Bei dem hier gezeigten DA-Kaliber ließ sich die Räderwerkbrücke nicht aufsetzen ohne die Zapfen der Räder zu gefährden:





Problem:

Trotz zahlreicher Versuche, die Brücke aufzusetzen, gelang mir dies nicht. Die Versuche erfolgten natürlich immer unter Berücksichtigung, dass die Zapfen bei zu starkem Druck gefährdet sind. Auch nach dem Entfernen aller Räder, ließ sich die Brücke nur dann aufsetzen, wenn die Brücke mit ihren Löchern absolut parallel zu den Passungen der Bohrungen geführt wurde. Aber selbst dann, gelang dies nur mittels relativ starkem Druck auf die Brücke.

Der erforderliche Druck war so stark, dass ein Aufsetzen unter diesen Umständen ein großes Risiko für die Zapfen gewessen wäre. Bei der erforderlichen Kraft zum Aufsetzen der Brücke auf die Gewinde-Passungen wäre keine Differenzierung des Druckes dahingehend möglich gewesen, zu unterscheiden ob der Zapfen noch nicht im Lager sitzt oder die Bohrung zu viel Reibung auf der Passung hat.

Deshalb bin in in folgender Weise vorgegangen: Die beiden Löcher der Brücke habe ich minimal aufgerieben, so dass das Aufsetzen der Brücke ohne Räder mit nur geringem Druck möglich war. Die Löcher habe ich nur soweit aufgerieben, dass keinerlei Spiel zu den Passungen entstanden ist.

Vielleicht kann diese Vorgehensweise dem ein oder anderen bei der nächsten "schwierigen" Brücke nützlich sein. In diesen Fällen also das Räderwerk entfernen und die Passungen der Brückengewinde auf Leichtgängigkeit prüfen und die Bohrungen ggf. entsprechend anpassen.

Ralf

Bei Kalibern in dieser Größenordnung (L=15 mm, B=13 mm) sind es vermutlich eher die Toleranzen, die zu diesem Umstand führen.

Hier sind es auch definitiv die Gewindepassungen der Platine, bzw. Bohrungen der Brücke, deren Abstimmung aufeinander sehr stramm ist. Gebogen ist die Brücke keineswegs und das letzte, was hier indiziert ist, wäre "viel Kraft", denn dann ... Zapfen adé ... und Glück ist wohl eher keine Option für jeden.

Hatte auch schon schwer einzusetzende Unruhekloben. Hier gibt es dann auch keine gefühlsmäßige Rückmeldung, ob noch was anderes klemmt.

Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #1

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Deshalb bin in in folgender Weise vorgegangen: Die beiden Löcher der Brücke habe ich minimal aufgerieben, so dass das Aufsetzen der Brücke ohne Räder mit nur geringem Druck möglich war. Die Löcher habe ich nur soweit aufgerieben, dass keinerlei Spiel zu den Passungen entstanden ist.

Vielleicht kann diese Vorgehensweise dem ein oder anderen bei der nächsten "schwierigen" Brücke nützlich sein. In diesen Fällen also das Räderwerk entfernen und die Passungen der Brückengewinde auf Leichtgängigkeit prüfen und die Bohrungen ggf. entsprechend anpassen.

Ralf

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