ich habe eine T&N Nebenuhr mit Sekundenzeiger bekommen. Leider habe ich Probleme, den Sekundenzeiger zum laufen zu kriegen.
Der Minuten und Stundenzeiger läuft per polwendendem Minutenimpuls super.
Der Sekundenzeiger leider garnicht. Es hanselt sich um ein 24-rastendes Uhrwerk. Mit 12 V angeklemmt zuckt der Zeiger nur leicht, bewegt sich aber nicht. mit 220 V brummt das Uhrwerk und es bewegt sich der Zeiger ebenfalls nicht. Die Spule des Motors hat Durchgang und einen Widerstand gemäß Multimeter von 2,27 kOhm.
Könnt ihr mir weiterhelfen und sagen woran es liegen könnte und was ich weiter zu prüfen, reparieren habe?
Ich hatte auch mal so eine Uhr. Bei der ging der Sekundenzeiger nur, wenn die Minute vorher umgeschaltet hatte. Schau doch mal, ob da ein Hebel ist, der das Sekundenlaufwerk blockiert. Bei mir jedenfalls war da ein Synchronmotor drin, und der lief mit 230V. Eventuell dreht der sich auch nicht mehr und benötigt eine Reinigung. Frank
Hallo miteinander! Ich habe ebenfalls eine Nebenuhr mit Sekundenzeiger.Die hat zwei getrennte Eingänge für die Minuten- und die Sekundenimpulse (1 und 2).Die liefert bei mir eine TN-Uhr (3) Das PEWETA-Werk läßt sich außerdem auch zwischen 12V und 24V umschalten. Mach doch mal Bilder von Deiner Uhr.Vllt kann man ja dann mehr sagen.
Mich wundert es sehr, dass erst 12 V und dann 220 V probeweise angeklemmt werden ! Ich kenne keine Spule, die für 12 V ausgelegt ist und dann mal eben 220 V (!) schadlos verdaut.
Und es sei immer wieder und als oberster Gebot hier erwähnt. Eine NEBENuhr hat kein Uhrwerk, sondern nur einen (Schritt-) MOTOR. Beim Anlegen einer Spannung läuft eine solche Nebenuhr nicht. Sie braucht immer schrittweise die Stromimpulse einer HAUPTuhr.
Dieses 12V Uhrwerk hat es durch die 220V jetzt wahrscheinlich hinter sich. Ansonsten hilft ein FOTO weiter, Dir einen Rat oder Auskunft geben zu können.
Bevor man an einen solchen Motor (oder auch an jedes andere Gerät unbekannter Netzspannung) 230V anlegt, sollte man schon mal überschlägig die Leistungsaufnahme berechnen. Solche Synchronmotore haben in dieser Größe Leistungen um ca. 1 Watt.
Bei einem Innenwiderstand von 2,27kOhm und 230V kommt man hier bei P= U²/R auf ca. 23Watt! Mit etwas Glück hat die Wicklung das vielleicht überlebt.
Umgekehrt kann man natürlich auch bei einer geschätzten Leistungaufnahme über den Innenwiderstand auch überschlägig die Netzspannung berechnen. In diesem Fall gibt das: U= Wurzel aus (PxR), also bei 1 Watt ca. 48V. Wenn sich Leistungsdaten auf dem Motor befinden, lässt sich das natürlich genauer bestimmen.
Synchronmotoren haben ein geringes Anlaufmoment. Nach längerer Standzeit sind auch oft die Sinterlager verharzt und der Motor blockiert bzw. läuft nicht an.
Hallo Ottmar, er schreibt ja extra NEBENUHR, die haben keinen Synchronmotor, sondern einen Schrittmotor. Die haben immer zwischen 12-48 V.
Danke aber trotzdem für die Formeln !
Aber es stimmt schon, "mehr Strom" drauf behebt das Problem ganz sicher nicht. Deswegen ist dringend abzuraten, es jetzt mit 400 V Drehstrom zu probieren, wenn sie immer noch nicht läuft
mittlerweile bin ich auch schlauer. Es ist keine Uhr mit schleichender Sekunde sondern mit Suchzeiger.
Keien Sorge ich hab weder 400 V angelegt noch ne Starkstromleitung angezapft. ;-)
Ich hab sie nochmal danach durchgemessen - alles unverändert. Also sie hats überlebt. Da der Zeiger leicht zuckt und es klackt gehe ich eher davon aus, dass sie verdreckt ist oder die Zeiger vorne irgendwo zu fest anliegen. Wenn ich sie hinten mit den drehknöpfen drehe geht der Suchzeiger schwerer als der Stunden / Minutenzeiger.
Mit welchem Impuls wird denn der Suchzeiger angesteuert?
Zitat von NilsM. im Beitrag #4Ich kenne keine Spule, die für 12 V ausgelegt ist und dann mal eben 220 V (!) schadlos verdaut.
so eine Spule hält das schon aus. Bei 12V Gleichspannung wird der Strom nur durch den Widerstand begrenzt, bei 230V Wechselspannung auch durch die Induktivität der Spule. Ich habe das interessehalber mal ausprobiert und 9V Wechselspannung an eine 12V Spule einer Nebenuhr gelegt. Hochgerechnet auf 230V würden ca. 30mA fließen. Bei 1kOhm Widerstand ergibt das 0,9W. Bei der Spule liegen Anfang und Ende soweit auseinander, dass auch die Isolationsfestigkeit kein Problem sein dürfte.
Zitat von NilsM. im Beitrag #6er schreibt ja extra NEBENUHR, die haben keinen Synchronmotor, sondern einen Schrittmotor. Die haben immer zwischen 12-48 V.
Nebenuhren mit schleichendem Sekundenzeiger haben für den Sekundenzeiger normalerweise Synchronmotoren, meistens für 230V.
Schrittmotoren sind Synchronmotoren, weil der Impuls zum Weiterschalten stets die gleiche Winkeländerung bewirkt.
Zitat von Roland im Beitrag #8Ich habe das interessehalber mal ausprobiert und 9V Wechselspannung an eine 12V Spule einer Nebenuhr gelegt. Hochgerechnet auf 230V würden ca. 30mA fließen. Bei 1kOhm Widerstand ergibt das 0,9W.
Theorie <> Praxis Die Frage ist, wann der Kern in Sättigung kommt. Ab diesem Punkt steigt der Strom bei weiterer Erhöhung der Wechselspannung stark an, man kann ihn nicht mehr linear extrapolieren.
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26.01.2019 18:29
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