie nicht von der Aufzugswelle bekommen, mein Gefühl sagt mir, dass wenn ich noch mehr Gewalt anwende die Aufzugswelle abreißt. Eine neue Krone und eine passende Aufzugswelle scheint man im Internet ja zu bekommen, aber ich würde vorher gerne wissen was eigentlich das Problem ist, austauschen kann ich die Krone immernoch.
Wenn ich die Krone im ausgebauten zustand vorsichtig in eine Zange einspanne, kann ich die Aufzugswelle in alle Richtungen bewegen, aber wenn ich sie loslasse kehrt sie immer wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück. Nachdem ich etwas recherchiert habe bin ich auf Bilder einer kaputten krone gestoßen, wie es im Inneren aussieht kann ich mir nun etwas besser vorstellen.
Hat jemand vielleicht eine Idee wieso die Krone schief steht? Oder ob man die Krone auseinanderbauen kann? Ich habe die Krone vorsichtig in Alkohol gereinigt und einen tropfen Öl hinein gegeben, aber das hat auch nichts verändert.
Im Anhang habe ich ein Bild meiner Aufzugswelle ( Die Welle ist zu 100% gerade, leider erscheint sie auf dem Bild leicht schief) und ein Bild einer kaputten Krone.
Die Krone auf den Bildern ist defekt. Kronen sind nicht dazu gedacht zerlegt zu werden, sondern werden getauscht. Wenn deine Krone schief erscheint obwohl die Stellwelle und vor allem das Gewinde gerade sind, kann entweder das Werk etwas verschoben montiert sein, oder der Tubus schief. Sehr wahrscheinlich liegt es aber an der Spezialkonstruktion der Krone. Diese hat ja den Drücker zum Einstellen (ein paar Sek. drücken, kurz loslassen und wieder drücken). Durch diese Funktion muss die Krone etwas Spiel haben, da der Drücker ja auch Luft haben muss. Ev. ist das Ganze schon etwas ausgeleiert. Wenn die Funktion gegeben ist, würde ich das so lassen.
Wenn die Uhr läuft, hast du alles richtig gemacht. Sehr oft liegt es nur an einer leichten Verschmutzung der oberen Platine. Diese gereinigt und die Räder, führt häufig zum Erfolg. Du hast da eine sehr schöne Omega Quarz mit Manufaktur Werk, mit Spezifikationen die es so nur für diese Werke gibt. Die Uhr stammt aus den späten 70ern, als Omega noch selber Werke in bester Qualität gebaut hat. Und es freut mich, das du dir so einen schönen Beruf ausgesucht hast!
Die Krone ist hin und muß getauscht werden. Es gibt sie noch und sie kostet ca 40-50,00€ als Ersatzteil ohne Arbeit. Such Dir einen zertifizierten Servicebetrieb in Deiner Näche und frag mal an, ob man Dir als angehenden Uhrmacher hilft.
Die Krone auf den Bildern ist defekt. Kronen sind nicht dazu gedacht zerlegt zu werden, sondern werden getauscht. Wenn deine Krone schief erscheint obwohl die Stellwelle und vor allem das Gewinde gerade sind, kann entweder das Werk etwas verschoben montiert sein, oder der Tubus schief. Sehr wahrscheinlich liegt es aber an der Spezialkonstruktion der Krone. Diese hat ja den Drücker zum Einstellen (ein paar Sek. drücken, kurz loslassen und wieder drücken). Durch diese Funktion muss die Krone etwas Spiel haben, da der Drücker ja auch Luft haben muss. Ev. ist das Ganze schon etwas ausgeleiert. Wenn die Funktion gegeben ist, würde ich das so lassen.
Wenn die Uhr läuft, hast du alles richtig gemacht. Sehr oft liegt es nur an einer leichten Verschmutzung der oberen Platine. Diese gereinigt und die Räder, führt häufig zum Erfolg. Du hast da eine sehr schöne Omega Quarz mit Manufaktur Werk, mit Spezifikationen die es so nur für diese Werke gibt. Die Uhr stammt aus den späten 70ern, als Omega noch selber Werke in bester Qualität gebaut hat. Und es freut mich, das du dir so einen schönen Beruf ausgesucht hast!
Gruß hermann
Danke für die schnelle Antwort, da die Funktion der Krone gegeben ist und man bei einer Quarzuhr die Krone sowieso fast nie braucht wird sie vorerst dran bleiben. Mfg Max.
Hallo Max, als angehender Uhrmacher, ist dein Denkansatz falsch. Unabhängig von den jetzigen Kosten, erwarten dich weitaus höhere Kosten, da hier ein Summenfehler zu erwarten ist. Umwelteinflüsse werden dafür sorgen, das u.U. sich Schmut, Feuchtigkeit usw. durch den Tubus sich ins Werk ausbreiten....dann erlebst du ein Folgekosten Nirvana und fängst richtig an zu jammern.... Denk noch mal drüber nach....LG Andreas
Naja unter wirtschaftlichen Aspekten ist es richtig, in das Modell nicht zuviel zu investieren. Da wird auch kein Kulturgut verhunzt, wenn man etwas improvisiert.
Seine Arbeitseinstellung an Hand des Wertes einer Uhr auszurichten, sollte nicht die Intention eines Uhrmachers sein. Sorgfalt, eines der Gebote, die in der Uhrmacherei zur Grundvoraussetzung gehört, sollte ein angehender Uhrmacher mitbringen. ..... Wenn in diesem Fall, eine Ersatzkrone ebenso dem Schutz des Uhrwerkes erfüllt, wie das Original, dann wäre das ein akzeptabler Kompromiss gegenüber der Larifari Einstellung des nichts tun . Industrie Uhrmacher können so arbeiten / denken, der Uhrmacher im Handwerk sicherlich nicht..... Sorry, da bin ich alte Schule.....
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21.05.2021 22:09
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