Liebe Uhren-Freunde,

von einer Bekannten habe ich eine Kaminuhr geschenkt bekommen. Leider habe ich mit zwei Problemen zu kämpfen:

1.) Die Uhr scheint komplett aufgezogen zu sein - zumindest kann man sie nicht weiter aufziehen. Der Anschlag scheint erreicht. Dennoch hört sie nach kurzer Zeit auf zu pendeln. Was könnte die Uhrsache sein?

2.) Der Minutenzeiger ist relativ lose. In Kombination mit 1. (= aufgezogene Feder) traue ich mich nicht das Gehäuse aufzuschrauben. Oder gibt es eine andere Möglichkeit diesen wieder zu befestigen?

Da es sich um ein geschenktes und scheinbar nicht sonderlich hochwertiges Stück handelt, wollte ich gerne selbst Hand anlegen. Weil mir die Uhr andererseits auch zu schade zum Wegwerfen scheint.

Vielen Dank vorab für eure Hilfe!

Abend
Der Minutenzeiger ist von Vorne mit einer Sicherungsscheibe und einem Vorsteckstift gesichert
Dazu muss das Werk (von dem ein Bild helfen würde) nicht ausgebaut werden
Wenns ein Uhlig Pendel ist, dann wohnt in Gehäuse wahrscheinlich ein altes Regulatorwerk, dem mal sein Pendel oder das Gehäuse abhanden gekommen ist....
Wenn unter Volllast nichts mehr geht hilft nur die Generalüberholung - hat nichts mit einem losen Zeiger zu tun

Da gibt es wie immer mehrere mögliche Ursachen:
Die wahrscheinlichsten sind:
1. Das Werk ist verschmutzt und/oder das Öl ist verharzt. Dazu muß das Werk auseinander genommen und gesäubert werden. Dann wieder zusammen bauen. Eine Uhr mit Schlagwerk kriegst Du aber nicht so einfach wieder zusammen. Beim Schlagwerk müssen einige Zahnräder in einer genauen Stellung zueinander stehen, sonst geht das Schlagwerk entweder gar nicht oder gibt nach 3 .. 4 Tagen den Geist auf. Sollte der Zusammenbau geglückt sein, dann muß das Werk neu geölt werden, dabei sind auch einige Punkte zu beachten. Keinesfalls mit Maschinenöl oder gar Salatöl (hab ich auch schon erlebt), sondern mit einem entsprechendem Uhrenöl.
2. Der "Abfall" muß genau stimmen, d.h. es muß ein gleichmäßiges "Tick-Tack" zu hören sein, kein "TickTack.. TickTack." Wegen der längeren Schwingungsdauer des Uhlig-Pendels ist dies für ein ungeübtes Ohr möglicherweise schwerer zu erkennen.

Oder aber, Du versuchst falsch herum aufzuziehen... kann passieren!

Zitat von Mahlekolben im Beitrag #4

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Oder aber, Du versuchst falsch herum aufzuziehen... kann passieren!

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Zunächst einmal vielen Dank in die Runde für alle Rückmeldungen!

@Oggy: Kann ich den Vorsteckstift einfach rausziehen? Er scheint sehr fest zu sitzen, weshalb ich bislang nicht mit "Gewalt" rangehen wollte.

@Gnomus: 1. klingt sinnvoll - aber wäre mir zu aufwendig. Immerhin scheint es keine sonderlich hochwertige Uhr zu sein und ich habe sie selbst ja nur geschenkt bekommen / keinen Bezug dazu.
2. Ich höre nochmal genau hin - gehe aber fast davon aus, dass ich da nichts "raushöre".

@Mahlekolben: Jetzt bringst Du mich zum Grübeln ;) Nein, im Ernst: Egal in welche Richtung - es sitzt fest. Nach rechts lässt es sich aber aufziehen, sofern die Uhr ein wenig gependelt hat.

Anbei auch noch ein paar mehr Bilder.

Auch auf die Gefahr hin das ich mich jetzt unbeliebt mache: das ist eine Waagependel-Uhr, wenn die immer so schief steht wie auf den Bildern kann sie nicht gehen. Da unter der Pendelspitze ist eine Bohrung, ich geh mal davon aus das es eine Markierung ist, dann sollte die Pendelspitze auch über dieser Bohrung sein und nicht einen Zentimeter daneben.

LG, Frank

Zitat von Felix7 im Beitrag #7

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Auch auf die Gefahr hin das ich mich jetzt unbeliebt mache: das ist eine Waagependel-Uhr, wenn die immer so schief steht wie auf den Bildern kann sie nicht gehen. Da unter der Pendelspitze ist eine Bohrung, ich geh mal davon aus das es eine Markierung ist, dann sollte die Pendelspitze auch über dieser Bohrung sein und nicht einen Zentimeter daneben.

LG, Frank

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