Ich habe hier eine Drehpendeluhr die ich gerade einreguliere. Musste recht viel neu machen u.a. auch die Zeiger. Aber darum geht es jetzt gar nicht.
Mein Problem ist dass die Uhr immernoch sehr stark nach geht, totz fast bis zum Anschlag nach innen gesetzten Gewichten (ca. 5 Minuten in 30 minuten). Die momentane Pendelfeder hat 0,09mm Stärke. Kann mir jemand von euch evtl. sagen welche Firma die Uhr gebaut hat und welche Pendelfederstärke dort hineingehört?
Das müsste eine JUF sein. Habe die gleiche. Pendelfeder ist zu dünn. 0.0102 von Horolovar soll das sein. Habe ich auch drin, aber ein paar mal abgezogen mit 2000er Schleifpapier. Bis es passte. LG
clavicembalist
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Die kannst du nehmen. Ich habe sie nur etwas abgezogen, damit die Gewichte vom Pendel mehr in der Mitte sitzen. 0,102 (0,0040 Inch)soll die haben, habe mich mit einer Kommastelle vertan.
Das ist eine Uhr von der Jahresuhrenfabrik Triberg (JUF - Aug. Schatz & Söhne), ab 1912. Allerdings wurden die JUF-Uhren schon mit dem "modernen" 4-Ball-Pendel ausgestattet. Das Scheibenpendel muss also später wieder "zurück gerüstet" worden sein und damit eben ein Problem. Da diese Scheibenpendel von der Bauhöhe eine längere Pendelfeder benötigen, wirst Du mit der im Terwilliger angegebenen Feder nicht zurecht kommen. Angegeben ist ,004" (0,102 mm). Ich würde es mit der hier versuchen: ,0055" (0,140 mm) und dann nach bedarf wie Clavicembalist geschrieben hat, anpassen. Alternativ ginge in dieser Stärke (0,102 mm) aber auch eine NIVAROX, da die ca. 30% breiter sind. Anpassen musst Du aber in diesem Fall immer. Wie geschrieben: Original ist ein 4-Ball-Pendel und die 0,102 mm HOROLOVAR-Feder.
Ps.: Die Feder kürzen bringt nicht viel, höchstens bei 5 mm 2 - 5 Sekunden in der Stunde! Und zu kurz siehst dann besch.... aus.
Zitat von clavicembalist im Beitrag #4Die kannst du nehmen. Ich habe sie nur etwas abgezogen, damit die Gewichte vom Pendel mehr in der Mitte sitzen. 0,102 (0,0040 Inch)soll die haben, habe mich mit einer Kommastelle vertan.
Nein du verstehst falsch. Momentan ist eine 9 Hundertstel starke Feder eingebaut. Und damit geht die Uhr immernoch stark nach.
Das ist eine Uhr von der Jahresuhrenfabrik Triberg (JUF - Aug. Schatz & Söhne), ab 1912. Allerdings wurden die JUF-Uhren schon mit dem "modernen" 4-Ball-Pendel ausgestattet. Das Scheibenpendel muss also später wieder "zurück gerüstet" worden sein und damit eben ein Problem. Da diese Scheibenpendel von der Bauhöhe eine längere Pendelfeder benötigen, wirst Du mit der im Terwilliger angegebenen Feder nicht zurecht kommen. Angegeben ist ,004" (0,102 mm). Ich würde es mit der hier versuchen: ,0055" (0,140 mm) und dann nach bedarf wie Clavicembalist geschrieben hat, anpassen. Alternativ ginge in dieser Stärke (0,102 mm) aber auch eine NIVAROX, da die ca. 30% breiter sind. Anpassen musst Du aber in diesem Fall immer. Wie geschrieben: Original ist ein 4-Ball-Pendel und die 0,102 mm HOROLOVAR-Feder.
Ps.: Die Feder kürzen bringt nicht viel, höchstens bei 5 mm 2 - 5 Sekunden in der Stunde! Und zu kurz siehst dann besch.... aus.
Im Internet finde ich aber die selben Uhren mit Scheibenpendel. Ebenfalls unter der dort aufgeschlagenen Patentnummer 144688.
Das ist eine Uhr von der Jahresuhrenfabrik Triberg (JUF - Aug. Schatz & Söhne), ab 1912. Allerdings wurden die JUF-Uhren schon mit dem "modernen" 4-Ball-Pendel ausgestattet. Das Scheibenpendel muss also später wieder "zurück gerüstet" worden sein und damit eben ein Problem. Da diese Scheibenpendel von der Bauhöhe eine längere Pendelfeder benötigen, wirst Du mit der im Terwilliger angegebenen Feder nicht zurecht kommen. Angegeben ist ,004" (0,102 mm). Ich würde es mit der hier versuchen: ,0055" (0,140 mm) und dann nach bedarf wie Clavicembalist geschrieben hat, anpassen. Alternativ ginge in dieser Stärke (0,102 mm) aber auch eine NIVAROX, da die ca. 30% breiter sind. Anpassen musst Du aber in diesem Fall immer. Wie geschrieben: Original ist ein 4-Ball-Pendel und die 0,102 mm HOROLOVAR-Feder.
Ps.: Die Feder kürzen bringt nicht viel, höchstens bei 5 mm 2 - 5 Sekunden in der Stunde! Und zu kurz siehst dann besch.... aus.
Im Internet finde ich aber die selben Uhren mit Scheibenpendel. Ebenfalls unter der dort aufgeschlagenen Patentnummer 144688.
Falsch gedacht, Phalos. Die Patent-Nummern - kann man übrigens im Depatisnet nachschauen - ist z.B. für die 144688 ein Patent ausgegeben an Andreas Huber im September 1903 für den Temperaturausgleich an Drehpendel. Bekanntlich hat ja Huber nie eigene Jahresuhren gebaut, sondern Rohwerke von BADUF (die Zweite, bei eBay) oder auch von der JUF. Diese Uhren hat er dann mit seinem Pendel ausgestattet und unter seinem Namen verkauft, unter anderem auch über andere Uhrenhändler, z.B. in Berlin. War damals so üblich und nichts verwerfliches. Diese Temperatur-Kompensations-Pendel wurden meist bei Ersatz der alten Stahl- oder Bronzefedern ausgetauscht, da die Legierten Stähle ein Kompensationspendel überflüssig machten. Sie waren eher kontraproduktiv. Schade eigentlich.
Die Russin könnte eine Juf sein. Aber auch hier: Original JUF war bei dieser Platine ein 4-Ball-Pendel oder das Kompensationspendel von Huber verbaut. Übrigens die untere Patent-Nummer US751686 ist ein Patent, ebenfalls für ein Drehpendel, an H. Sattler, München. Ausgegeben am 09. Februar 1904. Also könnte hier auch dieses Pendel verbaut gewesen sein.
Und die Länge der Pendelfeder natürlich dann immer in der Länge auf die jeweilige Höhe abgestimmt. Das Sattler-Pendel war ca. 4 cm höher. Brauchte also eine sehr starke Feder.
Versuche einfach eine NIVAROX mit 0,09 mm. Anpassen musst Du die dann, wie unser Musiker das beschrieben hat (hat er übrigens von mir).
Zur Erleichterung noch folgendes: Um den Gang nicht über Stunden kontrollieren zu müssen, mache ich folgendes: Diese Uhr hat einen Beat (Umkehrpunkt bis Umkehrpunkt) von 8 in der Minute. Stoppuhr nehmen, Pendel um 1/2 Umdrehung in Schwung bringen (Gabel braucht dabei nicht im Eingriff sein), 3 - 4 Beats abwarten und dann zählen. kommst Du bei 8 Beats und einer Zeit von 1,01 bis 0,95 an, so kannst Du den rest genau mit den gewichten regulieren. Vorsicht: 1,01 ja nicht weiter Schleifen. Drannschleifen geht nicht :).
Ich habe von clavicembalist eine Feder mit 0,0102mm Stärke bekommen, danke dafür. Nun besteht aber immernoch das Problem dass die Uhr nach geht. Nicht mehr so stark wie vorher aber innerhalb von 1 Stunde immernoch ca. 3-4 Minuten. muss die Feder noch stärker sein??
Ein mechanisches Problem kann ich definitiv ausschließen und die Pendelgewichte sind fast am inneren Endanschlag. Bleischeiben hat die Uhr nicht im Pendel, das ist feste umgebördelt und verschlossen.
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13.06.2018 11:30 (zuletzt bearbeitet: 13.06.2018 11:35)
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