RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt - 2

Uhrenwerkstattforum � UhrTypen � Wanduhren � Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt

Seite 2 von 3 � Seite 1 2 3 Seite �

Themen-Einstellungen

Bereich wechseln

UhrKultur Die Uhr Uhrenmuseen Deutschland Schweiz Frankreich �sterreich England Termine, Messen und Uhrenb�rsen Videothek Die Uhrenwelt bei Instagram Werbeforum > Werkstatt und Werktisch Uhrwerke Ersatz- und Kleinteile Armb�nder Geh�use Uhrengl�ser Werkzeuge Maschinen Fertigungstechnik Konstruktionen, Berechnungen und Zeichnungen Elektrotechnik und Elektronik Bedienungsanleitungen und Schaltpl�ne f�r Mutter- und Nebenuhren Werkstattbericht Hilfe! 3D-Drucker Projekte UhrTypen Armbanduhren Taschenuhren Standuhren Wanduhren Tisch- und Kaminuhren Wecker Turm- und Mutteruhren Astronomische Instrumente Bord-Instrumente Uhren vorstellen allgemein Hilfe! UhrFabrikanten Uhrenhersteller Schweiz Uhrenhersteller Deutschland Uhrenhersteller Weltweit Weitere Fabrikanten und Schulen UhrLiteratur Uhren Werkzeuge Technische Zeichnungen und Baupl�ne Literatur vom Datenspeicher Literaturhinweise Uhren Suche Uhrenteile und Zubeh�r Suche Werkzeuge und Maschinen Suche Uhrmachernachl�sse und Sammlungen Dies & Das Ebay-Angebote Stellenangebote Stellenangebote Deutschland Stellenangebote Schweiz Stellenangebote Weltweit Stammtisch Ich stelle mich vor...

#16 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

11.01.2021 19:41

Zitat von Enno im Beitrag #14
Dass die 12 gespiegelt ist, halte ich für ein Versehen bei der ZB-Herstellung, denn statt dessen steht da nun eine 61.

Das wären dann gleich 2 Fehler: Eine falsch aufgebrachte Zahl und eine falsche Montage des Zifferblatts.
Das mit der versehentlich falschen Zahl ist gar nicht so abwegig: Ich hatte als Jungendlicher eine billige Ruhla-AU. Eigentlich nichts besonderes. Wahrscheinlich hat sie irgend ein Familienmitglied weggeschmissen oder veräußert. Das ZB war aber ein Fehldruck. Statt der VIII war eine XIII aufgedruckt. Da kann man nur sagen, "Jetzt schlägt's 13!"

Gruß
Micha

nach oben springen

#17 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

11.01.2021 21:24

Wow,

Erstmal vielen Dank für die ganzen Infos! Das mit dem Zifferblatt ist wirklich kurios.

Zum Ölen: Ich habe hier noch eine Tube mit Uhrenfett. Geht das? Ist eben kein extrem dünnflüssiges Uhrenöl.

Und dann einfach mit einem Zahnstocher etwas von dem Fett sowohl auf den Stift als auch in die beiden Seiten vom Schlitz im Pendel?

F13FDB36-AD1B-4538-B541-589FECA35716.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)

2BB23B06-07D2-4AAE-A185-DF518E2F2520.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)

Das Ticken der Uhr ist die Sprache der Zeit.

nach oben springen

#18 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

11.01.2021 21:45

Hallo

Ja, mach das mal - kaputtmachen kannst Du doch dabei nichts. Falls es nicht funktioniert kannst Du es ja rückstandslos wieder abwischen.

Frank

Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch

nach oben springen

#19 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

11.01.2021 22:01

Also das Fett hat wunderbar funktioniert!

Ich habe jetzt etwas Fett in den Schlitz aufgetragen und etwas auf den Stift. Jetzt hört man nur noch das wunderbare Ticken

Vielen vielen Dank an euch für den Tipp mit dem Fett.

Wie lange hält sich das Fett denn an diesen Stellen? Also wann muss man so ungefähr �nachfetten� ?

Das Ticken der Uhr ist die Sprache der Zeit.

nach oben springen

#20 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

11.01.2021 23:17 (zuletzt bearbeitet: 11.01.2021 23:23)

Zitat von doni1294 im Beitrag #19
Wie lange hält sich das Fett denn an diesen Stellen? Also wann muss man so ungefähr �nachfetten� ?

Also wenn die Uhr nicht gerade in der prallen Sonne oder neben der Heizung hängt und du nicht alle Nase lang das Werk rausnimmst und wieder einbaust, sollte das meiner Erfahrung nach bis zur nächsten Revision halten. Im Zweifelsfall hörst du es ja

Wäre übrigens cool, wenn du noch die Gangdauer posten würdest, nachdem du sie rausgefunden hast. Würde mich echt interessieren. Technisch gesehen wäre ja eine Woche möglich obwohl das Werk nur vier Räder hat. Dann müsste die Seilwalze einen sehr kleinen Durchmesser haben und das Gewicht schwer sein. Ansonsten wird es nicht für eine Woche reichen.

nach oben springen

#21 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

12.01.2021 00:50 (zuletzt bearbeitet: 12.01.2021 00:50)

Also das Gewicht ist schon für die Größe ziemlich schwer. Aber ich denke für eine Woche reicht es nicht. Momentan schätze ich mal so um die 4 Tage Gangdauer. Ich habe vorhin das Gewicht einmal komplett hochgezogen und lasse es jetzt mal ablaufen.

Ich bin überrascht, was für eine große Amplitude die Uhr hat trotz der Grahamhemmung. Normalerweise ist die Amplitude bei dieser Hemmungsart ja eher klein.

Mich würde noch interessieren, wie der Abschluss unten am �Fuß� der Uhr aussah. Dass da einer dran gehört ist klar, das Loch unten ist vorhanden. Aufgrund der restlichen Gestaltung der Uhr könnte ich mir vorstellen, dass der Abschluss eher weniger schnörkelig war. Unsere Wiener kennen sich doch damit sehr gut aus.

Liege ich mit der Vermutung richtig, dass diese Uhr tatsächlich noch aus Österreich kommt? Aufgrund des Alters und der Gestaltung kann ich mir nicht vorstellen, dass die Uhr bereits aus einer der deutschen Uhrenfabriken wie Lenzkirch oder Gustav Becker stammt. Zumal das Werk gänzlich ungemarkt ist.

Das Ticken der Uhr ist die Sprache der Zeit.

nach oben springen

#22 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

12.01.2021 12:14

Zitat von doni1294 im Beitrag #21
Ich bin überrascht, was für eine große Amplitude die Uhr hat trotz der Grahamhemmung.

Zwingend ist eine kleine Pendelamplitude bei einer Graham-Hemmung nicht - lediglich möglich. Es kann natürlich sein, dass die Ankerpaletten im Laufe der Zeit ersetzt oder nachgeschliffen wurden. Dabei könnte absichtlich oder unabsichtlich die Geometrie verändert worden sein.

Zitat von doni1294 im Beitrag #21
Mich würde noch interessieren, wie der Abschluss unten am �Fuß� der Uhr aussah.

Diese Uhren haben unten normalerweise einen Zapfen und oben oft ein filigranes Krönchen bzw. einen Kranz. Das hast du ja selbst schon richtig vermutet. Wenn oben keine Bohrungen sind, dann ist sie älter und damit ohne Kranz. Unten gehört in die Bohrung ein Zapfen. Allerdings würde ich den persönlich nicht nachträglich reinmachen, wenn der originale weg ist. Ich finde die Uhr so wie sie ist stimmig und der Rest ist "Alterspatina".

Zitat von doni1294 im Beitrag #21
Liege ich mit der Vermutung richtig, dass diese Uhr tatsächlich noch aus Österreich kommt?

Gut möglich, aber du musst dir "Österreich" deutlich größer denken - eben KundK mäßig. Es ist jedenfalls nicht gesagt, dass sie aus Wien kommt.
Deutschland als Herkunftsland (was anno dazumal eben Deutschland war) halte ich aufgrund des Stils/Alters der Uhr für unwahrscheinlich.

nach oben springen

#23 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

12.01.2021 12:45

Dass sie nicht zwingend aus Wien kommt denke ich auch. Die K und K Monarchie war ja ziemlich groß. Ich könnte mir vorstellen, dass aufgrund des osmanischen Ziffernblattes die Uhr eher aus den südöstlichen Bereichen der K Und K Monarchie stammen könnte.

Die Ganggenauigkeit ist noch etwas verbesserungsfähig: Nach zwei Tagen geht sie rund 3 Minuten nach. Sie lief aber auch nicht durchgehend ohne Unterbrechungen, da ich zwischendurch ja das Fett aufgetragen habe und das Gehäuse immer mal wieder neu ausgerichtet habe.

Aber höchstwahrscheinlich ist das Werk auch revisionsbedürftig. Bei einer unbekannten Wartungshistorie sowieso.

Was für Ganggenauigkeiten kann man bei dieser Art Regulator eigentlich grob erwarten?

Das Ticken der Uhr ist die Sprache der Zeit.

nach oben springen

#24 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

12.01.2021 14:18

Hallo
Wenn das Werk sauber ist, ist eine Abweichnung von lediglich 10-20 Sekunden / Woche durchaus drin - wenn man akribisch genug an der Stellschraube probiert

Je größer, desto gut...

nach oben springen

#25 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

12.01.2021 16:02

Zitat von Oggy im Beitrag #24
Wenn das Werk sauber ist, ist eine Abweichnung von lediglich 10-20 Sekunden / Woche durchaus drin

Kurzfristig vielleicht, aber längerfristig wird das ohne Temperaturkompensation eher schwierig - es sei denn man hält die Raumtemperatur wirklich sehr konstant.

Gerade der Umstand der großen Pendelamplitude dürfte der Ganggenauigkeit eher abträglich sein, bedeutet es doch, dass die Gangradzähne weit auf die Ruhefläche der Ankerpaletten fallen und es dort zu Reibungsverlusten kommt.
Ich denke du kannst zufrieden sein, wenn du sie auf +/- eine Minute in der Woche hinbekommst. Mit einer aufwändigen Überarbeitung des Werkes könntest du vielleicht noch 20 bis 30 Sekunden pro Woche mehr rauskitzeln. Eine bloße Reinigung des Werkes schafft wohl nur ein paar Extrasekunden. Das kannst du ja problemlos selber machen. Das Werk ist wirklich ganz einfach aufgebaut.

Die klassischen Wiener Regulatoren mit kleiner Pendelamplitude bleiben schnell stehen, wenn das Werk verschmutzt oder zu trocken ist. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass da mal jemand von häufigen Stopps genervt war und die Ankerpaletten etwas umgeschliffen hat um die Uhr etwas weniger zickig zu machen. Den Trick wenden die Uhrenhersteller der Gegenwart fast durchgängig an um ihre Uhren bei den Kunden auch ohne Revision für 15 bis 20 Jahre gängig zu halten.

nach oben springen

#26 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

13.01.2021 10:41

Also ich weiß nicht, ob das was ich als recht große Amplitude empfinde auch tatsächlich eine große Amplitude ist.
Ich denke eine Genauigkeit von +/- 1 Minute in der Woche ist ein guter Wert, den es zu erreichen gilt.

Zur Laufzeit: Momentan ist das Gewicht bei der Hälfte der Fallhöhe angekommen. Ich habe sie vorgestern aufgezogen, von daher denke ich, dass eine Laufzeit von 4 Tagen realistisch ist.

Das Ticken der Uhr ist die Sprache der Zeit.

nach oben springen

#27 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

13.01.2021 20:33

Doni, da hast Du eine hübsche Uhr, ganz nach unserem Geschmack - eine mit einem Osmanischen Zifferblatt haben wir noch nicht

Der Zifferblattring ist falsch angebracht, sollte so stehen:

InkedZifferblatt osman_LI.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Oben auf gehört nichts mehr, der untere Abschluss sollte schlicht sein, hier Beispiele von unseren:
IMG_1702[1].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_1703[2].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_1704[1].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_1705[1].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_1706[1].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_1707[1].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_1708[1].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_1709[1].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_1710[1].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Siverl
------------------------------
Frau muss ihrer Zeit stets voraus sein

nach oben springen

#28 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

13.01.2021 21:06

Ich würde persönlich zu Sylvias vorletztem Bild tendieren. Da ist am wenigsten Schnörkel dran. Falls Du nix passendes findest, ich kenne in der Dresdner Neustadt einen Laden, wo es viele Beschläge und Holzzierteile gibt. Wenn Corona endlich mal vorbei ist, könnte ich ja nach was passendem gucken.

Gruß
Micha

nach oben springen

#29 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

01.03.2021 07:56

Zitat von Enno im Beitrag #9
Zitat von Frank im Beitrag #7

Bei einer meiner Uhren hatte ich ein neues Blech aus Messing gemacht ( war auf den Pendelstab verschraubt, nicht genietet was sicher schwieriger wäre )

Das Spiel im Schlitz kann bei alten Uhren durch Abnutzung zunehmen. Es kann bei kleiner Amplitude zum Stillstand führen, weil ein Teil der Energie der Hebung ungenutzt verpufft.
Wenn sich der Schlitz im Blech nicht durch Hämmern verengen lässt, kann man an dieser Stelle etwas zähes Fett auf den Stift geben. Diesen Tipp habe ich mal irgendwo gelesen und bei meiner Gents-HU erfolgreich angewandt.

Zum Testen (wenn nicht gar als Dauerprovisorium...), ob eine Verengung des Schlitzs hilft, kann man auch Folgendes ausprobieren:
Sofern die Schlitzkulisse auf den Pendelstab aufgeschraubt, kann man ein kleines Messingblech (z.B. 0,5mm stark) einseitig darunterklemmen, das minimal in den Schlitz hereinragt, und so die Schlitzweite exakt einstellen:

Ich hatte gerade den Fall, wo der Stift in der Kulisse so viel Spiel, dass die Uhr stehenblieb. Du hast Recht, das kann beliebig viel Energie kosten. Auch Fett half nicht wirklich, dann blieb die Energie wohl im Kneten des Fetts... Jetzt mit verengtem Schlitz läuft sie!

Moritz

nach oben springen

#30 | RE: Wiener Regulator mit osmanischem Zifferblatt datum

datum

20.03.2021 12:54

Sorry, ich muss diesen Thread noch mal hochholen:

Die Uhr hängt jetzt an ihrem finalen Platz und hängt optisch gerade. Der Abfall ist aber natürlich verstellt. Ich bekomme es aber nicht hin durch verstellen der beiden Rändelschrauben unten an der Pendelführung den Abfall symmetrisch einzustellen...

Das Ticken ist momentan sehr kurz so ein TickTack TickTack und kein gleichmäßiges Tick Tack

Das Ticken der Uhr ist die Sprache der Zeit.

nach oben springen

"Antike" Wanduhr, wer hat Informationen zu dieser Uhr � � Wer kennt diese Uhr?

Seite 2 von 3 � Seite 1 2 3 Seite �

Copyright � 2010�2024 Uhrenwerkstattforum

Xobor

Einfach ein eigenes Forum erstellen