ich befasse mich zunächst gedanklich damit eine Aufzugswelle zu teilen. Warum? Weil in einer russischen Taucheruhr, die ich gemacht habe, es nur eine lange Welle gibt. Bei dem Gehäuse handelt es sich um ein Einschalengehäuse. Man muß also das Werk ohne Zifferblatt verbauen, damit man noch den Winkelheber lösen kann und damit man die Welle befestigt bekommt. Zur Befestigung des Zifferblattes kann man die seitlichen Schrauben des Taschenuhrwerkes nur gerade so viel einschrauben, damit die ZB-Füße klemmen. Zusätzlich habe ich unter das ZB noch 2 Klebepunkte angebracht. Dies hält alles gut. Aber, will man z.B. nur das Werk einmal regulieren, hat man unnötig viel Aufwand! Meine Recherche und mein Telefonat mit einem russischen Uhrmacher, der diese Uhren revidiert, ergab, daß dies tatsächlich normal ist und es vom Hersteller keine geteilte Aufzugswelle gibt. Sein Argument: Ist eben russisch und es geht doch, wenn man weiß wie! Wieviel Arbeit kann man sich hier mit einer geteilten A-Welle sparen und alles viel wartungsfreundlicher machen! Ideen habe ich dazu! Es muß aber auch alles passen. Vielleicht hat schon einmal jemand solch eine Arbeit gemacht und kann mir dies schreiben? Warum soll man lange überlegen, wenn es schon Lösungen gibt? Die Anforderung besteht nach meiner Ansicht darin, daß man die Aufnahme auf das Stück zur Werkseite auf die Welle bringt. Die Gegenstücke gibt es im Handel problemlos und habe ich auch in meinem Bestand. Es müßte eine Gewindebüchse geben, in der Art wie sie auf Verlängerungen einseitig drauf sitzt. Zur Not müßte man sich diese anfertigen und idealerweise eine Verlängerung mit dem passenden Gewindedurchmesser nehmen.
So viel zur Vorgeschichte! Eigentlich heißt meine Frage: Hat dies schon jemand gemacht?
Wenn ich deinen Ausführungen richtig folgen kann, möchtest du eine herkömmliche A-Welle zu einer Steckwelle umbauen.
Wie du schon richtig anmerkst, gibt es im Handel sowohl das Negativstück, als auch das Positivstück. Ergo brauchst du doch nur die bestehende A-Welle einkürzen und das Positivstück ( das mit dem Ansatz ) mit entsprechendem Gewindeansatz auf die A-Welle schrauben und das Negativstück ( das mit dem Schlitz ) mit entsprechendem Gewinde in der Krone verschrauben und dann kannst du beide Komponenten, Krone / Welle zusammenstecken. Ggf. noch die Länge anpassen über das Negativstück. Also das Positivstück möglichst nah an den A-Wellenansatz schrauben.... Hoffe ich habe jetzt nicht Negativ und Positiv verwechselt, jedenfalls das mit dem Schlitz gehört zur Kronenseite.
So habe ich mir dies vorgestellt! Vielen Dank für deine Nachricht. Möglicherweise habe ich nicht die richtigen Negativ- und Positivstücke im Bestand und auch nicht gefunden? Alle Teile haben nur einen Welle und keine Gewindebüchse zum einschrauben. Ich muss zum Teilen der normalen Welle selbige auf Welle bekommen! Also eine Verbindung Welle auf Welle! Oder mache ich jetzt einen Gedankenfehler?
Jo Frid, was du im Bestand hast sind Wellenverlängerungen, du benötigst z.B.: WWA Oberteil Negativ, welches entsprechenden Gewindedurchmesser für die Krone hat.
Die Frage, ob es Positivstücke mit entsprechendem Gewindeansatz gibt, kann ich nicht wirklich beantworten, ich denke eher nicht.
Hier nimmst du einfach ein herkömmliches Positivstück und baust dir entweder eine Rohr mit Innengewinde als Adapter oder, wenn alles angepasst ist, lasern....oder puken
Ich mache das auf der Drehbank, wo beide Enden sich genau gegenüber stehen. Dazu benötigst du aber einen Freien-Laser oder einen PUK oder einen Laser mit genügend großer Kabine oder eben kleine Spannmöglichkeiten als Hilfswerkzeug.... ( sorry für die vielen oder heute ist Deutsch wieder eine schwere Sprache für mich....)
Zitat von Ellipse im Beitrag #4Jo Frid, was du im Bestand hast sind Wellenverlängerungen, du benötigst z.B.: WWA Oberteil Negativ, welches entsprechenden Gewindedurchmesser für die Krone hat.
Die Frage, ob es Positivstücke mit entsprechendem Gewindeansatz gibt, kann ich nicht wirklich beantworten, ich denke eher nicht. Genau so ist es! Sonst wäre es sehr einfach gewesen! Hier nimmst du einfach ein herkömmliches Positivstück und baust dir entweder eine Rohr mit Innengewinde als Adapter oder, wenn alles angepasst ist, lasern....oder puken
Nun, einen Laser wollte ich mir hierfür nicht extra zulegen! Das wäre dann vom Nutzgedanken übers Ziel hinweg geschossen! Ich mache das auf der Drehbank, wo beide Enden sich genau gegenüber stehen. Dazu benötigst du aber einen Freien-Laser oder einen PUK oder einen Laser mit genügend großer Kabine oder eben kleine Spannmöglichkeiten als Hilfswerkzeug.... ( sorry für die vielen oder heute ist Deutsch wieder eine schwere Sprache für mich....)
LG Andreas
Mir ist klar, wie dies mit dem richtigen Equipment machen kann. Nur einen Laser habe ich nicht. Wenn nichts anderes möglich ist, muß man eine Büchse mit Gewinde fertigen! Auch dieser Aufwand ist relativ hoch zum Nutzen zu sehen. Daher auch meine Frage, ob es eine Gewindebüchse fertig gibt? Dies wäre dann der einfachste Weg um ans Ziel zu kommen. Oder ob jemand schon einmal diese Arbeit gemacht hat und eine einfache Methode gefunden hat. Die Russen frage ich nicht normal! Die sagen: Wozu geteilte A-Welle? Es geht doch auch so. Machen wir in Rußland immer so.
Na eine Buchse eher nicht, ein Rohr mit Innengewinde, aufwendig wird es nur, wenn du zwei unterschiedliche Innengewindegrößen hast.... Der Außendurchmesser der Hülse, dürfte auch kein Problem darstellen, da im Tubus einer TU schon reichlich Platz ist....so hast du genug Material um dickwandig zu arbeiten.
Ergo kannst du zügig auch in groben Maßen arbeiten. Außer natürlich die Gewinde, das muss schon maßhaltig sein.....
Es wird auch ein deiner Region, div. Laser-Zentren geben, die nicht nur im "Großen" Maschinenbau tätig sind, wie in der Aufarbeitung von Turbinenschaufeln...usw...
Schau mal bei Dental Laboren rein oder Goldschmieden die einen PUK haben.
Bereite einfach die Halterung vor, dann findet sich immer einer, der freundlich mit seinem Werkzeug und Know how zum Gelingen beiträgt....
Wenn du mit Aufwand u.ä. dir schon im Weg stehst, dann wird das nichts, fertig von der Stange wird es kaum geben und wenn, nur vielleicht, dann zufällig nicht in den Gewindemaßen, die du benötigst.... ist leider so, deswegen betreiben einige von uns hier Fachwerkstätten, weil wir überwiegend solche Probleme für viel Geld lösen, denn der Aufwand rechnet sich für uns schon....
Steht jetzt nur in keinem Verhältnis zu deinem Projekt, von daher würde ich die Hülse anfertigen, das geht zügig und macht bei schlechtem Wetter noch Laune, da man eh Zeit und Muse eher für In-House Tätigkeiten hat....
Viel Erfolg.... LG Andreas
Kleiner Nachtrag:
Kürze die vorhandene A-Welle ein, dreh dir ein Rohr mit passenden Innendurchmesser ( Presssitz ) selbiges für die Aufnahme des Positivstück. 2 x mittig durch das Rohr bohren und in einer Goldschmiede die A-Welle und das Positivstück durch die Bohrung von beiden Seiten festpuken lassen. Ist der minimalste Aufwand, wenn du nicht kleben möchtest..... Das Negativstück bekommst du von der Stange mit dem passendem Innengewinde der Krone, welches du dann in der Endlänge bequem selber anpassen kannst...
@Andreas Vielen Dank für deine Ausführungen! Ich kann alles gut nachvollziehen! Tatsächlich hätte ich mit weniger Aufwand gerechnet. Favorisiert wird von mir die Möglichkeit eines Rohres mit passendem Innengewinde. Die Rußen haben Kronen mit überlangen Hälsen. Vielleicht läßt sich da etwas abändern. Rohre mit Gewinde habe ich irgendwo liegen. Ich muß prüfen ob etwas mit passendem Gewinde dabei ist? Außen sind die Rohre in jedem Falle zu groß und müßten abgedreht werden. Dies fällt bei Messing nicht so schwer. Mir kam erst die Idee dieser Rohre mit Gewinde, die aus dem Ersatzteilbereich von Waffenreinigungsgerät stammen. Ich werde mir aber vorher eine lange neue Welle besorgen und diese vorbereiten.
Nachfolgend Bilder von der Uhr. Ich habe mir aus Langeweile unter Verwendung von einem alten Taschenuhrwerk eine AU im XXL - Format gebaut. Gehäuse und ZB mit Zeiger habe ich hinzu gekauft.
Gruß Frid
Fridspeed
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Hallo Friedhelm, Hab mal 2 Fotos gemacht,habe mit den Geteilten Wellen eher Negative Erfahrungen gemacht. Mit Röhrchen und Gewinde finde ich nicht schlecht,deswegen auch meine Frage nach Bilder. Wie sieht es unter der Lünette ?,genug Platz um das Röhrchen zu halten ?. Dann würde doch die Krone mit einem Kurzen Stück Gewinde reichen. LG Manfred
die Welle ist lang, der Tubus auch. Vielleicht ist dies ein Grund warum die Russen keine geteilte Welle verwenden? Die Verbindung muss schon stramm sein! Ein Röhrchen würde im Tubus oder der breiten Werkhalterung liegen. Jetzt habe ich Welle und Krone noch verklebt, da es sich zu leicht gelöst hat. Der Gedanke, für eine schnelle Nachregulierung des Werkes, alles auseinander bauen zu müssen, gefällt mir nicht. Zifferblatt und Zeiger werden dadurch nicht besser. Das verbaute Werk hatte ich vor Einbau revidiert. Es hat dann auch über eine Woche Probe gelaufen. Manchmal verändert sich aber noch der Gang, was glücklicherweise bis heute nicht passiert ist. Die Krone auf eine Verlängerung nur zu schrauben, bringt nichts, da sie sich los drehen würde. Und dann komme ich auch nicht mehr heran.
Hallo Frid ich habe so eine Konstruktion aus einer Wellenverlängerung gebaut. Davon die Hülse abgeschnitten und das Gewinde von beiden Seiten benutzt. Gruß Michael
Vielen Dank für deinen Beitrag und das Bild. Genau so hatte ich es mir gedanklich vorgestellt. Ich muss die ganzen Schachteln mit Verlängerungen nochmals durch sehen. Die Schachtel, die ich zuerst in der Hand hatte, hier war die Hülse zur Doppelbenutzung zu kurz. Ich werde nochmals nach alten Teilen suchen. Ansonsten kann ich Messinghülsen zweckentfremden. Es läuft dann auch genau auf das heraus, wie von dir gezeigt.
Mal kompliziert angedacht, da du von Krone abdrehen geschrieben hast.
Wenn du den Kronenansatz, also die Gewindeaufnahme von der A-Welle, durchbohrst und mit entsprechendem Gewinde für eine abgesengte Madenschraube versiehst, solle doch die Krone a) ausreichend halten und b) schnell zu lösen sein für deinen Service der Reglage....
Zitat von Ellipse im Beitrag #13Mal kompliziert angedacht, da du von Krone abdrehen geschrieben hast.
Wenn du den Kronenansatz, also die Gewindeaufnahme von der A-Welle, durchbohrst und mit entsprechendem Gewinde für eine abgesengte Madenschraube versiehst, solle doch die Krone a) ausreichend halten und b) schnell zu lösen sein für deinen Service der Reglage....
LG Andreas
Von "abdrehen" hatte ich eingangs nichts geschrieben! Meine Frage richtete sich an jemanden, der die Arbeit bereits gemacht hat und aus seiner Erfahrung helfen kann.
Dies mit der Madenschraube ist sicherlich auch eine Lösung, auf die ich so nicht gekommen wäre! Danke für den Hinweis!
Ob hier jemand diesen Beitrag mitgelesen hat? Jedenfalls gibt es nun die Lösung ohne lange Bastelei!
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Mit freundlichen Grüßen, best regards,
Thomas Krim
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Ernst Westphal e. K. Passion for watches. Since 1898.
Deutscher Traditions-Fachgrosshandel für Feinuhrmacherei & Chronometrie Traditional German watchmaking supply for sophisticated watchmaking and chronometry
Fridspeed
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10.05.2021 12:15 (zuletzt bearbeitet: 10.05.2021 12:19)
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