Es gibt auch nach Jahren noch Überraschungen beim Werkeln in der Werkstatt. Wie diese Feder einer Handaufzugsuhr sich so zerlegen konnte ist mir ein Rätsel.



Gruß
Uwe

Die Stücke sind aber fein säuberlich eingeschlichtet worden

Schön geschlichtet , aber im Ernst, könnte das Rost gewesen sein, der die Feder so brechen hat lassen? Hab so etwas bei alten Federn einmal gesehen, die noch original mit Draht zusammengebunden waren, aber zu viel Feuchtigkeit abbekommen haben...

Rost spielt da sicher auch ne Rolle ! Habe so etwas schon hin und wieder bei den alten US TU -Werken gesehen mit den alten gebläuten Aufzugsfedern.
Hatte es auch mit neu verpackten ,alten Federn........einmal aufgezogen und klatsch ......

Ich habe das auch schon gehabt. "Nagelneue" Feder aus alten Beständen verwendet und beim ersten Aufziehen knacks.

Die Theorie die ich dazu gelesen habe sagt, dass die Feder innen an einer Stelle bricht, das frei gewordene Ende auf die Feder aufschlägt und so eine Art Kettenreaktion in Gang setzt (Stoßwelle). Ich bin von dieser Erklärung nicht so richtig überzeugt und hätte Interesse an einer besseren.

Gruß
Norbert

Hallo Norbert,

ich kann mir das nur erklären durch Änderungen in der Gefügestruktur des Federmaterials. Vielleicht wurden schon im Herstellungsprozeß "Sollbruchstellen" erzeugt (z.B. durch Biegung, ungleichmäßige Temperaturen, Inhomogenitäten im Material), die nicht sofort in Erscheinung treten und erst nach einer längeren Zeit zu Brüchen führen. Diese Fehlstellen sollten sich dann in bestimmten Abständen widerholen. Danach könnte - so meine Vorstellung - dann auch so eine von Dir beschriebene Kettenreaktion eingetreten sein.

Was meinen die Metallurgen unter Euch?

Gruß Dirk

Über dieses Thema haben wir schon mal an anderer Stelle debattiert. Bestandteile von Reinigungslösungen können das Gefüge des Stahls verändern, so dass die Elastizität verloren geht und die Feder schließlich glashart wird und brechen muss.
Das wird wohl der Grund sein, warum man Federhäuser grundsätzlich nicht in Waschlösungen behandeln sollte.

Den vergleichbaren Effekt kenne ich von Pkw, bei denen die Federn der Radaufhängung unerwartet brachen. Ursache: Streusalz.

Roland

Ja das Thema hatten wir schon öfter.
Ich finde auch hin und wieder in meinen sehr alten Beständen Federn die noch original verpackt sind und trotzdem mehrfach gebrochen sind.
Passiert ist mir dies früher nach dem US Bad. In der Rotationreinigung kommen Federn und Federhäuser getrennt natürlich immer mit in die Körbchen und da ist es mir auch noch nie passiert. An den Reinigungslösungen, zumindest den von mir verwendeten, kann es also nicht liegen.

Hallo Fritz,

Zitat von Fritz im Beitrag #8

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Ja das Thema hatten wir schon öfter.
Ich finde auch hin und wieder in meinen sehr alten Beständen Federn die noch original verpackt sind und trotzdem mehrfach gebrochen sind.

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Zitat

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Passiert ist mir dies früher nach dem US Bad.

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Ja und egal mit welcher Reinigungsloesung, durch die Schwingung und Kavitation kommt es bei solchen Federn zu Materialabtrag /Microrissen die genau die selben Folgen nach sich ziehen ... sie schaffen zusaetzliche Ausloeser wie der Steinschlag in der Autoscheibe usw. nach einer gewissen Zeit bricht ein gewisser Teil (Halbwertsszeit) der Federn ob sie nun arbeiten mussten oder nicht, und die Reinigung beschleunigt den Prozess zusaetzlich enorm .

Moderne Uhrfedern sind aber nicht mehr aus Stahl, sondern aus NIVAFLEX einer Kobalt,Nickel, Berylium Legierung in der Eisen und Kohlenstoff nur noch unter "ferner liefen" vorkommen, sie sind weniger empfindlich, meiner Meinung nach gehoeren sie aber trotzdem nicht ins Ultraschallbad.

mfG
Matthias

Hallo Matthias,
Das war mir schon klar, hat mir in früheren Posts nur niemand geglaubt.

Gruß Fritz

Ich hab schon öfter gehört, daß Zugfedern, die lange nicht bewegt wurden (also nicht aufgezogen und entspannt), mit der Zeit spröde werden. Dabei wäre es egal ob sie original verpackt oder sich im Uhrwerk befinden. Ich hab schon mehrfach die Erfahrung gemacht, daß bei revidierten Uhren, die davor lange Zeit nicht in Betrieb waren, selbst nach 1..3 Tagen Betrieb die Zugfedern brachen.
Bei einem Ruhla-Wecker, den ich zum Entspannen der Feder "abschnurren" ließ, brach die Uhrwerksfeder in über 30(!) Teile. Manche davon nur wenige mm lang. In dem Zusammenhang würde mich schonmal interessieren, ob ein Ablaufen des Werks in Öl-oder Benzinbad was retten kann, oder ob die Feder davor schon unrettbar verloren ist.

Hallo Micha,

Zitat von Gast im Beitrag Frühlingsboten

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Bei einem Ruhla-Wecker, den ich zum Entspannen der Feder "abschnurren" ließ, brach die Uhrwerksfeder in über 30(!) Teile. Manche davon nur wenige mm lang. In dem Zusammenhang würde mich schonmal interessieren, ob ein Ablaufen des Werks in Öl-oder Benzinbad was retten kann, oder ob die Feder davor schon unrettbar verloren ist.

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Ich bin immer sehr skeptisch, wenn ich sog. NOS-Federn von vor wer weiß wieviel Jahrzehnten sehe. Stähle werden nun mal im Laufe der Jahre nicht besser. Ob sie nun benutzt werden oder nicht.
Ich glaube das erst ab den 70er Jahren die Materialien für Aufzugsfedern erheblich verbessert wurden.
Von den Heutigen ganz zu schweigen.
Aber das wird sich erst nach meiner Zeit erweisen.

Hallo,

Zitat von watchhans im Beitrag #13

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Ich glaube das erst ab den 70er Jahren die Materialien für Aufzugsfedern erheblich verbessert wurden

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