Hallo, Ich habe hier wieder ein Uhrwerk zu revidieren. Wie diese Uhr komplett aussieht kann ich auch nicht sagen, ich habe nur das Vorderteil.
In der Art mit offenem Federaufzug, kenne ich das so noch nicht.
Ist da beim zerlegen und zusammenbau irgend etwas zu beachten, bezüglich der Federn ? Kann man die Laternentriebe in ein Ultraschallbad legen ? Und auch wie man die Zeiger von der Welle bekommt, kann ich nicht genau erkennen.
Gruß Peter |addpics|oyj-8-03cb.jpg-invaddpicsinvv,oyj-9-c40b.jpg-invaddpicsinvv,oyj-a-64a7.jpg-invaddpicsinvv,oyj-b-d00e.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
----------------------------------------------- Gruß Peter Ich bin kein Uhrmacher !
zunächst sollten die Federn ganz entspannt werden, sonst kann es beim zerlegen schon mal "knallen". Das Foto ist etwas undeutlich in dem Bereich, aber es sieht so aus als ob der Minutenzeige mit einem Vorsteckstift gehalten wird. Den raus ziehen die Distanzscheibe abnehmen und schon lässt sich der Zeiger abheben. Bevor du das alles ins Ultraschallbad legst empfehle ich dir, bei dem erheblichen Verschmutzungsgrad, eine Vorreinigung mit Kaltreiniger oder Waschbenzin.
Mit den offenen Federn habe ich so mein Problem und auch noch nie so ein Werk geöffnet. Eigentlich traue ich mich nicht das Werk zu öffnen, da ich nicht weiß wie das beim zusammen setzen funktionieren soll, mit den offenen Federn.
Der Vorsteckstift, ist das der Stift der in etwa der Mitte der Welle sitzt, hinter der Rutschkupplung ? Den bekomme ich aber so einfach nicht zu greifen.
Ich kann selber kaum etwas erkennen, so verschmutzt ist das Innenleben.
Ich müsste zumindest mal die Zeiger entfernen können, damit ich das Werk von der Holzfront abnehmen könnte.
Die hintere Platine zu lösen habe ich schon versucht, funktioniert aber auch nicht. Die Platine hängt genau in der Mitte, an der Stelle wo die Pendelverlängerung aufhört. ( Foto )
Ich werde noch eine Zeit lang versuchen und wenn mir das dann "zu heiß" wird, lass ich die Finger davon. Gruß Peter |addpics|oyj-c-a81d.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
----------------------------------------------- Gruß Peter Ich bin kein Uhrmacher !
ich würde das Werk nicht zerlegen. Für die offenen Federn braucht man spezielle Vorrichtungen, weil Du kein Federhaus hast, das die Federn zusammenhält. So ungleichmäßig wie auf Deinem Photo gezeigt stoßen die Windungen irgendwo innen an einen Stift oder Pfeiler. Es ist unmöglich, so die Zapfen korrekt einzufädeln.
Der folgende Vorschlag wird vielleicht einen Sturm der Entrüstung auslösen, aber wenn Du keine Möglichkeit hast, Zapfen oder Lager zu bearbeiten, vielleicht ein gangbarer Weg in der Hobbywerkstatt:
Anker ausbauen, und das Werk in Reinigungsbenzin ablaufen lassen. Trockenen lassen,und ölen, wo Du hinkommst.
Halber Pfusch, aber ganz zerlegen möglich: wenn man die (aufgezogenen) Federn mit dicken Kabelbinder fixiert! Nachteil: die Federn werden nicht gereinigt...
das Fixieren der Federn zum Einbau mit Draht oder Kabelbinder ist nicht möglich: In der Mitte, wo der Draht sicher hält, ist das Federloch. Wenn beim Verschieben der Draht abrutscht, enspannt sich die Feder schlagartig, mit wohlbekannten Folgen.
Korrekt verwendet man eine geschlitzte Hülse -ähnlich den Hülsen der Federwinder-, die man nachher wegschiebt, und über den Schlitz aus der Federwelle hebt.
@carondeb Das Wort "Pfusch" wird von LAIEN gerne überstrapaziert.
Drum schreibe ich auch Pfusch. Wenn ich als LAIE nicht darauf hinweise, riskiere ich Schelte! Ich finds im Zweifel halt besser, die Federn mit Kabelbinder gesichert auszubauen und das restl. Werk ganz zerlegt reinigen als nix zu zerlegen und über den halben Dreck drüberzuölen :)
PS wie würde das mit den Hülsen funktionieren, das kann ich mir grad schlecht vorstellen...
Hallo Peter, Für Ungeübte halte ich das Werk für absolut ungeeignet. Offene Federn wie hier können grundsätzlich ziemlich gefährlich werden - für das Uhrwerk, wie für den Uhrenzerleger. Panikmache ist nicht angebracht, aber sollte Dich die Arbeit trotzdem reizen, dann bitte mit dem nötigen Respekt. Gruß Andi
Hallo, Danke für die vielen Tip´s. Das zusammenhalten der Federn mit Kabelbindern, hatte ich auch schon im Kopf. Aber wie schon erklärt, wenn ich dann damit ein Problem habe, bekomme ich das Werk nie mehr zusammen. Bis jetzt hatte ich immer geschlossene Federhäuser, habe auch einen Federwinder und das funktioniert einwandfrei. Offene Federn ist für mich ganz was neues und die entspannten Federn drücken jetzt schon gegen die Zahnräder.
Die Schlaufen am Federende sind vernietet.
Wenn ich Gefahr laufe, ein demontiertes Werk zu haben das ich nicht mehr zusammen setzen kann, dann währe der Tip mit Reinigungsbenzin im Bad noch ein Versuch. Aber dazu müsste ich zuerst einmal die Zeiger abnehmen um die Holzfront zu entfernen und da komme ich auch nicht wirklich weiter.
Aber so schnell gebe ich nicht auf.
Gruß Peter
----------------------------------------------- Gruß Peter Ich bin kein Uhrmacher !
Danke, das hilft mir schon mal weiter, vor allem wie man die Feder festhält. Und ich konnte auch mal einem richtigen Uhrmacher über die Schulter schauen. Ich muss mal öfters auf YouTube auf suche gehen, auf die Idee bin ich noch garnicht gekommen.
Bleibt nur noch Zeiger geht nicht ab und Platine wird in der Mitte fest gehalten. Das vordere Holzteil muss ab, sonst geht nichts.
Gruß Peter
----------------------------------------------- Gruß Peter Ich bin kein Uhrmacher !
Die Platine wird (wahrscheinlich) mittige von einer Kontermutter unter dem Zifferblatt an der Platine gehalten Da wird noch ne Gilbert zerlegt - guck ab 10:20
Die Platine wird (wahrscheinlich) mittige von einer Kontermutter unter dem Zifferblatt an der Platine gehalten Da wird noch ne Gilbert zerlegt - guck ab 10:20
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
01.07.2020 13:35
Antworten
