Ein guter Freund hat sich einen alten eingewichter Wiener gekauft. Leider liegen nur die nicht sehr guten Verkäuferfotos vor.

Kann einer der Kundigen in Sachen Wiener Regulatoren trotzdem sagen, welcher Hersteller sich hier anonym versteckt? Werk scheint nummeriert, aber nicht gemarkt.

Rein optisch schätze ich ihn noch vor Beginn Historismus.

Gruß und Dank

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Servus Niels,
manches deutet auf Gustav Becker aber bei den schlechten Fotos kann ich das nicht genau sagen.

lg Christian

Mensch, Christian, Du bist der Hit :-)

DANKE ! Sobald bessere Fotos möglich sind, hänge ich hier was an !

Gruß, Nils

Hallo Nils!

Eine sehr schöne Uhr. Wenn die auch live so aussieht, darf sich dein Bekannter freuen.
Optisch halte ich es eher für späten Biedermeier, weniger für Historismus. Aufgrund der Ankerbrücke glaube ich nicht so recht an Gustav Becker. Die sahen bei GB eigentlich anders aus. Aber von wem es stammt, ...

Schönen Gruß!
Markus

Hallo Markus,

ja, VOR Historismus war auch klar. Wäre auch mein Geschmack, schöner als die späteren Drechsel-Monster

Die Werksnummer ist 3492 was bei Becker tatsächlich 1858/59 wäre! Das käme schon hin.

Danke für Deine Mithilfe !

Gruß, Nils

Der Wiener ist heute bei meinem Freund angekommen und ich kann noch ein paar seiner (laienhaften) Fotos nachliefern. Das Werk kommt wahrscheinlich zu einer Überholung zu Meister Wesche nach Cottbus.
Das Gewicht bringt übrigens 1450g auf die Waage. Normaler Durchschnitt ?

Mit Grüßen !

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Nach langer Zeit ist das gute Stück nun von Meister Weschke aus Cottbus zurückgekehrt und erfreut durch schönen Gang !

Das Gewicht hat tatsächlich 1400g - Uhrmacher sagte aber, daß 1400g für dieses Werk richtig ist. Es ist ein Becker von etwa 1859, Nr. 3493

Hattet Ihr schon ähnliche hohe Gewichte ?

Aber wie auch immer, ein schönes, museales Schmuckstück !

Viele Grüße|addpics|ny5-m-6d23.jpg|/addpics|

Hallo Niels,
Kann dir Christian bestimmt mehr zu schreiben,habe momentan so ein ähnliches Werk,aber nicht GB,das Gewicht hat 1250g.

Hallo Niels,
also ganz so einfach ist das gar nicht zu beantworten. Generell hat Manfred da eine Punktlandung hingelegt 1250g passt zu vielen Gewichten in unserer Sammlung und ist so das Durchschnittsgewicht für die Gründerzeit. Generell ist mir aufgefallen das die früheren Werke eher leichtere Gewichte haben, das sind dann bei unseren Biedermeieruhren so um die 1000g. Ich habe aber einen sehr frühen Eingewichter der mit 800g läuft und eine Jugendstil-2Gewichter mit 1520g. Das gilt jetzt natürlich nur für Wiener Regulatoren mit Wochenwerk, bei diversen Kuckucksuhren oder auch frühen Eisenuhren und Standuhren sind die Gewichte meist viel höher.

lg Christian

Lieber Manfred, lieber Christian,

Danke für Eure Infos ! Ich vermute, der genannte Uhrmachermeister hat Werstattunterlagen erstellt / gesammelt, welche Gewichte bei Firmen und Werknummern üblich waren.
Er hat sich enorm bemüht bei der Revision. Natürlich auch ein 8 tägiger Probelauf usw.

Das war wirklich jeden Cent des sehr angemessenen Preises wert !

Ich grüße Euch

Hallo Niels,

arbeite gerade an einem Lenzkirch Regulator mit 2 Gewichten, ca. 1900.
Dass es sich bei Dir um ein früheres Exempar handelt, erkennt man auch an den feinen, schmalen Zeigern, Material ist deutlich dicker. Bei mir breite, dünne Blechzeiger und ein breiterer Messingrand. Oft haben die älteren Werke auch einen etwas kleineren Durchmesser des Zifferblattes.
Eine schöne antike Uhr mit einem Erscheinungsbild, das sich von meinem Exemplar schon deutlich unterscheidet.
Gemeinsam haben beide, dass sie mit einer tollen Qualität sehr langelebig sind.

Meine Uhr hat übrigens kein Holzgehäuse, das Werk ist nur mit einem von vorne unsichtbaren Plexiglasgehäuse gegen Schaub geschützt. Sieht sehr gut aus, ehemals vermutlich Gründerzeitgehäuse ...
Dein früheres Gehäuse ist zeitlos, passt auch heute noch problemlos in jedes Ambiente ...

Grüße,
Victor 23

Zitat von Victor 23 im Beitrag #11

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Meine Uhr hat übrigens kein Holzgehäuse, das Werk ist nur mit einem von vorne unsichtbaren Plexiglasgehäuse gegen Schaub geschützt.

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Hallo Niels, Moritz,

das trifft sich gut, wollte gerade Bilder beifügen.
Zunächst wollte ich noch mal die spätere Machart mit den entsprechenden Zeigern und der Messingumrandung zeigen.
Vermutlich sind diese Zeiger gestanzt, die der früheren Uhr von Niels gesägt.
Oft haben die früheren Uhren auch bei der Öffnung zur Aufzugswelle eine schönen, gedrehten Einsatz aus Messing, später nur noch eine Blechmanchette.

Der Staubschutz aus Plexiglas ist von vorne nicht sichtbar, deckt aber das gesamte Werk ab. Für den Hammer des Schlagwerks eine kleine Aussparung. Plexiglas zurechtsägen, Teile (oben, Seiten, Rückwand) zusammenkleben, fertig.
Von vorne ist das Werk ja durch das Zifferblatt geschützt, oben, seitlich und rückwärtig durch das Gehäuse.
Hat sich sehr gut bewährt ...

Ein Bild folgt noch, hängt beim Hochladen ...

Grüße,
Victor 23|addpics|us3-1-00e0.jpg,us3-2-28d0.jpg|/addpics|

... hier noch das fehlende Bild, Ansicht von der linken Seite.

Grüße,
Victor 23|addpics|us3-3-92bb.jpg|/addpics|