Hallo! Nach dem, was ich bisher gefunden habe, lautete die Bezeichnung des letzten von Durowe entwickeltem und gebauten Automatikwerk 7625. Wenn ich aber bei Ranfft oder sonstwo nachschaue, finde ich über diese Bezeichnung nichts. Angeblich sollte es ein Viertelrotor gehabt haben, ähnlich dem PUW 1661, und von den Abmessungen her genau dem ETA 2824 entsprochen haben. Außerdem sollten wohl nur einige wenige tausend gebaut worden sein. Die Frage ist, ob angesichts der Quarzkrise diese überhaupt noch verbaut worden sind. Zu finden ist jedenfalls kein einziges mehr. Genaueres habe ich bis jetzt noch nicht gefunden. Falls hier also jemand etwas genaueres weiß, bin ich für jede Info sehr dankbar! Gruß, Hans
danke für den Hinweis! Vielleicht schreibe ich auch mal Herrn Schauer von Stowa an. Schliesslich besitzt er die Namensrechte der Durowe. Und ich vermute mal, irgendwo tief im Keller auch eine Menge alter, unbenutzter und nie verbauter Werke, die er dann für gute klingende Münze als limitierte Editionen herausgeben kann. Gruß, Hans
Zitat von Philclock im Beitrag #4Oh da tauchst Du tief in die letzten Atemzüge von den Uhrenbauern aus dem Westen ein.
Du suchst ein DuRoWe 7522/4 (INT). Viel Erfolg beim Stöbern!
Ich hab noch ein Ronda 2538 da! Falls Du ein Uhrwerk mit Mikrorotor mit 2824 Zifferblatt versehen willst, da kann ich Dir weiter helfen.
Hallo Phil Vielen Dank für Dein Angebot, aber ich habe zunächst erstmal genug zu tun mit einigen meiner Sammleruhren, u. a. ja auch der besagten Blancpain mit dem Peseux 7001. Ein eigener Neubau muss da erstmal warten. Ich habe noch ein niegelnagelneues PUW 660 (es glitzert wie gerade aus der Maschine gefallen und die Unruh schwingt sofort, wenn ich das Werk auch nur scharf angucke..), was auch in der Warteschlange steht, um verbaut zu werden.
Bist Du Dir sicher, daß es sich beim letzten Durowe-Automatik um ein 7522/4 Int. und nicht um die Bezeichnung 7625 Int. handelt? Ich füge mal ein Bild von dieser angeblich letzten Automatik bei. Ich habe ein Durowe 7522/2 Int., welches in einer Arctos verbaut ist. Das sieht anders aus und hat noch den halben Rotor.
Gestern habe ich das Pforzheimer Technikmuseum angeschrieben und bin auf deren Anwort gespannt. Wenn es jemand weiß, dann vor Ort. Hoffe ich jedenfalls Gruß, Hans
eine Antwort kann etwas dauern, weil der mailempfänger in der Stadtverwaltung sitzt, und Deine Frage an die zuständigen Mitarbeiter weiterleitet. Und jetzt ist noch Ferienzeit.
eine Antwort kann etwas dauern, weil der mailempfänger in der Stadtverwaltung sitzt, und Deine Frage an die zuständigen Mitarbeiter weiterleitet. Und jetzt ist noch Ferienzeit.
Viele Grüße!
Matthias
Hallo Matthias,
eine Antwort hab ich schon. Aber, wie Du schon erwähnt hast, erstmal nur von einer Sekretärin, die aber meine Frage an die Uhrenabteilung weiterleiten wird. Und dort seien wohl tatsächlich noch viele im Urlaub. Aber, als Uhrensammler hat man ja bekanntlich vieeel Zeit...
Ich bin ebenfalls auf das Ergebnis aus dem Uhrenmuseum gespannt. Von diesem letzten DuRoWe - Int - Werk 7625 habe ich bisher noch nichts gehört. Auch in der Literatur bleibt es unerwähnt! Dass heißt natürlich noch nicht, dass es dieses Werk nicht gegeben hat. Auf den ersten Blick wirkt das Werk ein wenig wie aus einer Nahost - Produktion. Wir dürfen also weiterhin gespannt auf die Nachricht sein.
Zitat von Fridspeed im Beitrag #8Ich bin ebenfalls auf das Ergebnis aus dem Uhrenmuseum gespannt. Von diesem letzten DuRoWe - Int - Werk 7625 habe ich bisher noch nichts gehört. Auch in der Literatur bleibt es unerwähnt! Dass heißt natürlich noch nicht, dass es dieses Werk nicht gegeben hat. Auf den ersten Blick wirkt das Werk ein wenig wie aus einer Nahost - Produktion. Wir dürfen also weiterhin gespannt auf die Nachricht sein.
Gruß
Fridspeed
Ich werde auf jeden Fall die Antwort hier veröffentlichen. Ich bin auch gespannt. Denn man findet absolut nichts über dieses allerletzte Automatikwerk der Durowe. Es kann sogar sein, daß es zwar entwickelt und auch gebaut wurde, aber niemals aufgrund der Quarzkrise verkauft, bzw. verbaut wurde. Auf dem Foto kann man bei näherem Hinsehen das INT-Symbol erkennen. Es muss sich also tatsächlich um ein Durowe-Werk handeln. Auffällig sind auch die gleichen ZB-Halterungen wie beim ETA 2824. Und auch der sichtbare Teil der Automatik erinnert mich stark an das ETA. Hatten da etwa die schweizer Eigentümer der Durowe bei diesem Werk einiges von der ETA übernommen? Ich hoffe das wir alle bald mehr wissen.
Bei der letzten Automatik handelt es sich um das DUROWE 7526-4.
Dieses wurde u.a. von Stowa limitiert auf 250 Stück aufgelegt. Trotzdem bin ich auf die Antwort vom Technischen Museum in Pforzheim gespannt. Vielleicht erfahre ich auch, wieviele von diesem Werk produziert wurden. Ich bleibe am Ball.
Ich habe heute eine E-Mail von der Fa. Stowa erhalten:
....Laut Herrn Schauers Kenntnisstand handelt es sich beim Kaliber Durowe 7526-4 um das letzte entwickelte Automatikwerk, aber diese Informationen können wir nicht mit 100 % Gewissheit bestätigen.....
Ich bin immer noch auf die Antwort vom Uhrentechnischen Museum in Pforzheim gespannt. Aber wahrscheinlich werde ich von dort eine ähnliche Antwort erhalten. Ich vermute das von diesem Kaliber mit Viertelrotor eine verhältnismäßig kleine Anzahl produziert wurde. Mein Suchen hat sich übrigens gelohnt. Auf der Ami-Bucht habe ich ein Exemplar gefunden. Zum Spottpreis. Der Versand war teurer als die Uhr selber. Sie ist noch auf dem Weg zu mir. Ich bin gespannt, in welchem Zustand sich das Werk befindet. Auf den Fotos sieht man das ja nicht. Zumindest befinden sich auf den sichtbaren Brücken, Kloben und Schrauben keine "Vergewaltigungsspuren". Das Gehäuse und ZB ist grottenhäßlich, da fällt mir ein Umbau nicht schwer. Trotz der wahrscheinlich geringen Stückzahl ist es umso erstaunlicher, daß es für dieses Kaliber bei Boley noch reichlich Ersatzteile gibt. Von der kompletten Unruh bis hin zur Aufzugswelle. Da kann ich, falls nötig, mit Hilfe meines Uhrmachermeisters, dieses Kaliber gut überholen. Hier 2 Bilder des von mir erworbenen Exemplars:
Offensichtlich weiß niemand so genau, welches mechanische Kaliber nun das letzte von Durowe produzierte war. Ich habe eine Antwort vom Uhrentechnischen Museum in Pforzheim erhalten, die so wirklich auch nicht weiterhilft:
....die Mitarbeiter der Uhrenabteilung konnten leider auch nicht weiterhelfen. Meine Kollegin hat Ihnen wahrscheinlich inzwischen die Adresse von einem Uhrenexperten weitergeleitet:
Gisbert Brunner, München ....
Ich hoffe, Herr Brunner kann Ihnen weiterhelfen....
Bedauerlich, daß selbst in der ehemaligen Produktionsstadt niemand so genau darüber Bescheid weiß. Aber so ist es ja in vielen Bereichen, die Erfahrung stirbt langsam aus. Bevor ich jetzt Herrn Brunner anschreibe, werde ich es mit der Auskunft von Herrn Schauer belassen. Also war das 7526-4 höchstwahrscheinlich das letzte von Durowe produzierte Automatikwerk. Und davon wohl ein paar wenige Tausend. Da kann ich mich glücklich schätzen, noch eins erwischt zu haben.
Ich habe gerade nochmals meine Unterlagen durchgesehen. Kaliber 7526 wurde im Jahre 1973 entwickelt. Von diesem Kaliber werden 7526 -1/-2/-3 aufgelistet. Diese Kaliber haben keinen Viertelsegment - Rotor. Angaben über 7526 - 4 gibt es nicht. Die nachfolgenden Kaliberbaureihen 7527, 7528, 7530 usw. bis 7539 weisen alle keinen Viertelsegment - Rotor auf. Zum Vergleich mit deinem Werk habe ich gerade ein 7527 - 3 vor mir auf dem Tisch. Dieses Werk hat Ähnlichkeit mit dem 7526 - 4, allerdings normaler Rotor und sichtlich bessere Verarbeitung. Wenn nun das Kaliber 7526 - 4 das letzte automatische Werk von DuRoWe sein sollte; warum hat man es dann nicht chronologisch in die Kaliberbaureihe eingeordnet und z. B. Kaliber 7540-1 oder ähnlich genannt? Das Werk hat es gegeben! Es als letztes produziertes Werk einzuordnen erscheint mir nicht logisch zu sein.
Zitat von Fridspeed im Beitrag #14Ich habe gerade nochmals meine Unterlagen durchgesehen. Kaliber 7526 wurde im Jahre 1973 entwickelt. Von diesem Kaliber werden 7526 -1/-2/-3 aufgelistet. Diese Kaliber haben keinen Viertelsegment - Rotor. Angaben über 7526 - 4 gibt es nicht. Die nachfolgenden Kaliberbaureihen 7527, 7528, 7530 usw. bis 7539 weisen alle keinen Viertelsegment - Rotor auf. Zum Vergleich mit deinem Werk habe ich gerade ein 7527 - 3 vor mir auf dem Tisch. Dieses Werk hat Ähnlichkeit mit dem 7526 - 4, allerdings normaler Rotor und sichtlich bessere Verarbeitung. Wenn nun das Kaliber 7526 - 4 das letzte automatische Werk von DuRoWe sein sollte; warum hat man es dann nicht chronologisch in die Kaliberbaureihe eingeordnet und z. B. Kaliber 7540-1 oder ähnlich genannt? Das Werk hat es gegeben! Es als letztes produziertes Werk einzuordnen erscheint mir nicht logisch zu sein.
Gruß
Fridspeed
Das erscheint mir auch unlogisch. Aber ich habe heute das Werk bekommen und bei näherer Betrachtung merkt man, daß Durowe angesichts der Quarz-Welle aus Fernost in vielen Teilen an der Produktion gespart hat: der Rückerzeiger ist ein gebogenes Messingblech mit einem Schlitz für die Spirale, daß drehbare Spiralklötzchen ist á la Etachron auf den Träger gesteckt, was ich aber als Vorteil empfinde, da man die Spirale so exakt ausrichten kann. Viele Teile sind bereits vor-vernietet wie z.B. ein im Rotor eingenietetes Sperrad. Auch der Sperrkegel in Form einer ungewöhnlich gewundenen Feder sieht abenteuerlich aus, er liegt unterhalb des Sperrades. Andererseits sind die Wechselräder des einseitigen Automatikaufzuges auf kleinen Rubinstiften gelagert. Das verringert den Verschleiß immens. Weiter bin ich bis jetzt noch nicht gekommen. Ich kann mir aufgrund der Fertigungsart gut vorstellen, daß es sich beim 7526-4 um das letzte Automatikkaliber handeln könnte. Dieses Kaliber unterscheidet sich von anderen Durowe-Automatikkalibern jedenfalls in vielen Punkten. So eine Produktion ist alles andere als nicht extrem auf den (damals) Pfennig geschaut. Zudem kommt noch die Kompatibilität mit dem ETA 2836, um so Uhrenherstellern eine preiswertere Alternative anzubieten. Soweit ich informiert bin, ist das bei allen anderen Durowe-Kalibern nicht der Fall. Da ja auch beim letzten PUW-Automatikkaliber 1661S aus Kostengründen ein Viertelrotor eingesetzt wurde, beziehe ich das auch auf das Durowe 7526-4.
Es erstaunt mich aber sehr, daß man selbst im Uhrentechnischen Museum in Pforzheim darüber keine Information hat. Und auch Herr Schauer, immerhin der heutige Inhaber, ist sich auch nicht sicher. Damit muss dieses Thema wohl erledigt sein...
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08.08.2017 17:07
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mit einigen meiner Sammleruhren, u. a. ja auch der besagten Blancpain mit dem Peseux 7001. Ein eigener Neubau muss da erstmal warten. Ich habe noch ein niegelnagelneues PUW 660 (es glitzert wie gerade aus der Maschine gefallen und die Unruh schwingt sofort, wenn ich das Werk auch nur scharf angucke..
), was auch in der Warteschlange steht, um verbaut zu werden.
Der Versand war teurer als die Uhr selber. Sie ist noch auf dem Weg zu mir. Ich bin gespannt, in welchem Zustand sich das Werk befindet. Auf den Fotos sieht man das ja nicht. Zumindest befinden sich auf den sichtbaren Brücken, Kloben und Schrauben keine "Vergewaltigungsspuren"
. Das Gehäuse und ZB ist grottenhäßlich
, da fällt mir ein Umbau nicht schwer. Trotz der wahrscheinlich geringen Stückzahl ist es umso erstaunlicher, daß es für dieses Kaliber bei Boley noch reichlich Ersatzteile gibt. Von der kompletten Unruh bis hin zur Aufzugswelle. Da kann ich, falls nötig, mit Hilfe meines Uhrmachermeisters, dieses Kaliber gut überholen.
für die Spirale, daß drehbare Spiralklötzchen ist á la Etachron auf den Träger gesteckt, was ich aber als Vorteil empfinde, da man die Spirale so exakt ausrichten kann. Viele Teile sind bereits vor-vernietet wie z.B. ein im Rotor eingenietetes Sperrad. Auch der Sperrkegel in Form einer ungewöhnlich gewundenen Feder sieht abenteuerlich aus, er liegt unterhalb des Sperrades. Andererseits sind die Wechselräder des einseitigen Automatikaufzuges auf kleinen Rubinstiften gelagert. Das verringert den Verschleiß immens. Weiter bin ich bis jetzt noch nicht gekommen. Ich kann mir aufgrund der Fertigungsart gut vorstellen, daß es sich beim 7526-4 um das letzte Automatikkaliber handeln könnte. Dieses Kaliber unterscheidet sich von anderen Durowe-Automatikkalibern jedenfalls in vielen Punkten. So eine Produktion ist alles andere als nicht extrem auf den (damals) Pfennig geschaut. Zudem kommt noch die Kompatibilität mit dem ETA 2836, um so Uhrenherstellern eine preiswertere Alternative anzubieten. Soweit ich informiert bin, ist das bei allen anderen Durowe-Kalibern nicht der Fall. Da ja auch beim letzten PUW-Automatikkaliber 1661S aus Kostengründen ein Viertelrotor eingesetzt wurde, beziehe ich das auch auf das Durowe 7526-4.
