Hallo ihr Lieben,
wie sich einige von euch noch erinnern, war ich auf der Suche nach einer speziellen Hermle Tischuhr. Der Suchfaden dazu noch mal hier: Suche Hermle Kaminuhr (kann geschlossen werden, liebe Admins)
Jedenfalls habe ich einfach den Verkäufer angeschrieben, der die Uhr damals verkauft und das Video dazu gemacht hat.

Ich fragte ihn, ob es möglich wäre mir genau diese Uhr auch noch einmal zu beschaffen. Ich hatte Glück, denn als Uhren und Antiquitätenhändler war er tatsächlich dazu bereit, sich für mich auf die Suche zu begeben. Das Ganze ist jetzt drei Monate her, und vergangene Woche bekam ich die freudige Nachricht, dass er sie tatsächlich bekommen hat. Der Versand aus den Niederlanden war schnell erledigt und nun ist sie bei mir.
Die Uhr ist wirklich in einem schönen Zustand für ihr Alter. Ich schätze 50er oder 60er? Das Werk braucht noch etwas Zuwendung, aber darum kümmere ich mich bald. Im Moment lasse ich sie einmal probe laufen.

Allerdings habe ich noch ein oder zwei Fragen an euch:
1. Muss ich das Schlagwerk immer mit aufziehen, wenn ich das Gehwerk aufziehe? Weil manchmal wäre es praktisch, wenn die Uhr "still" ist Oder dient eventuell sogar der schwarze Hebel, der über den Hämmern sitzt als Schlagabschaltung?
2. Beim Schlag "klappert" das Gestänge, das die Hebel in Bewegung setzt etwas. Besonders beim "Bam". Kann der Uhrmacher das einstellen? Oder sind die Beschläge der Hämmer zu hart?

Ich freue mich wirklich riesig über die schöne Uhr und hoffe ihr könnt mir bei meinen Fragen weiterhelfen.

Gruß
Dominic
thumbnail1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

thumbnail2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

3.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

thumbnail4.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

thumbnail5.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Uhr ist wirklich aussergewöhnlich!
George Lucas hatte wohl auch eine...

Beste Grüsse Karl

Das musst du mir jetzt mal erklären Geroge Lucas hatte genau so eine Uhr? Oder allgemein eine Kamin/Tischuhr? Sammelt er auch Uhren?

Gruß
Dominic

Hallo Dominic!

Ja, ich kann mich an deine Suchanfrage erinnern. Unter anderem weil es eher ungewöhnlich ist, dass sich jemand ins Zeug legt um eine Uhr aus dieser Epoche zu beschaffen.

Zitat von doni1294 im Beitrag #1

---

1. Muss ich das Schlagwerk immer mit aufziehen, wenn ich das Gehwerk aufziehe? Weil manchmal wäre es praktisch, wenn die Uhr "still" ist Oder dient eventuell sogar der schwarze Hebel, der über den Hämmern sitzt als Schlagabschaltung?

---

Zitat von doni1294 im Beitrag #1

---

2. Beim Schlag "klappert" das Gestänge, das die Hebel in Bewegung setzt etwas. Besonders beim "Bam". Kann der Uhrmacher das einstellen? Oder sind die Beschläge der Hämmer zu hart?

---

Zitat von scharlie_de im Beitrag #2

---

George Lucas hatte wohl auch eine...teufel]

---

Hallo Markus,
danke für deine Antwort. Ich wollte diese Uhr einfach haben, aufgrund des schönen Designs, und weil diese Uhren nicht so oft zu finden sind. Ich habe gelesen, dass man auch den Windfang mit einem Holzklötzchen oder ähnlichem einfach blockieren kann. Ginge das auch?

Nun, das klappern vom Gestänge der Hämmer ist nicht unbedingt das typische mechanische Klappern. Es hört sich wirklich nach etwas viel Spiel an. Klingt halt einfach nicht so schön Eventuell kann ich sonst auch ein kurzes Video hochladen, dann könnt ihr euch ein Bild bzw. ein Ohr vom Klappern machen

Ahhhh, jetzt hab ich die Anspielung auf George Lucas verstanden Ja, ein wenig sieht die Form tatsächlich so aus

Gruß
Dominic

Servus, hat mich gleich an was erinnert: dv.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)



lg karl

Vielleicht hat George Lucas daher das Design für den Helm

Gruß
Dominic

Ich habe hier mal ein Video gemacht, wenn die Uhr schlägt. Ich glaube das Klappern kann man gut hören. Ist das eine Sache der Justage? Oder muss das so bleiben?

Also erst einmal Glückwunsch. Der Gong klingt sehr schön, passend zu einer so kleinen Uhr.

Die Klapperei würde ich auch nicht unter die Rubrik "normales, mechanische Geräusch" verbuchen. Was es genau ist, kann ich aber nicht per Ferndiagnose sagen. Auf den Fotos sieht es bei dem einen Hammergestänge nach viel Luft aus. Möglich, dass es da klappert, wenn die Hämmer auf die Begrenzung fallen und etwas nachschwingen. Es kann aber auch eine andere Ursache haben.
Vielleicht kannst du den 12 Uhr Schlag mit Blick auf das Werk abfilmen und dabei das Werk gut ausleuchten. Vielleicht lässt sich so was erkennen. Oder du siehst es selbst.

Den Windfang zu blockieren ist bei einem Halbstundenschlagwerk nicht wirklich hilfreich. Das funktioniert nur bei einem Melodienwerk (Westminster) einwandfrei. Bei einem Halbstundenwerk fällt der Rechen trotz blockiertem Windfang ab. Gegen 12.30 bis 12.40 Uhr stößt der Tastarm des Rechens gegen die sogenannte Stundenstaffel. Läuft es gut, dann wird der Tastarm hinter die Stundenstaffel gedrückt und die Uhr läuft weiter. Es kann aber auch sein, dass dies nicht klappt und das Werk blockiert. Auch davon geht die Uhr nicht kaputt. Im Fall der Fälle drehst du den Zeiger auf etwa 12.10 Uhr zurück und ziehst das Schlagwerk wieder auf.

Besser ist wirklich du ziehst immer beide Federn auf. Wenn du nur sporadisch Ruhe haben möchtest, dann klemmst du einfach ein Stück Kunststoff so unter die Hämmer, dass sie bis an den schwarzen Transportsicherungshebel gehoben werden. Schon herrscht Ruhe und dem Werk geht's immer noch gut.

Wobei ... die klingt so niedlich, dass es echt Sünde ist das Schlagwerk abzuschalten

Danke für die Glückwünsche
Ja, der Gong ist wirklich sehr schön, das stimmt. Mal schauen, vielleicht lasse ich das Schlagwerk auch einfach immer mitlaufen. Kann ich den Minutenzeiger der Uhr problemlos zurück drehen? Müsste ja eigentlich gehen, ist ja ein Rechenschlagwerk. Jetzt ist es 12:30 und ich will nicht einmal komplett die Uhr verstellen müssen. Da wäre es eben einfacher, wenn ich den Minutenzeiger einfach eine halbe Stunde zurück drehe. Also, wenn das geht, mach ich gerne noch ein Video vom 12-Uhr Schlag zur Beurteilung.

Gruß
Dominic

Hallo Doni, Glückwunsch zur neuen Uhr!
Die Zeiger darfst Du zurückdrehen. Bei dem Klirren bin ich der Meinung, dass die Gongstäbe am Ende entweder ans Inneren des Gehäuses kommen oder sie sogar aneinander schwingen. Mir kommt es so vor, dass sie etwas schief verlaufen und am freien Ende sich ziemlich nahe kommen.
Kontrolliere das mal und versuche die Schrauben vom Gongstuhl nachzuziehen, da geht meistens was.
Ist das Glas fest?

Die Lager sehen etwas schmutzig und trocken aus. Auf längerer Sicht wäre da eine Revision angebracht.

LG Thomas

Danke für die Glückwünsche ihr Lieben

Ich werde nachher um 12 mal ein Video vom Ablauf des Schlagwerks machen. Das Glas vorne sitzt fest aber ich prüfe auch das noch einmal nach.

Ja, das Werk braucht noch etwas Liebe, das werde ich als nächstes in Angriff nehmen. Leider ist mein Urlauber zurzeit im Urlaub bis Mitte Oktober, dementsprechend dauert es noch etwas.

Gruß
Dominic

So, hier das versprochene Video. Bin auf eure Einschätzung gespannt.

Für mich brauchen die scheppernden Hämmer ein wenig mehr Abstand zu den Klangstäben. Die Hämmer liegen nach Schlag fast auf den Stäben, so soll das nicht sein. Eine winzige Biegung der Drähte verschafft hier die nötige Luft zum Klangstab nach dem Aufschlag