Hallo zusammen,

Hierbei handelt es sich um eine Hemmung aus einer Comtoise mit Hinterpendel als Birne. Als Bauzeit würde ich sagen um 1795-1800.

Nun zur Frage, vielleicht beherbergt ja jemand von euch das auf dem Bild gezeigte Teil bei dem leider ein Spindellappen gebrochen ist. Sicher wäre eine Reparatur möglich (z.B. löten), jedoch möchte ich die Uhr nicht so gerne mit einem "geflicktem" Teil reparieren, lieber wie es gehört. Das Achsmaß beträgt 83mm ohne Zapfen, auf dem Bild nicht ganz eindeutig zu sehen.

Würde mich riesig über so ein Teil freuen (und natürlich auch bezahlen)Hemmung.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Hallo Henning,

ich kann mir kaum vorstellen, daß Du ein passendes Ersatzteil findest, Normierung gab es damals noch nicht.
Reparatur, und damit möglichst nahe am Original wäre für mich die erste Wahl.

Trotzdem, viel Erfolg bei der Teilesuche!



Matthias

Hallo Matthias,

ich bin mir schon bewusst, das die Suche, oder das Finden eines solchen Teiles sehr schwierig ist. Ich wollte es aber nicht unversucht lassen, zumal hier ja schon einiges an seltenen und ungewöhnlichen Dingen den Besitzer gewechselt hat. Darum der Versuch. Aber du wirst sicher Recht behalten (Wolfri sagte dasselbe) das es wohl auf eine Reparatur herauslaufen muss...

.... und es muss nicht immer gelötet werden. Laserschweißen wäre eine gute Alternative. Manch Optiker hat die Möglichkeit und ist vielleicht auch bereit, Fremdprodukte zu bearbeiten.

LG Thomas

sicherlich eine weitere Möglichkeit die ich im Hinterkopf behalten werde, danke Thomas!

Ich würde da mal zur Rikketik in den Niederlanden fahren. Dieser Uhrenmarkt findet drei Mal im Jahr statt, war aber gerade. Dort gibt es Verkäufer, die jede Menge Teile für diese Uhren haben. Aber auch ich würde eine Reparatur bevorzugen.

Frank

http://www.derikketik.nl/

Moin Frank,

danke für den Tipp!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Teil bei seiner Herstellung aus dem Vollen geschnitzt wurde, darum wird ein nachgekauftes und eingepasstes Ersatzteil auch nicht besser sein als wenn man das vorhandene Teil repariert, indem man hart einen neuen Lappen anlötet. Und um 1800 wurde mit Sicherheit auch nicht mit dem Laser geschweißt.

Gruß
Norbert
* überzeugter Hartlöter, siehe auch hier *

Norbert, zu deinem angehängten Link mit der Lötarbeit: Chapeau

Hallo,
löten würde ich an dem Spindellappen nicht. Die Lappen müssem ja hart sein damit sie nicht einlaufen. Ich löte sonst auch alles hart was nicht bei drei auf dem Baum ist. Ich würde das Teil neu anfertigen wenn es für mich selber wäre. Wenn es billig repariert werden soll würde ich ein Stück Weckerfeder mit 2 Komponentenkleber auf den defekten Lappe kleben und die Länge entsprechend anpassen. Ihr könnt mich gerne für diesen Tip steinigen. Es hat aber einige Vorteile. Die Spindel kann immer noch repariert werden zB mit Laserschweißen oder neu angefertigt werden und die Uhr kann wieder sehr schnell ihren Dienst verrichten.
LG
Gerhard

Ja stimmt! Die Lappen sind sehr hart und die Bruchstelle erinnert in ihrer Bruchform und Fläche an einen Gussbruch.

Der stählerne Spindellappen glüht doch ohnehin beim Löten. Warum sollte man ihn danach nicht ganz abschrecken, indem man z.B. Wasser darüberkippt, und ihn dann auf die gewünschte Härte anlassen?

http://klokonderdelen.marktplaza.nl/
Gruß
Horst