https://m.heise.de/newsticker/meldung/Ze...en-3984126.html

Ich hatte mich schon gewundert, warum mein guter alter BRAUN Wecker gegenüber dem Funkwecker ein paar Minuten nachgeht, ohne einen Stromausfall anzuzeigen. Der Artikel erklärt es - schade eigentlich :-(

LG, Willy

Das kenne ich noch aus DDR-Zeiten. Nachts gingen die Uhren einigermaßen richtig, am Tage verloren sie mitunter 5 Minuten und mehr.

Hallo und Danke für die Information! Da wird es jetzt ja wirklich einmal spannend, die AEG Perioden-Kontrolluhr in Dauerbetrieb zu nehmen. Diese Nebenuhr besitzt zwei Eingangskanäle, einen Synchronmotor auf der einen und ein Sekunden-Nebenuhrwerk auf der anderen Seite. Über ein Differential wird der Zeitunterschied zwischen beiden Eingängen angezeigt (großer Zeiger aus der Mitte und unteres kleines Zifferblatt. Die kleinen Zifferblätter zeigen die Eingangskanäle.
Gruß
Gerrit
|addpics|ai3-9-a3de.jpg-invaddpicsinvv,ai3-a-3943.jpg-invaddpicsinvv,ai3-b-0240.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Das ist ja spannend und erklärt meine Beobachtung. Als ich in den 80ern studiert habe, wurde uns die Netzfrequenz noch als supergenau und daher als präzises Zeitnormal geeignet dargestellt.

Grüße
Norbert

hieß es nicht, das die Schwankungen immer ausgeglichen werden? In Wiki steht jedenfalls was von max 20 Sek. Abweichung. Gabs da ein Gesetz oder war das aus freiwilliger Basis?
Naja die Bahn fährt auch gern mal einfach nicht bei ganz normalen Winterbedingungen...oder man hat sie gleich stillgelegt und alle Pflichten waren gegessen...die Masse ist schon dran gewöhnt worden, es interessiert niemand mehr, schöne neue Welt...

Freiwillig funktioniert das nicht, alle Netzbetreiber hängen an einem gemeinsamen Stromnetz und speisen gemeinsam ein, denn ein Kraftwerk kann nicht ganz Europa alleine versorgen. Wenn ein Kraftwerk ausfällt, müssen alle anderen Kraftwerke diese fehlende Leistung schultern. Wenn sie das nicht schaffen (oder wenn generell nicht soviel Leistung bereitgestellt werden kann, wie verbraucht wird), löst das eine Kettenreaktion aus und das gesamte Netztes fällt aus. Es ist jedenfalls bedenklich, daß die Quartärregelung (Ausgleich des Gangfehlers) im Moment nicht mehr funktioniert. Das heißt, es sind keine Reserven vorhanden, um die Abweichung wieder auf 0 zu bringen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Regelleist...ung_in_der_UCTE
https://de.wikipedia.org/wiki/Netz-_und_...gsnetzbetreiber

naja genau das ist es ja, es gibt zumindest eine Regel (wohl kein Gesetz?) , welche nicht mehr eingehalten wird , das ist ein gesamtgesellschaftliches Verkommen, was sicher immer mehr Bereiche erfassen wird, das muß ich mal so überspitzt sagen...

Könnte ja Geld kosten, diese Regeln aufrecht zu erhalten...oder anders gesagt, es könnte weniger Profit abfallen, das trifft es eher...
dieses widert mich einmal mehr an ....

Das ist ein seit Jahren ideologisch verdrängtes Problem der sogenannten 'Energiewende'. Dadurch, daß in Deutschland immer mehr grundlastfähige Kraftwerke vom Netz genommen und durch stark fluktuierende 'erneuerbare' Energiequellen ersetzt werden, kommt es zu enormen Regel- und regionalen Versorgungsproblemen. Das derzeitige Verbundnetz und seine technischen Managementstrukturen sind einfach (noch) nicht auf die neue und stark schwankende räumlich-zeitliche Verteilung des Energieangebotes eingerichtet. 'Smart Grids', die mit den komplexen Regelaufgaben fertig werden sind noch im Aufbau begriffen und teilweise noch im Forschungsstadium. Auch müssen die Hochspannungsnetze der neuen raum-zeitlichen Verteilung der Energiequellen angepaßt werden, was noch Jahre wegen der langsamen Genehmigungs- und Anhörungsverfahren dauern wird. Wenn Deutschland nicht auf den konstant und günstig durch Kernkraftwerke in Frankreich produzierten Strom zurückgreifen könnte, sähe es im wahrsten Sinne des Wortes düster im Lande aus.

Zitat von wefalck im Beitrag #9

---

Wenn Deutschland nicht auf den konstant und günstig durch Kernkraftwerke in Frankreich produzierten Strom zurückgreifen könnte, sähe es im wahrsten Sinne des Wortes düster im Lande aus.

---

So selten, wie heute Stromausfälle sind, denkt man gar nicht, was für ein hochsensibles Gesamtkonstrukt unser Stromnetz eigentlich ist und welche immer häufigeren Eingriffe nötig sind, um die Sache am Leben zu erhalten. Wenn sich das nicht bald massiv verbessert, müssen wir uns wohl oder übel auf Zwangsabschaltungen oder Zusammenbrüche einstellen.

... das Buch zum Thema ...

IMG_1376.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Ralf

Solch ein starkes Nachgehen meiner Synchronuhren habe ich noch nie erlebt, das sind in den vergangenen paar Wochen je nach Uhr zwischen 3 und 25 Minuten!

Jetzt erklärt sich für mich so einiges: Unsere Küchenuhr, das Werk von mir gebaut und durch einen Synchronmotor angetrieben, ging auch massiv nach. Also alles zerlegt und gereinigt, Verschleiß beseitigt. War wohl alles unnötig. Jetzt hängt an dieser Stelle eine Ferramo, eine Uhr mit Ferraris-Motor, der eine normale Uhr aufzieht. Sehr hochwertig und garantiert genauer als die Synchronuhr, die vorher da hing.

Frank

Ich konnte hier keine Gangschwankungen feststellen.
Nur meine netzsynchronisierte Nixieuhr ging ein paar Minuten vor. In 2 Monaten....

Weilheim bezieht seinen Strom größtenteils aus dem Walchenseekraftwerk in Kochel.