Seit 2 Tagen versuche ich das abgebildete Uhrwerk vergeblich zum laufen zu bringen . Werk gereinigt , Anker und Ankerrad überprüft . Ketten und Zapfen und Pendel dran gehängt , Uhr bleibt nach kurzer Zeit stehen . IMG-1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG-2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG-3.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG-4.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Jean, das mag sich jetzt vielleicht dumm anhören, aber eventuell liegt es daran, dass das Uhrwerk kaputt ist? Dann hilft es eben nicht, alles zu zerlegen, zu reinigen und wieder zusammenzusetzen. Das Uhrwerk muss in diesem Fall repariert werden. Sind die Lagerstellen verschlissen? Sind die Ankerpaletten verschlissen? Das wären schon mal zwei häufige Fehlerquellen.
Hallo Jean, mit der Ferndiagnose ist das immer so eine Sache. Geh erstmal Freddies Hinweisen nach. Sollte es nicht nach verschlissenen Teilen aussehen, dann versuche, den Fehler einzukreisen.
ZitatWerk gereinigt , Anker und Ankerrad überprüft . Ketten und Zapfen und Pendel dran gehängt
Du hast das Werk doch hoffentlich auch ordnungsgemäß geölt? Als nächstes würde ich die Schlagwerks-Kadratur entfernen, um einen Einfluß des Schlagwerks auszuschließen. Zeig mal ein Foto von der Pendelaufhängung. Ist auch eine häufige Fehlerquelle. Schleift das Pendel oder die Verlängerung an irgendwelchen anderen Teilen?
Hallo Jean Wie Micha ja schon sagte ist `s aus der Ferne schwer. Hast Du mal das Räderwerk vom Gehwerk leicht mit der Hand betätigt? Läuft es leicht ohne "Klemmer und Haken" und es darf auch kein "Losreißmoment" bestehen, also es muss butterweich loslaufen wenn leichter Zug mit der Hand ausgeführt wird und butterweich anhalten. Wenn es ein "Losreißmoment" gibt dann sind auf jeden Fall diverse Lager und Zapfen zu kontrollieren, nachzuarbeiten. Ansonsten kann ich jetzt hier mit meinen Laienhaften Wissen nicht viel aus der Ferne helfen. Habe aber noch eine Frage: Auf den zweiten Bild ist doch gerade der Rechen abgefallen? Ich sehe aber nirgendwo einen Stift oder dergleichen der auf die Stundenstaffel aufgetroffen ist. Kann hier natürlich auch falsch liegen oder habe was übersehen, war nur so ein Gedanke.
Frank
Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch
Kannst du diesen Mitnehmer (Transportpendel) Zwischenablage01.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) von Hand seitlich genau gleich verschieben? Oder unterschiedlich weit? Wenn die Uhr nur ein wenig aufgezogen worden ist, dann sollte dieser Mitnehmer von selbst anfangen zu pendeln.
zerlegt und gereinigt ?,Ankerbrücke sieht ungleich aus,wie sollte denn der Abstand der Klauen am Ankerrad sein?,wie tief darf der Eingriff sein ?, stimmt der Abfall,hat der Anker zu viel Luft im Lager. Das sind alles dinge die mann auf den Foto nicht sieht und läßt weiter fortführen. Ist immer schwierig sowas ohne Lupe im Auge und Werk auf dem Tisch zu beurteilen. MfG Manfred
So viele Antworten hatte ich nicht erwartet . Wie ich sehe , ist der Weg noch weit und beschwerlich aber ich gebe noch lange nicht auf. Alle Nachrichten habe ich aufmerksam und sorgfältig gelesen und bedanke mich sehr für die guten Ratschläge und Empfehlungen. Sobald sich was tut , melde ich mich wieder . Danke jean
Das ist ja wohl ein älteres Hermle 241, vermutlich aus den 70er Jahren. Die findest du immer mal wieder auf EBay, wenn du etwas Zeit hast zu günstigen Preisen, wobei die Pendellänge passen muss. Deines hat noch eine rückführende Hemmung mit Hakengang, die moderneren sind mit einer Graham Hemmung und massivem Anker ausgestattet. Beim Neukauf musst du auch die Zeigerwellenlänge beachten, also ob es sich um ein "31er" = kurz, ein "30er" = mittel oder ein "33er" = lang Werk handelt.
Eigentlich ist das Uhrwerk völlig unproblematisch. Der erste Blick gilt dem Gewicht. Ist es das originale Gewicht mit 2,1kg? Dann der Eingriff des Ankers: Zu seicht, zu tief, ungleicher Fall? Wird über die Position der Ankerbrücke eingestellt. Bereits genannter Tipp: Den Anker ausbauen und mit Fingerkraft auf das Kettenrad prüfen, ob sich die Räder leicht drehen oder es "klemmt" bzw. ein "Losbrechmoment" erforderlich ist. Dabei gleich durch abwechselndes Vor- und Zurückdrehen des Kettenrades prüfen, ob beim Richtungswechsel die Wellenzapfen in den Lagern hin- und herzucken, was ausgelaufene Lager bedeutet. Allerdings ist das Werk in dieser Hinsicht nicht sonderlich zickig und verzeiht auch leicht ausgeleierte Lager. Ich denke schon, dass du das wieder hinbekommst.
DSC01262.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC01263.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) [[File:DSC01264.JPG|none|auto Ganz so Einfach wird das mit dem Tauschen nicht sein,die Ketten haben keine Einheitsgröße und die Pendellänge sollte schon stimmen und noch einige Sachen mehr.
Manfred
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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DSC01264.JPG
Diese Werke haben meiner Erfahrung nach oft raue Zapfen, abgenutzte Paletten und ausgelaufene Lager. Wenn Diese nicht restauriert werden, läuft auch ein sauberes und richtig geöltes Werk nicht mehr (richtig).
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20.01.2020 18:57
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