Bei der vorgestellten Bauvariante ist grundsätzlich jede Anzahl von Polen möglich. Der Rotor muss aber stets angeworfen werden.

Bis jetzt kenne ich nur Synchronmotoren, bei denen die Rotor-Pole magnetisch sind, entweder als Elektro- oder Dauermagnet. Dann kann an den Magnetspulen auch die abstoßende Kraft genutzt werden. Das erleichtert den Anlauf und erhöht die Stabilität der Drehung (höheres Drehmoment).

Bei Reineisenpolen wirkt ja die anziehende Magnetkraft unabhängig von der Polarität des Spulenstroms, also zweimal je Periode. Das bedeutet, dass bei 50 Hz Frequenz in einer Sekunde 100 Pole an der Magnetspule vorbeiziehen könnten.

Bei Verwendung von Magnetpolen wären es dagegen 50 Pole einer Magnetisierungsrichtung oder 100 Pole bei abwechselnder Magnetisierungrichtung.

Mit 50 kleinen Magneten, die in gleicher Polarisierungsrischtung als Rotorpole montiert sind, würde der Rotor eine Umdrehung in der Sekunde machen.

Roland

Wenn es nicht unbedingt Selbstbau sein muß, tut es auch ein einfacher permanenterregter Synchronmotor aus einer alten Waschmaschine (Antrieb des elektromechanischen Programmwahlschalters). Vorteil: Der hat eine Rücklaufsperre drin und läuft natürlich auch von selbst an.

In Mikrowellen findet man vergleichbare Motoren für den Tellerantrieb. Dort ist jedoch in aller Regel keine Rücklaufsperre vorhanden; der Teller dreht sich nach dem Einschalten zufällig links- oder rechtsrum.