Hallo,
Entschuldigt die für euch bestimmt doofe Frage:
Bei meiner 3D-gedruckten Uhr aus dem 3D Projekte Thread verstehe ich etwas nicht.
Mit 2,3 kg Aufzugsgewicht läuft sie erstaunlich genau (über 5 Tage +- 2s).
Jetzt habe ich das Gewicht auf 2,5 kg erhöht und eine Umlenkung eingebaut um von 15 Tagen Laufdauer auf 30 Tage zu kommen.
Jetzt läuft die Uhr natürlich mit geringerer Amplitude, aber schön konstant. Nach ersten Messungen geht sie jetzt nach 12h ca. 20s nach. Deutet das darauf hin, dass die Hemmung nicht korrekt eingestellt ist (Graham-Hemmung mit Sek.Pendel)?
Sie hört sich gut an und die Ruhe ist auch symetrisch auf beiden Paletten.

Hallo

Wenn sie die 20 Sekunden relativ konstant hält, ist alles im grünen Bereich.
Reguliere sie einfach nach.

Gruß hermann

Vielen Dank für die prompte Antwort.
Ich verstehe es zwar nicht, aber ich beobachte mal ohne Nachregulieren über ein paar Tage ob es konstant bleibt.
Danke

Zitat von peterg im Beitrag #3

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Vielen Dank für die prompte Antwort.
Ich verstehe es zwar nicht, aber ich beobachte mal ohne Nachregulieren über ein paar Tage ob es konstant bleibt.
Danke

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Hallo Praezis,
Dass sich das Gewicht halbiert, war schon klar, deshalb hab ich etwas nachgelegt.
Ich möchte ja feststellen, mit wiewenig Gewicht die Uhr sauber durchläuft.
2*2,2 kg möchte ich nicht hinhängen.
Ich hätte bei kleinerer Schwingungsweite eher eine Verschnellerung erwartet, da kleinerer Weg. Naja, zumindest ist es von euch erklärbar, dann bin ich zuversichtlich.
Peter

Da gibt es eine ganze Reihe von Einflüssen, z.T. auch gegenläufige.
Eine größere Amplitude würde zwar für sich genommen ein Nachgehen bewirken (Kreisbogenfehler).
Luftwiderstand spielt auch noch mit, wobei laminare und turbulente Strömung sich unterschiedlich verhalten.
Und dann gibt es noch den Einfluss des Antriebsimpulses von der Hemmung, und davon, an welcher Stelle der Schwingung er erfolgt (Impulsfehler).

Insgesamt reagieren fast alle Uhren auf das Antriebsmoment, die meisten wie bei Dir mit einem Vorgehen bei stärkerem Antrieb.
Genau deswegen nimmt man ja für mögl. genau Uhren lieber einen Gewichtsantrieb, der konstanter ist als ein Federantrieb. Und sonst hätte man sich auch nicht Kette & Schnecke für frühe Federkraft-getriebene Uhren ausdenken müssen, oder gar einen Zwischenaufzug bzw. Remontoire, dass zur Aufgabe hat, das Antriebsmoment am Steigrad konstant zu halten.

Langer Rede kurzer Sinn:
Wenn Du den Antrieb änderst, wäre es fast schon ein Wunder, wenn Du nichts am Gang bemerkt hättest.
Alles gut.

Moritz

Hallo Bierjunge,
jetzt hab ichs auch kapiert ;-) Super erklärt