ein guter Freund von mir besitzt eine Bulova accutron mit dem Kaliber 2313 A, die er zur Konfirmation geschenkt bekommen hat. Nun Hat er mich gefragt, ob ich die Uhr reparieren könnte, da sie nach dem Batteriewechsel zwar kurz anläuft, aber auch sofort wieder stehen bleibt. Meine Vermutung ist, dass das Öl verharzt ist. Mir ist die Sache aber zu heikel, da ich weder über das entsprechende (Mess-) Werkzeug noch über die nötigen Fachkenntnisse verfüge.
Nun meine Frage: Gibt es hier einen Uhrmacher, der sich die Reparatur zutraut? Vielen Dank schon mal im Voraus.
Schwingt denn die Stimmgabel trotzdem (leises Summen)? Wie ich schätze, ist da eine Billigzelle drin. Die Uhren waren damals für andere, energiereicherer Zellen ausgelegt. Abgesehen von der heute höheren Spannung, werden sie nicht mehr die Gangdauer erreichen. Ich habe aktuell das selbe Kaliber zum Batterietausch. Habe eine 344 eingesetzt. Uhr läuft zum Glück.
Das sind schon sehr empfindliche Geräte, wo sich leider viele Unkundige vergreifen und zu erst einmal die Klinken verstellen...
LG Thomas 20180624_110508.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
ja, die Gabel schwingt, aber leider nur sehr kurz. Dann bleibt die Uhr stehen und die Stimmgabel arbeitet dann auch nicht mehr... Die originalen Batterien gibt es ja leider nicht mehr.
Dieses Quecksilberoxid-Zink-Batterien-Problem ist im Analogkamerabereich gang und gäbe und wurde recht gut gelöst. Die benötigte Batterie hat doch ungefähr einen Durchmesser von 11mm. Man könnte doch auch hier einen Adapter machen mit einer Schottky-Diode vom Typ BAT43. Diese bricht die Spannung der Silberoxidbatterie auf 1,35V runter.
Hier als Beispiel meine eigene Testversion (Adapter nach Typ 625PX mit Batterie Typ SR44, Preis für alles < 1,50 Euro):
Bei meinen alten Kameras hat es richtig gut funktioniert. Man müsste die kleinere Batterie dann vielleicht etwas außermittig im Adapter anordnen, damit der Platz reicht. Gibt noch Weincell in der richtigen Größe und mit der richtigen Spannung. Diese sind aber zwangsläufig nach 6 Monaten leer. Zum Testen, ob es an der Spannung liegt, würde es aber gehen.
Sollte eine kleine Anregung zum Batterieproblem sein. Der Adapter inklusive Diode müsste schon sehr klein werden... Wenn es nichts mit der Spannung zu tun hat, ist mein Vorschlag natürlich absolut überflüssig.
Gruß und viel Erfolg MH
EDIT: Unter der kleineren Batterie würde natürlich die Gangdauer leiden, ggf ist dann die Weincell wieder im Spiel. Oder die Diode passt irgendwo direkt ins Werk .
Was ich noch vergessen habe zu erwähnen, ist dass die Uhr nicht von alleine anläuft. Man muss ihr einen kleinen "Schubser" geben. Abgesehen von der Verharzung kann es natürlich auch noch andere Fehler geben. Wie gesagt, fehlt mir hier aber die Fachkompetenz.
Also ich weis nur das der Bernhold ein Spezi ist wenn es um diese Stimmgabelwerke geht und er hat wohl auch damals alles aufgekauft was es noch an Teilen gab . Das Batterieproblem ist ihm auch sehr wohl bekannt und eine Lösung ist da nicht so einfach wie bei einer Kamera....
Zitat von Paintworker im Beitrag #9Also ich weis nur das der Bernhold ein Spezi ist wenn es um diese Stimmgabelwerke geht und er hat wohl auch damals alles aufgekauft was es noch an Teilen gab . Das Batterieproblem ist ihm auch sehr wohl bekannt und eine Lösung ist da nicht so einfach wie bei einer Kamera....
Hallo Dirk, in der Regel laufen die mit einer 344, oft erlebe ich jedoch das bei einigen Werken die Isolationen bei unsachgemäßen Batteriewechsel beschädigt sind und dann laufen die Werke nicht an...….aber es gibt leider in der Ferndiagnose immer viele Optionen an Fehlern......jedenfalls ist die Reparatur kein wirkliches Hexenwerk, es benötigt daher nur die Erfahrung und das wichtigste, wenn von Nöten, Ersatzteile und von daher ist deine Empfehlung schon die passende, da der Kollege neben der Erfahrung ( Fachwissen ), über ein gutes Ersatzteilsortiment verfügt....das es teuer wird oder werden kann, lässt sich hier leider nicht vermeiden
Wie lange lief eigentlich so eine Uhr mit einer originalen Quecksilberzelle? Die Stromaufnahme ist ja deutlich größer als bei Quarz-Armbanduhren. Bezüglich Batterieproblem ließe sich ggf. etwas machen...
Ja, bei Verwendung der mittlerweile verbotenen Quecksilberzelle. Mich würde die Stromaufnahme dieser Uhr interessieren, die kann man sich notfalls auch aus der Batterie-Lebensdauer zurückrechnen.
Bei 1,5(5) V geht noch nichts kaputt, aber der ohnehin schon bei 1,35 V hohe Strom wird bei 1,55 V noch höher sein. So wird dann die alternative Batterie mit ihrer vergleichsweise geringen Kapazität natürlich noch schneller leergesaugt.
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24.06.2018 10:23
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