Guten Tag, ich bin neu im Forum und beschäftige mich erst seit ganz kurzem mit Weckern bzw. Uhren, habe also keine Ahnung.
Heute habe ich diesen Wecker bekommen. Darin ist ein Junghans-Werk mit der Typ-Bezeichnung A06. Weiß jemand, was das für ein Baujahr ist bzw. wo man das Nachsehen könnte.
Ich habe das Werk jetzt mal schnell gereinigt, es läuft wieder einwandfrei. Gereinigt habe ich es wie meine Sachsmotoren: Mit viel Petroleum und einem feinen aber festen Pinsel. Dann habe ich den ganzen Dreck mit dem Petroleum und dosierter Druckluft weggeblasen, die Unruh habe ich dabei mit dem Zeigefinger festgehalten. Den Schmodder aus den Ölbohrungen habe ich mit einem Zahnstocher gründlich entfernt, die beiden Führungen der Unruh herausgeschraubt und ebenfalls mit einem Hölzchen blank gemacht. Dann habe ich das Werk mit Möbius Uhrenöl geölt.
Was ich jetzt noch gerne wüßte: Die Unruh hat oben und unten zwei verstellbare konische Aufnahmen, in denen sie läuft. Das Spiel läßt sich also einstellen. [b]Gibt es da für die Distanzierung eine Regel? Ich habe das bei meinen anderen Weckern immer nach Gehör gemacht, habe allerdings festgestellt, daß sie nach dieser Methode nicht immer zuverlässig laufen - je nachdem ob sich sie liegen oder stehen, ändert sich der Lauf.
Für alle Ratschläge bin ich dankbar und grüße vom Rhein der Sachsmotor
Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe nachgeschaut, Du hast recht: Junghans W 10. Da gibt es ja jede Menge Fundstellen und Bilder dazu. Also, nochmal Dank für die Hilfe. Gruß aus Bonn nach Bonn, Sachsmotor
Zitat von sachsmotor im Beitrag #1Was ich jetzt noch gerne wüßte: Die Unruh hat oben und unten zwei verstellbare konische Aufnahmen, in denen sie läuft. Das Spiel läßt sich also einstellen. [b]Gibt es da für die Distanzierung eine Regel? Ich habe das bei meinen anderen Weckern immer nach Gehör gemacht, habe allerdings festgestellt, daß sie nach dieser Methode nicht immer zuverlässig laufen - je nachdem ob sich sie liegen oder stehen, ändert sich der Lauf.
Sind vermutlich Körner, die Unruhwelle ist gerne mal verschlissen. Dann wird die Reibung zu groß, die Amplitude nimmt ab, ebenso die Gangstabilität und -dauer, die Uhr reagiert empfindlicher auf eine andere Lage. Man kann dann die Welle und ggf. auch die Körner tauschen. Ich stelle das Spiel so gering wie möglich ein. Also nach Gefühl, es muß auf jeden Fall noch spürbar sein. Mehr Tips können Dir unsere Uhrenexperten geben, mir fehlt wie Dir die Uhrmacher-Ausbildung. :)
Gustav Becker, das hast Du schon richtig erkannt und beschrieben! Die Körnerlagerung ist nun mal nach 100 Jahren verschliessen. Sieht man auch, wenn alles schön rot-rostig aussieht. Unruhspitzrn kann man u.U. nacharbeiten, aber die Körnerschrauben gehören ersetzt.
Wobei das ganze Reinigungsverfahren bzw. -Ergebnis dieses Weckers nicht so doll ist.
LG und frohe Ostern! Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
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28.03.2018 22:50
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