... eine blöde Frage wahrscheinlich, aber ich stelle sie trotzdem: Sicher wird es Unterschiede in der Fertigungsqualität auch bei den in Fernost hergestellten Quarzuhren geben. Gibt es da nicht eventuell Erfahrungswerte in der Richtung, wie lange so ein "Uhrwerk" bei sachgerechter Behandlung (fachgerechter Batteriewechsel, Wartung ?) seinen Dienst tut? Meine bisherigen Uhren wurden alle durch mechanische Einflüsse unbrauchbar oder gingen durch Wassereintritt kaputt. Ist es eine Glaubensfrage, oder zieht man bei einer Lagerung am besten die Krone, um die Uhr zu stoppen (und damit einem Verschleiß vorzubeugen? Oder gibt es da auch eine Art geplante Obsoleszenz weil da irgend etwas allein durch die Alterung irgendwann nicht mehr funktioniert?
Ich finde, dass das ein Stammtischthema ist (?). Laufen die Quarzuhren aus den Siebzigern eigentlich noch?

Gruß Joachim

Hallo Joachim

Hier mein Seiko-Chronograph Sports 100 (Kaliber 7A48A), den ich mir als "junger Mann" in den 70ern (oder war es erst Anfang der 80er?) gekauft habe.

Ich trage sie nur sporadisch, sie funktioniert aber auch heute noch tadellos.

Sports 100.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

LG

Ralf

... ich selbst bin 1965 vom Stapel gelaufen und kann mich gut daran erinnern (ich werde vielleicht 10 Jahre alt gewesen sein), dass man seinerzeit die Quarzuhr ob ihrer Genauigkeit bestaunte und kaum jemand mehr eine von Hand aufzuziehende "Opa Uhr" mehr haben wollte. Heute bin ich selber Opa und schaue fasziniert in ein Automatik-Uhrwerk (ich gugg nur; mehr kann ich nicht) oder einen Handaufzug.

Alte Quartzuhren laufen durchaus noch heute. Allerdings lassen die sich auch noch reparieren. Wenn man heute eine (billige oder im mittleren Segment angeordnete) Quartzuhr kauft, kann es durchaus sein, dass sich das Uhrwerk nicht zerlegen lässt. Wenn dann jemand die Batterie wechselt und kleine Fremdkörper in die Uhr fallen (was sich kaum vermeiden lässt, alleine schon, wenn man den Deckel öffnet), dann fallen die in das Räderwerk. Werk lässt sich nicht zerlegen - Exitus.

Es lohnt also schon, beim Batteriewechsel zu investieren und in ein Fachgeschäft zu gehen: Alleine wenn der Wechsler vor dem Öffnen des Gehäuses den Bereich des Gehäusebodens gut reinigt, kann das die Rettung der Uhr sein. Der fliegende Händler öffnet einfach das Gehäuse und setzt eine neue Batterie ein. Folge: Siehe oben.
Also: Billig ist nicht immer preiswert.

Frank

Hallo

Nach 42 Jahren als Uhrmacher kann ich den Trend feststellen, das japanische Quarzwerke länger gehalten haben, als z.B. Schweizer Quarzwerke. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Die durchschnittliche Lebensdauer würde ich mit 10 - 15 Jahren schätzen. Hauptgrund für Defekte - die Elektronik. Oft durch ausgelaufene Batterien und Wassereinbruch.

Gruß hermann

Ich trage seit 30 Jahren eine Quarz-HAU aus Fernost: CITIZEN (Japan). Sie erhielt alle 2 bis 3 Jahre eine neue Batterie, aber noch keine Revision.
Billig ist nicht immer schlecht und teuer bedeutet nicht automatisch gut.
Bei meiner Uhr hat der Preis anscheinend zur Qualität gepasst.

Ich hatte im vergangenen Jahr eine "antike" TU auf dem Tisch, die ein nur knapp 20 mm kleines Quarzwerk mit klapprigen Zeigern enthielt. Da ist sowohl am Gehäuse als auch am Uhrwerk die mangelnde Qualität erkennbar.

Roland