Hallo Community,

seit ca. 2 Jahren funktioniert meine ESH-3 Pragotron (Baujahr 1988) ohne Probleme. An diese ist eine Pragotron IPJ 612 (Klappzahlenuhr - BJ. 1990) direkt an Leiste P + H angeklemmt. Funktionierte bisher tadellos.

Nun habe ich ein an Leiste P + H ein weiteres Kabel angeschlossen für eine Pragotron DK 6 (Stempeluhr - BJ. 1989). Funktioniert zumindest elektrisch auch soweit ohne Probleme.

Alle Uhren laufen auf 24V.

Nun aber habe ich festgestellt, daß die ESH-3 ca. 5 Minuten nach geht. Allerdings laufen dabei alle Uhren synchron.

Habe ich etwas falsch gemacht oder vergessen? Elkos - wie bereits beschrieben - habe ich noch nicht gewechselt.

Bilder etc. kann ich bei Bedarf gern hochladen :-)

Viele Grüße

Matthias

Hallo Matthias,

der elektrische Anschluss eines Nebenuhrwerks an die Ausgangsleitung kann keinen Einfluss auf das Hauptuhrwerk ausüben.
Die plötzliche Gangabweichung muss eine andere Ursache haben. Da bleibt nur, alles zu untersuchen.

- Geht tatsächlich die HU täglich ca. 5 min nach (Gang) oder
- besteht plötzlich eine Abweichung der Zeitanzeige (Stand) oder
- zeigen die NU eine abweichende Zeit?
Für alle diese Fälle gibt es unterschiedliche Ursachen.

Roland

Hallo Roland,

ich dachte auch, was du geschrieben hast, daß die Ausgangsleitung keinen Einfluss auf die HU haben kann. Ich bin da etwas verzweifelt, weil es ja doch schöne Uhren sind. Ich möchte mir gern eine Uhrenlinie in der Wohnung aufbauen :-)

Momentan ist der Stand:

- die HU ging heute Nacht ca. 8 Minuten nach
- Die beiden angeschlossenen Nebenuhren (DK 6 und IPJ 612) sowie die Kontrolluhr der ESH-3 zeigen die gleiche Zeit an

Die Sekundendiode blinkt - soweit ich das Beobachten konnte - stets rhythmisch und auch die Polwendung (Relais) schaltet regelmäßig. Als Spannung ist ein 24V Gleichstrom-Netzteil von Conrad.

Wie kann ich bei der Fehlersuche vorgehen? :-(

Viele Grüße

Matthias

Ich wurde damit anfangen die beiden NU abzuhängen.
So werden Sie sehen ob das nachlaufen etwas mit den NU zu tun hat (was ich kaum glauben kann).
Don

Anleitung mit Schaltplan gibt es hier: http://rp301.rajce.idnes.cz/Manual_ZPA_Pragotron_-_ESH_3/
Leider nur auf tschechisch...

Hallo Matthias,

gerade habe ich bemerkt, dass ich mit meinem vorigen Beitrag (#2) das Thema verfehlt habe. Ich bitte um Entschuldigung.
Meine Meinung bezog sich auf die HU Progotron HSH-3, die ist ja mechanisch.

Deine HU ist ja eine ESH-3, also elektronisch. Da ist natürlich alles anders. Da kann jede Last an der Uhrenlinie Rückwirkung auf die Elektronik haben, da deren Arbeitsspannung ja auch aus der Batterie-/Versorgungsspannung abgeleitet wird.

Die Uhr hat schon einige Jahre Lebensdauer hinter sich. Da wundert es mich, dass Phalos, unser "Kondensatorenjäger" sich noch nicht entsprechend gemeldet hat.
Es wäre denkbar, dass in der internen Spannungsversorgung einige Elektrolytkondensatoren Kapazität verloren haben. Dann schafft es die Regelelektronik evtl. nicht mehr, die geforderte Betriebsspannung für die Uhrelektronik in der geforderten Höhe bereit zu stellen. Auch ein anderes gealtertes Bauteil kann die Spannungsregelung verfälschen.

Ich empfehle zu kontrollieren, ob an der Sicherung "P3" (Messpunkte 3 - 4) (siehe die von Phalos verlinkte Anleitung) die +5 Volt auch wirklich 5,0 Volt betragen, während der Linienstrom die NU steuert. Das geschieht bei jedem Minutenimpuls für jeweils für 2 Sekunden.

Roland

Zitat von Juso2000 im Beitrag #1

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Elkos - wie bereits beschrieben - habe ich noch nicht gewechselt.

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Hallo Roland, Hallo Phalos.

zunächst vielen lieben Dank für Eure Tipps, die ich beherzigen werde. Ich bin zwar technisch nicht ganz "unbefleckt", jedoch von tiefergehender Elektronik habe ich keine Ahnung :-)

Nun aber konnte ich soeben ein Phänomen feststellen, was vielleicht der Fehler ist:

Ich habe die beiden Nebenuhren abgeklemmt und nur die ESH-3 allein laufen lassen. Bei 22:31 Uhr wollte sie auf gerade auf 22:32 Uhr springen (habe diesmal mit Stoppuhr gesehen, wann sie umschalten sollte). Ich hörte nun das Relais sehr kurz schalten (aber nicht die typischen 2 Sekunden), jedoch leuchtete die Diode, die die Polwendung anzeigt, nicht auf und die Uhr sprang nicht um.

Könnte dies mit den besagten Kondensatoren und durch die neu angeschlossene Nebenuhr (DK 6) zusammenhängen, daß die ESH-3 einen "Knacks" bekommen hat? Weil sie lief ja vorher mit der IPJ 612 zusammen tadellos.

Viele Grüße

Matthias

Kleines Update:

Habe nun die 5 Kondensatoren gewechselt. Die ESH läuft einwandfrei mit der Nebenuhr IPJ 612. Soweit so gut. Wenn ich dann allerdings das zweite Nebenuhrenkabel direkt an der HU anschließe, also an Klemme P H, fängt die Uhr wieder an zu "spinnen" bei den ungeraden Minuten. Das heißt, das Repair zieht an, Diode leuchtet auf, Repair fällt ab aber der Minutenzeiger springt nicht weiter. Dadurch entstehen Minutenverluste.

Darf denn an die HU nur ein Nebenuhrenkabel und danach in Parallelschaltung weitere Nebenuhren angeschlossen werden? Eigentlich dürfte es doch keine Probleme geben, wenn man zwei Kabel direkt an Klemme P U anschließt. Oder sehe ich das falsch?

Viele Grüße

Matthias

Also ein paar mA sollte der Nebenuhrausgang schon abkönnen.
Klingt für mich eher, als würde die Umpolung nicht richtig funktionieren. Das könnte an einem defekten Transistorpäärchen liegen, welches die Relais ansteuert, oder an dem entsprechenden Relais selbst.

Aber Ferndiagnosen sind bei sowas sehr schwierig, da ich diese Uhr nicht vom Aufbau her kenne oder mal vor mir hatte...

Hallo Phalos,

nach 1 Tag Laufzeit ist die Uhr stabil. Du könntest mit den Transistoren und/oder dem Relais für die Umpolung durchaus recht haben. Ber ich mich an die Arbeit mache, möchte ich noch folgendes ausschließen: lt. Anleitung soll auf der Nebenlinie 0,5 A als Optimimum Anliegen. Das Netzteil schafft rd. 1,1 A. Das müsste doch eigentlich ausreichend sein, oder? Bei dem Kabel, welches ich für die weitere Nebenlinie nutze, handelt es sich um ein Standardkabel für 220 V. Sollte ich da eventuell ein Kabel kleineres Querschnitts (Klingeldraht) benutzen (ich denke da wegen dem Widerstand oder so.

Weißt du, ich verstehe nicht, warum, wenn ich das zweite Kabel ohne Verbraucher (Nebenuhr) anlege, die ESH auf einmal "rumzickt".

Viele Grüße

Matthias

Ob Klingeldraht oder Netzstrippe, das wirst Du bei dem Strom nicht merken. Die Frage wären eher: Welcher Strom fließt beim Weiterschalten? Sind das bei mehreren Uhren in Summe mehr als 1,1 A? Wenn ja: Wie reagiert das Netzteil auf kurzzeitige Überlast? Welches Netzteil ist verbaut?

Nicht, daß die Spannung in die Knie geht und die Uhr dadurch dann rumspinnt/nachgeht. Dann müßte die Spannung besser gestützt werden oder ein kräftigeres Netzteil verwendet werden.

Hallo Guistav,

ja, das Netzteil hatte ich auch schon in Verdacht gehabt. Momentan war ein Netzteil von Conrad (Voltcraft) mit 24V- und 1,1 A verbaut.

Nun habe ich über Ebay ein anderes Netzteil - zwar aus DDR-Beständen aber immerhin - verwendet mit 24V- und 2,5 A.

Resultat: Es funktioniert, die Uhr schaltet seitdem ohne Probleme durch mit allen Nebenuhren (seit mehr als 24 Stunden) :-)))))))

Vielen lieben Dank an alle Tippgeber ;-)

Schön, daß die Uhren wieder so funktionieren, wie sie sollen. :)