Ich vermute, dass ein direktes Fräsen der Guillochbahnen nicht die gleiche Qualität liefert wie die Originalmaschinen. Diese Stichelnachführung dürfte eher eine gleichmäßige Schnittkurve liefern. CNC Guilloche fräsen mit Vorrichtung
Im obersten Link in Sonnenuhrs Beitrag sieht man mit der F1 die in meinen Augen perfekte Guillochiermaschine: Programmierbar und es wird mit einem nicht rotierenden Stichel geschnitten, also nicht mit einem Gravierdiamant oder einem Gravierfräser.
Ich finde das guillochieren auch sehr Interessant. Ich habe mich auch ein wenig Informiert und eine Diamant- Ritzstichel besorgt. Ich werde mal am Wochenende ein paar Probearbeiten leisten. Programmiertechnisch wird es auch Interessant da nur eine Linie geführt werden darf ( also keine Ausräumprogrammierung der Kontur).
Zitat von nobrett im Beitrag #17Im obersten Link in Sonnenuhrs Beitrag sieht man mit der F1 die in meinen Augen perfekte Guillochiermaschine: Programmierbar und es wird mit einem nicht rotierenden Stichel geschnitten, also nicht mit einem Gravierdiamant oder einem Gravierfräser.
Grüße Norbert
Hallo Norbert, also meiner Meinung nach ist das keine Guillochiermaschine sondern eine Graviermaschine. Hier ein Zitat aus Wikipedia: "Die Guilloche ist ein spezielles Muster, ein Ornament aus mehreren ineinander verwickelten und überlappenden Linienzügen. Die einzelnen Linien bilden dabei schnurartige, oft asymmetrische, geschlossene Ellipsen oder Kreisbahnen" Also so gesehen wird in dem Video Graviert und nicht Guillochiert. Wenn der "Stichel" rotieren würde wäre es Fräsen.
Eine Guillochiermaschine ist in meinen Augen immer eine Graviermaschine, wenn Gravieren Spanabtragen mittels eines Stichels ist. Also nicht Ritzen mit einer (Diamant)spitze, oder Fräsen mit einem drehenden Werkzeug. Ob der Kurvenzug aus einer Linie, ähnlich einer Lissajousfigur https://de.wikipedia.org/wiki/Lissajous-Figur besteht (so, wie sie für Wertpapiere oder Geldscheine verwendet werden), oder mehreren Linienzügen, die dann eine Art Interferenz bilden, besteht, ist in meinen Augen nebensächlich. Am Anfang habe ich sogar gedacht, der Schneidstichel hätte einen eigenen Vorschub. Dem ist aber nicht so. Die nächste Linie muß händisch nachgestellt werden, nach jeder Umdrehung. Theoretisch könnte ein Guillochemuster auch spiralenförmig geschnitten werden, wenn der Stichel einen kontinuierlichen Vorschub hätte. Aber dann müsste zwischen Spindel und den Kurvenscheiben mittels eines Differentialgetriebes auch eine kontinuierliche Verschiebung stattfinden. Da habe ich aber in die klassischen Guillochiermaschinen zuviel hineininterpretiert.
Du hast dich in deinem ernsten Satz widersprochen. Wenn du ein Werkzeug (egal ob Spitzig, gerade mit Frei und Spanwinkel, Diamant oder Hartmetal) hast was sich nicht rotiert, ist dass das gleiche Prinzip wie das guillochieren. Ob du das Werkstück um das stehende Werkzeug rotierst oder ob du das stehende Werkzeug um das Werkstück rotierst, ist genau das selbe. Es gibt ja Maschinen da bewegt sich der Tisch, es gibt auch Maschinen da bewegt sich der Kopf der Maschine (Spindel). Beim ritzen/ gravieren mit der Diamantspitze müsste eigentlich gerade bei Edelmetallen das beste Resultat entstehen (Oberflächentechnisch). Hängt natürlich mit der Stabilität der Maschine ab.
Zitat von kugellager im Beitrag #20Eine Guillochiermaschine ist in meinen Augen immer eine Graviermaschine, wenn Gravieren Spanabtragen mittels eines Stichels ist. Also nicht Ritzen mit einer (Diamant)spitze, oder Fräsen mit einem drehenden Werkzeug.
Das sollte eine Definition von mir sein. Ich drücke mich also anders aus: Ich definiere das Gravieren als eine Spanabtragung mittels eines Stichels.
Ritzen mit einer (Diamant)spitze sehe ich nicht als Gravieren, das ist jetzt meine Definition. Diese Graviermaschinen von Gravograph, oder ähnliche, sind daher in meinen Augen Kopierfräsmaschinen. Mag sein, daß diese Definition nicht korrekt ist, aber wenn ich in diesem Faden von Guillochiermaschinen rede, dann meine ich jedenfalls spanabhebendes Guillochieren mit einem feststehendem Stichel.
Ein Ritzen mit einer Spitze wirft immer einen Grat rechts und linkt der Furche auf, ist nicht sehr tief, ist nach dem Polieren nicht mehr schön, und ist aber für eloxiertes Aluminium sehr gut geeignet. Auch lassen sich damit sehr kleine Schriften darstellen Wie ich schon schrieb, habe ich mir diese Maschinen komplizierter vorgestellt. Ich bin außerdem auch noch davon ausgegangen, daß die Stechtiefe veränderlich ist, mit diesem Freiheitsgrad können ja auch Muster hergestellt werden (man muß sich nur mal einen Schallplattenausschnitt ansehen). Gruß, C.
Hier https://www.youtube.com/watch?v=ZaC-ijj7chs sieht man die Herstellung eines Ziffernblattes bei Audemars Piguet. Ob das noch guillochieren ist, oder bezeichnet man das als Kopierdrehen? Ich würde kopierdrehen dazu sagen.
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03.09.2019 21:26
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