Hallo Freunde,
ich möchte euch heute einen Neuzugang in unserer Sammlung vorstellen, der schon recht alt und auch sehr ungewöhnlich ist.
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Sieht ja auf den ersten Blick ganz normal aus, zumindest solange bis einem auffällt, dass es da 3 Aufzüge aber nur ein Gewicht gibt.
Das alleine macht die Uhr schon zu einem recht seltenen Exemplar. Hier wird das Gehwerk von einem Gewicht angetrieben, die wesentlich unempfindlicheren Schlagwerke für den Wiener 4/4tel Schlag aber durch zwei feststehende Federhäuser.
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Hier noch das "Gesicht" der Uhr mit der fast nicht mehr entzifferbaren Signatur des sehr berühmten Wiener Uhrmachers Ignaz Marenzeller:
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Die zweite Besonderheit die diese Uhr zu einer Rarität macht ist die Gangdauer. Das ist der einzige Wiener Regulator in normaler Größe den ich kenne, der ein Tagesläufer ist.
Das ist schon sehr ungewöhnlich und erklärt auch die außergewöhnlich große Amplitude des Pendels, das beinahe die komplette Breite des Kastens ausnutzt.
Der Schlag erfolgt auf zwei schön gebläute Gongspiralen. Der hölzerne Tragstuhl und die sehr breite Abfallverstellung sind auch noch Merkmale für das hohe Alter der Uhr.
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Am Tragstuhl sieht man auch das für heutige Verhältnisse dicke Furnier, auch ein Zeichen für das Alter und ein Hinweis, dass auch das Gehäuse aus der Zeit ist. Auch dort findet man die zeitgemäße Furnierstärke und keinen Hinweis, dass irgendwann einmal andere Löcher in der Rückwand waren. Das Holz ist altersgemäß gedunkelt und die Furniermuster durchgehend. Leider ist das nicht immer der Fall, also gut darauf achten wenn man Uhren aus dieser Zeit kauft, die meisten Gehäuse sind wesentlich jünger und werden gerne nachgemacht.

Insgesamt jedenfalls eine sehr schöne Bereicherung für unsere Sammlung die wir euch nicht vorenthalten möchten.

lg Silvia und Christian

Gemischte Antriebsarten habe ich an einer Uhr auch noch nicht gesehen. Danke fürs Vorstellen.

Roland

Hallo Christian,
Schöne Uhr.

Hallo zusammen,

auch finde solche Uhren und deren Geschichte ebenfalls sehr interessant.
Verwunderliich ist die Gangdauer von nur einem Tag, das war/ist nicht sehr alltagstauglich/-freundlich täglich diese Uhr aufziehen zu müssen.

Dass die gemischte Antriebsart damals so selten war ist für mich eine interessante Information. Immerhin hat Kieninger eine ähnliche Antriebsmischung lange Zeit im Angebot wie z.B. diese:.
https://www.kieninger-uhrenshop.de/de/Ki...-82-01-231.html
Ich hätte gedacht, dass Kieninger da bei den alten Werken einiges abgeguckt hat.
Und logisch ist es für mich allemal, dass der Gang eine möglichst gleichbleibende Antriebskraft braucht und die Schlagwerke das nicht unbedingt benötigen; da kann auch eine Feder verwendet werden die im voll aufgezogenen Zustand mehr Kraft/Moment aufbringt - dann geht der Schlag halt ein Wenig schneller und später dann langsamer.

Besten Gruß und danke für's Zeigen.

Laurenz

Hallo

Sehe und höre ich das erste Mal!
Die Federhäuser sehen für ein Wiener vier/viertel besser aus als gewohnt, eventuell ein Um- oder Eigenbau?
Sehr ungewöhnlich aber auf jeden Fall!

Gruß hermann

Hallo!
Ich hatte selber schon mal eine solche Uhr und eine weitere habe ich mal repariert.
Aber mehr als wie 2 habe ich auch noch nicht gesehen in meiner 32 jährigen Laufbahn.
LG Mario

Hallo
Ich hatte vor kurzem so eine Kombinierte auch mal als Reparatur. Hersteller war Hermle.
Deine hier gezeigte aus dieser Zeit sieht aber um Welten besser aus.

Gruß Andi