Die gibt es auch in Klein.
Hatte solche schon öfter in der Hand.
Sie sehen aus wie Feinsicherungen mit einem zusätzlichen Anstoß in welchem sich der Knopf befindet.
Der Schmelzdraht ist auf der einen Seite federförmig gewickelt und mit dem anderen Stück Draht im Glasröhrchen mit Niedrigschmelzlot zusammengelötet.

Schmilzt nun durch Überbelastung der Draht an dieser Schwachstelle dann bewirkt der Federdraht dass der rote Knopf heraus springt.

Hallo Karl,
ich füge nochmal eine andere Beschreibung aus "Signal und Draht", 1959 bei. Es ist definitiv Dauergleichstrom und es sind keine "Impulse", die das Pendel-Reguliersystem ansteuern. Es kommt auf die Richtung des Stroms an, der die Rahmenspule durchfliesst. Einmal wird der kleine Hufeisenmagnet angezogen, dadurch wird die HU gebremst/verlangsamt. Andersherum wird die HU beschleunigt, der Hufeisenmagnet von der Spule "abgestoßen", dadurch beschleunigt sich der Gang der HU. Bei TN waren diese Regulierströme immer in den geraden Minuten eingeschaltet (Fernregulierzusatz, Stromstoßgeber mit Regulierung SGR oder Zentralen-Regulierzusatz ZRZ), beim Handgleichstellzusatz HGZ wird manuell die Richtung des Regulierstroms festgelegt, der nach 6 Stunden automatisch abgeschaltet wird. Ich habe vor Jahren einmal eine TuN-Hauptuhr mit Hilfe eines 8V-Gleichstrom-Trafos aus dem Modellbahnbereich testweise reguliert, funktionierte bestens. Ein wesentlicher Vorteil des PRS ist, dass unabhängig von der Pendellänge/Schlagzahl alle Hauptuhren damit reguliert werden konnten, da die Regulierrichtung lediglich durch den Vergleich des übergeordneten Minutenimpulses mit dem Minutenimpuls der eigenen Hauptuhr festgelegt wurde und dann für den Reguliervorgang keine zusätzlichen Leitungen für 30 (Sekundenpendeluhren, jede zweite Schwingung) oder 40 Impulse bei 3/4-Sekunden-Hauptuhren benötigt wurden.

Hallo Phalos,
erst lesen, dann antworten kann unter Umständen hilfreich sein. Die dargestellten Impulse auf der letzten Seite beziehen sich auf eine Vorrichtung, die an das PRS angeschaltet werden konnte, die dargestellten Impulsfolgen sind die Zeitzeichenimpulse aus dem Radio, die von dieser Vorrichtung ausgewertet wurden, um dann die HU danach zu regulieren mit "Dauer-Gleichstrom"... ;o)
Übrigens ist die große Wagner-Uhrenzentrale in der Bahn-Abteilung Deines Arbeitgebers neben der Theresienwiese auch mit dem TuN-Pendelreguliersystem ausgestattet worden. Diese schöne Anlage ist leider nur teilweise in Betrieb, vielleicht kannst Du da ja mal etwas in Gang bringen - würde mich sehr freuen!
Gruß,
Gerrit
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Moin, die Uhr läuft jetzt schön genau und konstant, morgen habe ich Zeit und werde das PRS ausprobieren und darüber berichten!

Ich war doch zu neugierig und habs angeklemmt. Die Uhr sollte jetzt nachgehen.

tn_prs (1).jpg - Bild entfernt (keine Rechte) tn_prs (2).jpg - Bild entfernt (keine Rechte) tn_prs (3).jpg - Bild entfernt (keine Rechte) tn_prs (4).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Für die Steuerung der Sekundennebenuhr habe ich 12Volt 5mA Reedrelais verwendet, diese können vom Sekundenkontakt direkt angesteuert werden. Diese Relais steuern dann 24V Relais welche die NU schalten. Diese klackern gaaaz leise - sehr schön...



Grüsse Karl

Hallo Karl,
dieses "PRS" funktioniert mit Gleichstrom, vorrausgesetzt
die Spule taucht beim Schwingen nicht in den Innenraum des
Hufeisenmagneten jenseits der Polschuhe.
(Dort würde sich die Wirkung des Spulenstromes auf die
Schwingungszeit umkehren)
Soweit ich das aus den Bildern erkennen kann, ist es wohl so,
daß es funktioniert. Wären Magnet und Spule weiter unten
am Pendel montiert, könnte es eher zu dem Umkehr-Effekt
kommen.
Gruß
Georg

Hallo,
mit 24 Volt, Zeiger am Ende der Skala in 8h 4 sekunden Nachgang. Jetzt über Nacht ohne Strom und morgen lass ich die Uhr wieder vorgehen bis die Zeit wieder stimmt. Absolut genial !!!!!!!

Das ist relativ einfach nachzubauen....

Grüsse Karl

Hallo Karl,
"das ist relativ einfach nachzubauen"
und funktioniert im Prinzip bei jeder Pendeluhr!
Und daher meine Neugier auf Details :=)
Diese 24 Volt, ist das die Speisespannung des "PRS" ,
oder ist das an der Spule gemessen?
Wieviele Drähte gehen von der Spule ins Kästchen?
Ein Schaltplan vom Innenleben oder fürs Erste
ein Foto vom geöffneten Kasten wäre natürlich
für den Nachbauer sehr willkommen.
Ist der Magnet ein Stahlmagnet oder schon AlNiCo?
Grüsse Georg

Tach,
diese elektrische Feinregulierung ist eine sehr feine Sache !

Das kleine Instrument an der Spule zeigt die Stromstärke und ob die Uhr gebremst oder beschleunigt wird. Je nach Polung. Bei 24v ist der Strom 10mA und die Uhr geht in der Stunde 2 Sek vor oder nach. Bei 12 Volt 5mA und eine Sekunde.
Man kann die Uhr supergenau stellen. 24V sind eh in der Uhr, ein kleiner Umschalter hinterm Zifferblatt und gut ist !

Es ist eine ganz einfache Reihenschaltung aus Instrument, Widerstand und einem Poti. Der Magnet auf der Gabel ist gefühlt sehr schwach.

Beste Grüsse, Karl

Hallo Karl,
nochmal zum Magneten: Stahlmagnete sind relativ glatt,
wie Walzstahl eben ist. An den Biegungen sieht man
auf der Außenseite, daß der Stahl sich streckte.
AlNiCo-Magnete sind extrem hart, werden gegossen und
können praktisch nur durch Schleifen bearbeitet werden.
Daher werden nur die Polschuhe bearbeitet, der Rest bleibt
Gußrauh.
Soweit ich es auf deinen Bildern sehen kann, ist es ein
Stahlmagnet, aber ganz sicher bin ich nicht.
Der große Unterschied hier ist nun, daß ein Stahlmagnet
mit großer Wahrscheinlichkeit inzwischen sein Fald
weitgehend verloren hat, während ein AlNiCo das Feld
noch hätte.
Es gibt Methoden, den Magneten wieder aufzufrischen.
Grüße
Georg

hallo Georg,
ich seh morgen mal nach. Ich werde an den Magneten nichts machen, so wie es ist ist es gut !

Ich weiss dass morgen um 8h die Uhr ganz genau geht...... Die Skala auf dem Minimessgerät zeigt jedenfalls (Zufall ? ) die Sekunden/h . Erster Strich 1 Sek, zweiter Strich (Skalenende) 2 Sek.

Grüsse Karl