Der Titel sagt alles: Uhrwerk tickt, Zeiger steht.

Bilder sind nur Symbolbilder der Konstruktion (ist ein anderes, baugleiches). Das Werk ist wie die meisten dieser Art ziemlich geschunden aber gereinigt, und vermutlich würden viele Lager neu gesetzt gehören. Aber der Zeigerstillstand liegt ja nicht (?) an Lagern?

Was ich bisher gemacht habe:
- mich gewundert, warum der Gang so schlecht war :)
- Unruh, Anker raus und Ablauf der Räder geprüft - alles frei und leichtgängig, nichts verhakt sich oder eiert ungewöhnlich.
- Uhrzeitstellen geht problemlos und auch mit einem gewissen Widerstand (normale Reibung).
- das Zahnrad auf dem Minutenradtrieb ("B") fest aufgesteckt, dreht sich (wie es wohl sein soll) nur gegen höheren Widerstand auf dem Trieb.
- die drei Füsschen ("A") etwas stärker angewinkelt, da ich hier die für den Stillstand der Zeiger verantwortliche Zeigerreibung vermute.

Sind meine Überlegungen/Anpassungen korrekt, irre ich - wo? Vielleicht stehe ich da auch auf dem Schlauch, aber nachdem das Werk doch so kontinuierlich und kräftig tickt, muss dieses Problem doch auch noch zu lösen sein...

Bildschirmfoto 2019-11-30 um 22.18.24.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Bildschirmfoto 2019-11-30 um 22.17.21.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Nachtrag: hab jetzt gesehen, dass ein Triebstift des Laternentriebs an dieser Stelle sehr locker ist - evtl liegts daran? Ich werd zumindest hier mal ansetzen und mit meinen bescheidnen Kenntnissen ein Stabilisieren versuchen (so das überhaupt möglich ist).

Eine Grundsatzfrage dazu: ich nehme an, diese Stifte sind fest vernietet und dürfen sich nicht drehen oder nach oben/unten bewegen?
Danke für Eure Nachhilfe :)

DSC01130.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Zeigerreibung findet in dem Bereich statt,Welle,Minutenrad und Feder,kann aber auch sein das zwischen Minutentrieb,Stundenrad und Wechselrad mit Trieb was hackt oder das die Dreibeinige Feder an der Platine hängen bleibt.
Ist mit Ferndiagnose immer etwas schwierig.
Wenn der Stift nicht raus kommt oder krumm ist macht das nichts,drehen kann Er ruhig.

Wie Manfred vermute ich auch, daß die dreibeinige Feder irgendwo hängenbleibt beim Lauf.

Das würde auch zu der noch vorhandenen Reibung beim Stellen passen und passt auch zu der sehr ausgeprägten Reibespur der drei Beine auf dem Rad passen.

Ich würde mal das Rad und auch eines der Beine mit Filzstift markieren, dann laufen lassen und sehen, welche Markierung ihre Runde macht und welche nicht.

Gruß, Nils

Danke für Eure Tipps! Die Feder hätte ich durchgedreht, trotz Schleifspuren hakt nichts - die Laternentriebstifte sind allerdings das echte Übel! Ein Stift war schon sehr locker und schief, da "sein" Loch fast doppelt so breit wie der Stift selbst war. Ich habe zwar mal vorsichtig geklopft und gepunzt, aber das bekomm ich nicht mehr stramm. Entweder einen Mini-Keil einschlagen dazu, oder das ganze gleich neu fertigen. Das erste ein Pfusch, das zweite sehr aufwändig, und für mich als Laien auch eher schwer machbar. Daher hab ich mich für die einfachste Möglichkeit entschieden und das ganze Rad mit Feder und Trieb aus einem Schlachtwerk verwendet - alles läuft nun tadellos. Die Fertigungstoleranzen waren leicht auszugleichen.

Jedenfalls auch bei diesem Werk wieder was dazu gelernt :)