Hallo, Ich habe meine Liebe zu Biedermeier Uhren (wieder) entdeckte. Ursprünglich ausgelöst wurde sie bei einem Besuch im Geymüller Schlösschen (Sammlung Sobeck) in Wien vor vielen Jahren. Leider sind diese Objekte meiner Sehnsucht außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten, und so habe ich halt ein leicht ramponiertes Exemplar erstanden. Leider fehlt der Stundenzeiger. Stilistisch sind ja sehr filigrane Zeiger angesagt, gleichzeitig dünn (0,8mm). Hat jemand eine Empfehlung für das Material (Federstahl ist heute meistens rostfrei lässt sich nicht bläuen) und die Vorgehensweise? Ich dachte daran das Stahlblech auf Messing aufzulöten, damit es beim Sägen nicht verbiegt oder bricht. Oder mit Schellack auf Sperrholz? Bin für jeden Tipp dankbar. Gruß Werner
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Hallo Werner, für diesen Zweck würde ich Dir sowas in der Art empfehlen: Werbung: https://www.ebay.at/itm/PROMAT-Fuhlerleh...K4AAOSw1fha2Ywl gibt es in verschiedenen Stärken und ist auch breit genug für den Zeiger. Das mit dem Aufkleben auf ein dickeres Stück Messing oder Alu ist sicher auch eine gute Idee. Das stabilisiert die ganze Sache und verhindert einen zu schnellen Materialabtrag. Die nächste Frage ist dann die Form des Zeigers, die sollte natürlich zum Stundenzeiger passen. Aber da hast Du sicher schon eine Idee wie der aussehen soll. Zuletzt noch ein kleiner Hinweis, Die Zeiger waren 3-Dimensional, soll bedeuten das die Oberseite der Zeiger gewölbt war. Immer zum Rand hin leicht abfallend und an den breiteren Stellen etwas Dicker als an den schmalen Stellen. Der Minutenzeiger hat dann noch eine Zeigerfutter mit einem Vierkant in der Mitte. Da ist dann die Richtige Dicke gefragt da sie oft für die eigentliche Zeigerreibung verantwortlich ist.
lg Christian
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Hallo Christian, Das Band ist leider zu schmal für meinen Entwurf. Aber die Idee mit dem Fühlerlehrenband bringt mich sicher weiter.
Zum Entwurf. Ich habe mir im Web eine Uhr ausgesucht, bei der der Minutenzeiger gut zu meinem passt und den Stundenzeiger entsprechend modifiziert. Es ergibt sich eine Breite von mindestens 25mm.
Anbei mein Entwurf, wobei oben das Original der Uhr aus dem Web ist.
Servus Werner, ich hab gerade bei unseren Biedermeierwanduhren nachgemessen und der breiteste Minutenzeiger ist an der breitesten Stelle hinten 13mm breit. Wir reden doch über den Minutenzeiger oder? Wo genau willst Du ihn denn 25mm breit? So breite Minutenzeiger gab es eigentlich erst viel später in der Gründerzeit.
Hallo Christian, Es geht um den Stundenzeiger. Den Minutenzeiger habe ich. Der Stundenzeiger, der dabei war, passt stilistisch gar nicht und ist aus Messing, war geschwärzt, damit er zum leicht rostigen Minutenzeiger passt. Es gibt solche Fühlerlehrenbänder auch breiter, Problem ist wahrscheinlich, nicht rostfreien Stahl und den in kleiner Menge zu bekommen. Ich telefoniere kommende Woche mal mit Lieferanten, vielleicht kann ich ein Muster ergattern. Und Metallsägeblätter für die Laub-oder Juweliersäge, extra fein. Gruß Werner
Hallo Michael, Danke für die Tipps. Aber die Kaltbrünierung ist etwas zu dunkel. Ich habe ja nicht umsonst brav die Messingspäne gesammelt. Hier meine "Vorrichtung" und das Ergebnis.
Ich bin auch zufrieden. In mittleren Bereich ist es etwas grieslich, aber der Zeiger war schon verrostet und ich wollte nicht zu viel abschleifen. Der Erste Versuch war nicht so gut, da hatte ich die Messingwanne an einer Seite in den Schraubstock gespannt und sie hat sich nicht so gleichmäßig erwärmt. Frage? Sollte ich den Zeiger leicht einölen oder reicht die Bläuung für den Rostschutz in Zukunft.
Zitat von kioto im Beitrag #9Sollte ich den Zeiger leicht einölen oder reicht die Bläuung für den Rostschutz in Zukunft.
Dieses grisselige Aussehen kann mehrere Ursachen haben. Etwas Feuchtigkeit wäre denkbar, aber auch ein Fingerabdruck - so dick ist das Ding ja nicht, als ob man das nicht mal vermasseln könnte...
Schön polieren, entfetten (Aceton), dann Bläuen.
Das Blau, was da entsteht, ist Magnetit. Je sauberer die Oberfläche ist, desto gleichmäßiger erscheint es.
Der Rost kommt dann wieder durch die Salze, die durch die Finger beim Stellen der Uhr auf den Zeiger kommen.
Zitat von kioto im Beitrag #9Ich bin auch zufrieden. In mittleren Bereich ist es etwas grieslich, aber der Zeiger war schon verrostet und ich wollte nicht zu viel abschleifen. Der Erste Versuch war nicht so gut, da hatte ich die Messingwanne an einer Seite in den Schraubstock gespannt und sie hat sich nicht so gleichmäßig erwärmt. Frage? Sollte ich den Zeiger leicht einölen oder reicht die Bläuung für den Rostschutz in Zukunft.
Hallo Werner, einölen ist immer gut, am besten mit Korrosionsschutzöl. Noch haltbarer aber etwas aufwendiger ist eine Behandlung mit Antikwachs.
Habe da mal eine Frage an Dich zwecks Fühlerlehrenband. Mit was hast Du gesägt und gefeilt? Ich hatte einmal das Fühlerlehrenband zum reparieren einer Pendelfeder genommen (0,8 mm ), es war fast unbearbeitbar - bohren ging gar nicht, nur mit einen Hartmetallbohrer und zum Feilen würde ich keine nehmen wo ich hinterher auch wieder Messing bearbeiten müsste. Das Material fühlt sich schon fast wie Federstahl an ( was es genau es ist weiß ich nicht ). Ich hatte mir dann damals eine Stanzschablone gebastelt und die Löcher gestanzt - feilen tat "weh". Hab ich mich zu blöd angestellt, wie hast Du das gemacht bei den Zeigern ?
Frank
Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch
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19.10.2019 18:49
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