eigentlich sollte sich die Welle drehen wenn Du das Zahnrad festhällst,also warscheinlich Messingring runter und dann mal schauen
die beiden Platienen sind lackiert.

Minutenrohr.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
An der markierten Stelle sitzt normalerweise ein Stift quer durch die Welle. Denkbar wäre es auch, daß die dicke Messingscheibe auf die Welle aufgepreßt ist (ist mir noch nicht vorgekommen, so viele Werke habe ich aber auch noch nicht zerlegt). Die müßte abgezogen werden, dann läßt sich auch das Minutenrohr abnehmen und die Welle nach der anderen Seite aus der Platine rausziehen.

Die Scheibe scheint mir aufgepresst zu sein. Interessant ist, dass bei genauem Blick auf die Achse vor der Scheibe 4 kleine Kratzer in der Achse auffallen, die bis unter die Scheibe reichen. Offenbar wurde die Achse angeritzt, die Scheibe aufgeschoben und wird durch die "Wulste" an den Rändern der Kratzer gehalten. Jedenfalls sitzt das Teil bombenfest. Mir ist nicht klar, wie man das jemals da runter bekommen soll. Bei zu viel Kraftaufwand reißt sicher die Achse oder es gibt andere Schäden. Nicht sehr schön gelöst. Ich bin etwas ratlos muss ich zugeben.

Korrigiere meine Aussage. Mit 2 Schlitz-Schraubendrehern lies sich die Scheibe abheben. Darunter sieht es wie folgt aus:


Das nennt man glaube ich "vergriesgnaddelt". Oxidation in ihrer schönsten Form. Da dreht sich nix mehr, völlig klar. ^^
Mal sehn was der Rostlöser ausrichten kann. Vielleicht in Kombi mit dem US-Bad. Mal schauen. Jedenfalls scheint des Pudels Kern gefunden zu sein.|addpics|lpo-7-5f29.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Da hat wohl jemand vergessen, das Minutenrohr zu ölen, wenn es so festgebacken ist...

DasRad mit Trieb muss auf der Welle drehbar sein.Vielleicht ist Rost zwischen Welle und Trieb im Spiel.
Ich würde das Rad von der Platine nehmen und
zerlegen.
Gruß
Wolfgang

Ich habe das Rad von der Welle genommen. Die Welle dazu in neue Alu-Backen auf den Schraubstock gespannt und ganz vorsichtig mit viiiieeel Geduld gedreht.
Siehe da: Rost und noch mehr Rost.
Bilder:




Werde das jetzt mit 2000er Nasschleifpapier vorsichtig entfernen und danach mit Poliermilch auf Hochglanz bringen. Hoffentlich gelingt es mir, den Rost im Rad selbst zu lösen.|addpics|lpo-8-0e46.jpg-invaddpicsinvv,lpo-9-d8ea.jpg-invaddpicsinvv,lpo-a-37ac.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

war wohl komplett in der reinigung,Polieren würde ich nicht,eine gewisse reibung sollte schon da sein und nicht zu viel Luft.

Die Reibung kommt doch axial zustande durch die Feder. Das Rohr darf und sollte sich alleine leicht auf der Minutenradwelle drehen lassen, oder habe ich das Prinzip falsch verstanden?

Das ist richtig die Feder drückt das Rad und damit die Triebflanke gegen die Scheibe und stellt somit die Friktio her.
Gruß Wolfgang

etwas reibung ist an der Welle auch da,Welle ist in dem bereich des Triebes rau und Konisch.
DSC00118.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC00119.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Ja das passt inzwischen. Eine Frage hätte ich noch: habe die Platinen, wie an anderer Stelle gelesen, vorsichtig an einer Stelle mit Aceton gereinigt (Nagellackentferner). Greift Messing normal nicht an. Allerdings habe ich jetzt an dieser Stelle einen unschönen weißen Überzug. Das Zahnrad, welches ich ebenfalls im Acetonbad hatte, zeigt dieses Verhalten nicht. Ist die Platine vielleicht kein Messing?

Beste Grüße,
Pascal

Aceton ist denkbar ein ungünstiges Reinigungsmittel, da es Kupfer und damit Messing angreift.
Wenn die Platinen lackiert sind, kann ich mir gut vorstellen, daß diese Lackierung mit hoher Wahrscheinlichkeit durch dieses starke Lösungsmittel auch angegriffen wird.

sind mit Klarlack überzogen,hatte es schon geschrieben.

Ah okay. Habe ich überlesen bzw. missverstanden. D.h. am besten nur eine leichte Tensid-Lösung verwenden denke ich. Durch ein wenig Polieren habe ich die angegriffene Stelle wieder retten können.
Isopropanol sollte eigentlich auch gehen (außer bei den lackierten Teilen versteht sich). Mit dem Aceton habe ich also mal schön ins Klo gegriffen... Egal. Learning by doing.