Ein neues Projekt auf der Werkbank meines Ateliers : die alte Dame zeigt ein Paar Beulen und ist schmutzig wie die Sau !







Zuerst das Uhrwerk entfernen.
ZB Seite...


... und Uhrwerk Seite.


Under dem ZB...


... und unter der "Haube"


Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich !

Danke Phil.
Die Quelle zum Max und Moritz Bild lautet Wikipedia

Zerlegen rückwärts ? Simuliert Wiederaufbau in knappen 70 Sekunden. Wer kann's schneller ?

Hallo Pierre

Eine schöne Animation - ist ja schon für sich alleine aufwändig - und für uns Betrachter eine sehr gute kurzweile "Unterhaltung".

Frank

Heute ist Freitag : Waschtag !

Das Reinigen stufe ich so ein :
1. Prüfen aller Teile mit der Lupe, um sicherzustellen das nichts kaputt / verbogen / abgenutzt ist.
2. US- Vorwaschen, um den Grobdreck zu entfernen.
3. Waschen, zweimal spülen und mit Warmluft trocknen.
4. Die Teile, inklusive Schrauben, wieder in die Sortierschachtel zurücklegen.

Nichts verlieren, nichts vertauschen, nichts verbocken. Die Gefahr bleibt auch mit Erfahrung gross...

Das Gehäuse zeigt tiefe Beulen, die verbessert werden müssen. Der Staubdeckel ist auch schwer verbogen.
Zwei Probleme erscheinen sofort :

1. Es braucht Spezialwerkzeug zum Ausbeulen, das man heute nicht mehr findet.
2. Ausbeulen verlang Handgeschick und Praxis. Da dachte ich ein Juwelier muss das können, aber nix. Es gibt viele Juweliergeschäfte in meiner Umgebung, aber die Leute sind nur Verkäufer oder haben nie ein TU-Uhr Gehäuse gesehen... Ich sah sie staunen, staunen, Kopf schütteln : aber wer macht heutzutage noch so etwas ???

Also habe ich mich entschlossen das Werkzeug zu bauen. Nicht aus Stahl, sondern Buchs. Sollte für den Zweck hart genug sein.
Doch heisst das ungeplanter und gefährlicher Mehraufwand : Schrauben die nicht raus wollen, verfressene Scharnierstifte, Murphy, usw.



Hinter der Druckfeder liegt eine grausame Beule. Die Feder muss also raus, aber die Schraube wolle sie nicht loslassen. Da musste ich zeigen wer der Meister ist !


Dann wollte ich die Scharnierstifte rausschlagen. Schneller gesagt als gemacht...




Auch der Staubdeckel muss weg...


Ein grosses Stück Buchsholz ...


... daraus mache ich ein Paar kleine Ambosse.

Hast du schon mal daran gedacht aus Polymorph an einer gesunden Stelle eine Form zu nehmen und dann von innen vorsichtig die Beulen ausdrücken.

https://www.youtube.com/watch?v=Vn4vUOoJdJ4

@Cougarnaut Danke Dirk für die Idee. Das hätte auch klappen können, aber ich habe es anders gelöst.

Ich bin mit meinen Buchenholzklötzen sehr zufrieden. Die Beulen sind fast verschwunden und die alten Stellen erscheinen wirklich nur noch mit dem Spiegeln des Lichtes. Kaum mehr spürbar mit dem Daumen, optisch fast unsichtbar.

"Es führen viele Wege nach Rom."

Aber dein Hilfswerkzeug sieht wieder Lehrbuch mäßig aus!

Bei solchen Geschichten denke ich immer an das Ausbeulen von Autokarosserien. Erste Regel: Das Werkzeug sollte nie härter sein, als das Blech, was man ausbeult. Das führt nämlich zum Strecken des Blechs, was schwierig wieder zu ändern ist. Außerdem sollen Dellen immer von außen nach innen beseitigt werden. Bei jeder Delle gibt es immer Streckungs- und Stauchungszonen im Blech, die man beseitigen muss.

Schön gemacht

Frank

Der Staubdeckel musste auch "geradegebogen" werden. Zwei Stunden im Backofen mit 250°, schwer belastet und langsame Kühlung haben ihn zu einem ganz artigen Deckel erzogen, der schön flach auf den Mittelteil aufklipst.

Hallo Pierre,

wie hast du die Teile im Backofen aufgebaut?

Deckel flach auf den Stahlklotz (Markierungen nach unten, Rand nach oben). Also umgekehrt wie auf dem Foto. Innen mit dem runden Messingstück flach gedrückt.