Ich habe eine Junghans Megasolar Herrenarmbanduhr (Nummer auf Deckel: 21 4330 309) vom Jahr 1995, die seit einiger Zeit nach voller Akkuaufladung nur noch zwei Tage lief. Ich habe kürzlich das Gehäuse mit Druckluft geöffnet und einen neuen Lithium-Akku für keine zwei Euro eingelötet. Seitdem läuft die Uhr wieder, allerdings nur nach manueller Zeiteinstellung und damit lediglich mit Quarzgenauigkeit. Sie synchronisiert nicht mehr mit DCF 77. Es besteht der Verdacht, dass die Antenne im Band defekt ist. Da aber ein neues Lederband mit Antenne und Schließe 160 € kostet, und ich mir diese Ausgabe sparen kann, wenn was anderes kaputt ist, wollte ich fragen, ob jemand ggf. noch ein alte Antenne, mit oder ohne Band, zum Testen hat.

Grüße, ritoboc|addpics|f34-1-fd3d.jpg|/addpics|

Wo hast Du die Uhr zur Synchronisierung liegen? Möglicherweise ist die Uhr in Ordnung und hat nur wegen einer störverseuchten Umgebung Probleme. Neben Handy, PC, Router, Fernseher usw. (möglicherweise noch in einem Stahlbetonbau) wird der Empfang eine große Herausforderung. Du kannst auch versuchen, die Antenne senkrecht zur Luftlinie nach Mainflingen auszurichten.

Soweit ich weiß ist die Polarisation vertikal (bezieht sich auf das E-Feld), demnach muss die Antenne bzw. der Ferritkern horizontal sein.
Dabei muss er rechtwinklig zur Richtung des Senders (hier Frankfurt) sein, für optimalsten Empfang.

Ich wurde eher ein Kontaktproblem als ein kaputten Antenne vermuten.
Alles gründlich säubern und nochmals probieren.
Don

Also, in meiner bisherigen Praxis war letztendlich immer das Band (Antenne) defekt. Sicher ist die Angst dabei, dass bei solcher Ausgabe was anderes defekt ist. Anderseits gibt es nicht immer eine Zweieuro-Lösung, leider....
Empfangsschwierigkeiten gibt es kaum bei diesen Uhren. Einfach auf die Fensterbank legen, mit der Antenne zum Fenster hin. Über Nacht wäre ideal.

LG Thomas

Die Zuleitung zur Antenne war unterbrochen, wie die Inspektion unter dem Mikroskop ergab. Deckschicht abgekratzt und die freiliegenden Kupferflächen mit feiner Lötnadel und Lötzinn verbunden und - siehe da - an den vergoldeten Stiften der Antenne konnte ein Widerstand von 31,6 Ohm gemessen werden, wo vorher Leerlauf war (> 50 Megaohm). Jetzt noch die Antenne mit den fein gefiederten ferromagnetischen Blechen (Stärke: 2 Hundertstel Millimeter!) nach Mainflingen (Luftlinie ca. 400 km) ausgerichtet ablegen, den manuellen Senderruf starten und hoffen, dass die unterbrochene Leiterbahn tatsächlich die Ursache war.
Aber eine alte Ersatzantenne, mit oder ohne Band, zwischen deren beiden Anschlüssen ca. 30 Ohm gemessen werden, wäre wirklich nicht übel :-)

Gruß und Dank für die schnellen Zuschriften

ritoboc

War nur Wiederholung des obenstehenden Textes, der versehentlich nochmal gesendet wurde.
Die Ausrichtung der Antenne ist natürlich quer zur Luftlinienverbindung, da sonst die übertragene Empfangsenergie zu gering sein könnte. Das ist wie bei einem alten Mittel- und Langwellen-Kofferradio.