Die Nachbarin hat sich wohl ein neues Hörgerät gekauft? Es gibt übrigens ein Gerichtsurteil, wonach man sich eine schlagende Uhr halten darf. Ich weiß aber momentan nicht, ob man sich da einfach so eine Standuhr mit lautem Gong zulegen darf, oder ob das nur eine Art Bestandsschutz ist. Das dürfte aber in Deinem Fall egal sein.
Zitat von TickTackMann ....1975 habe ich die deffekte Pendelfeder gegen ein Stück Plastik und zwei Stecknadeln getauscht, trotz dieser unfachmännische Reparatur läuft die Uhr mit diesen Teilen bis zum heutigen Tag Ungenauigkeit ca. 1 Minute pro Woche)
Drüben im DGC-Forum ist die "Schinkenpendelfeder" legendär. Da hatte sich mal jemand eine Pendelfeder aus einer Schinkenverpackung gebaut, und das Teil hat sich wohl sehr gut bewährt. Das war allerdings noch im "alten" Forum. Im "neuen" Forum werden solche Sachen nicht so gerne gesehen.
Also Micha ich baue auch heute noch diese Plastikteile ein, die halten länger als eine Pendelfeder und sind billiger. Man muß nur den richtigen Kunststoff erwischen. Es steht ja schließlich nirgends geschrieben daß man das nicht darf. Als ich als 13 Jähriger begann Uhren zu reparieren gabs keine Möglichkeit Ersatzteile zu bekommen und die Uhrenmacer haben mich davongejagt. Also mußte ich lernen zu improvisieren.
Zitat von TickTackMann Als ich als 13 Jähriger begann Uhren zu reparieren gabs keine Möglichkeit Ersatzteile zu bekommen und die Uhrenmacer haben mich davongejagt. Also mußte ich lernen zu improvisieren.
Ich muß meine Meinung über die "Wessies" wohl revidieren. Bei uns war es aber eher so, daß selbst hilfsbereite Uhrmacher (und die waren, außer in Berlin, in der Überzahl) ehrlich bedauern mußten, daß sie nicht weiterhelfen konnten. Ich hatte sogar bei Uhrmachern abgeschnittene Sicherheitsnadeln gesehen. Da wußte ich gleich Bescheid, denn ich hatte mir davor selber schon daraus Vorsteckstifte gemacht. Meine Pendelfedern hatte ich mir aus Rasierklingen gemacht. Ausgeglüht und und dünner geschliffen. Und einmal konnte mir ein Uhrmacher hocherfreut neue Kuckuckspfeifen anbieten, nachdem ich ihm die alten Pfeifen (Bälge kaputt) abgeben konnte. Er durfte die nur in Tausch bestellen. Und als ich der Schustersfrau einen alten Weimar-Wecker repariert hatte, war der Schuster beleidigt, als ich als Gegenleistung nur meine Schuhe geflickt haben wollte. Erst nachdem er mir noch ein paar alte Wecker zum Ausschlachten geben konnte, tat er so, als wäre er nun zufrieden, hatte aber sicher immer noch ein schlechtes Gewissen. Irgendwie war das trotz des Materialmangels noch eine schöne Zeit. Man half sich gegenseitig und litt nicht so unter Zeitdruck wie heute. Burn out? Darüber hätte man damals nur gelacht.
@Phil, sei mir nicht böse, aber was Berlin betrifft, das war wirklich so. Dort herrschte eine Arroganz, die spielten sich wirklich wie die "Herrenmenschen" auf.
Micha, ich habe mehrere Bücher über die Astrofotografie von Autoren aus der damaligen DDR, wo der Materialmangel angedeutet wird und wie man mit sehr intelligenten Ideen trotzdem Zubehör angefertigt hat. Diese Bücher gehören zum Besten was über dieses Fachthema auf dem Markt ist!
Derjenige, der mit einfachsten Mitteln, Werkzeugen und Werkstoffen trotzdem zum Ziel kommt zeigt die wahre Meisterschaft!!! Aus dem Vollen schöpfen zu können und sich dann mit dem Ergebnis zu brüsten ist keine Kunst! Ich als Wessi schäme mich oft dafür wie gedankenlos da immer noch geurteilt wird.
Hallo Micha, Du sprichst da ganz am Rande "Wessi-Ossi" oder umgekehrt an. Dieses Thema führt bei mir immer ein Schmunzeln herauf, ich habe es auch nie als Konflikt oder Problem gesehen. Für mich steht eindeutig fest, daß es all die Jahre der Trennung zwischen Ost und West, all die Propaganda von ost und West, die unterschiedliche Bildung, die unterschiedlichen Sotialstruckturen und last but not least die Politik, alles hat es nicht geschafft die Menschen so zu verformen daß sie nicht gespührt hätten zusammen zu gehören. Und wie es bei zwei Geichen ist-manchmal stoßen sie einander ein wenig ab-. Aber dennoch gehören sie zusammen. Ich selbst war nach der Wende inDresden auf Lehrgang und dann später in Thüringen in einer Spezialklinik ich hab da kein einziges mal was von O-W gespührt. Das einzige was ich in all den Jahren allerdings immer wieder beobachtet habe ist die Neugier auf den anderen und das ist in diesem Fall was schönes, denn Neugier regt zum kennenlernen an. Im Grunde genommen kann man doch einfach die Wörter tauschen: im Westen sagt man ttüfteln im Osten improvisieren.. Der Hintergrund war vielleicht ein anderer aber das Ergebnis und vor allem die Intention letztendlich das selbe.
Zitat von GnomusDrüben im DGC-Forum ist die "Schinkenpendelfeder" legendär. Da hatte sich mal jemand eine Pendelfeder aus einer Schinkenverpackung gebaut, und das Teil hat sich wohl sehr gut bewährt. Das war allerdings noch im "alten" Forum. Im "neuen" Forum werden solche Sachen nicht so gerne gesehen.
Wenn ich mich richtig erinnere war das Corvette, gelernter Fleischhauer und ein absoluter Meister der Improvisation mit einem super Gespür fur Uhren. Mit dem Kerl kann mann richtig Spaß haben wenn er mal zufällig grad Zeit hat.
Da hast Du völlig recht! Deshalb steh ich auch nicht so auf Kleinuhren. Da bist Du mehr ein Austauschmechaniker, selber Teile anfertigen ist da ja richtiggehend verpönt. Die liebsten Uhren sind mir oft die kaputtesten. Da ist dann auch nicht viel verloren wenn mal was schief läuft.
13.01.2012 00:30 (zuletzt bearbeitet: 13.01.2012 00:34)
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