Ich habe eine französische Reiseuhr mit einer Wiener Signatur (Kasper Hausmann) bekommen. Doch das Emailzifferblatt hat tausende kleine Sprünge, die sehen allerdings nicht so aus wie durch Beschädigung. Lauter kleine Würfelchen. Hat schon jemand mal so ein Zifferblatt gesehen, bzw. hat jemand eine Erklärung für das Aussehen des Zifferblattes?
Emaillieren funktioniert heute im gesteuerten und kontrollierten Milieu, nichts wird dem Zufall überlassen. Emaillierte Rohre sind in der Chemie-Industrie noch immer wichtig, um z.B. Rohre so zu behandeln, dass Chemikalien einerseits nicht durch die Rohre verschmutzt und andererseits die Rohre vor den Chemikalien geschützt werden.
Email-Beschichtungen finden sich noch immer in und auf Haushaltsgeräten (z.B. auf der Front einer guten Waschmaschine), auch erleben Emaille-Töpfe derzeit eine kleine Renaissance, ähnlich, wie bei uns die mechanischen Uhren.
Dabei ist Emaille "nur" geschmolzenes Glas.
Früher (früherfrüher) wurde Email noch über einer Flamme aufgetragen.
(Komisch: Manchmal schreibe ich Emaille, manchmal nur Email - aber ich glaube fast, dass beides passt...)
Bei der großen Fläche des Zifferblatts kann ich mir schon vorstellen, dass hier entweder die Umstände noch nicht ganz passten, oder, dass noch geübt wurde. Für meine Begriffe zeugt das Blatt allerdings von Handarbeit.
Ich denke auch das das Zifferblatt einmal zu heiß geworden ist und die Sprünge daher stammen. Der Uhrmacher hieß übrigends Kaspar Kaufmann, stammt aus Wien und lernte, lt. Abeler, 1815 beim Uhrmacher Fuchs in Wiener Neustadt
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11.03.2016 21:18
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