wie ich schon in meiner Vorstellung geschrieben habe, habe ich mir eine T&N Mutteruhr gekauft. Leider funktioniert diese Uhr nicht.
Sie wurde laut Vorbesitzer vor 30 Jahren in einer Schule demontiert und gegen ein neueres Modell ersetzt. Werde sie mal komplett zerlegen und reinigen. Dann sollte sie hoffentlich wieder laufen.
Kann mir jemand sagen, welche Pendelfeder ich benötige? Die hier ist eine selbst gelötete Öse. Sieht sehr russisch aus und das Pendel hat einen drall.
Weiß jemand, was es mit dem EZ auf sich hat? Am Ziffernblatt steht ja TN. Habe zu EZ überhaupt nichts gefunden.
Die Pendelfeder ist ein essentielles Bauteil der Uhr. Ohne sie wird die Uhr auch nicht laufen. Pendelfedern bekommst du entweder im Internet oder ein lokaler Uhrmacher hat diese bestimmt auch auf Vorrat.
EZ heißt: Elektrozeit AG Frankfurt/M. Diese Firma ist, ich glaube 1935, in den Besitz von TN übergegangen. Die Uhren von EZ und TN sind weitgehend kompatibel, eventuell ist das Zifferblatt mal ausgetauscht worden.
Na da brauchst do schon ein kräftiges Netzteil, damit der dir verreckt. Der Widerstand wird im normalen Ablauf nur kurz belastet, so lange wie die Nebenuhren umgeschaltet werden. Er dient zur Funkenlöschung. (Was ein RC-Glied besser bewerkstelligen würde)
Was man nicht machen sollte ist das Räderwerk für längere Zeit anzuhalten, wenn der Polwender die NU-Leitung unter Spannung setzt. Dann dampft auch der Widerstand vor sich hin. Aber bei 12 bzw. 24 Volt dauert es lang bis der mal durchbrennt; auch wenn er unfassbar heiß wird dabei.
Ich hab irgendwo noch den Schaltplan für dieses Uhrwerk. Da ist es ersichtlich.
ein kräftiges Netzteil und einen abgesägten Nagel als Sicherungsersatz, so hab ich meine gekauft. Der Widerstand funktioniert noch, ist aber in der Mitte kohlschwarz.
Bezüglich des Polwenders eine Frage zur Pflege: reicht Kontaktspray oder Silikonspray oder was ganz anderes ? meiner sieht etwas "angefressen" aus. Funktionieren tut noch alles ^^
Ich reinige sie immer nur mit Wattestäbchen un Reinigungsbenzin. Die Kontakte sind aus Messing mit einem Silberbelag. Der ist zwar relativ dick, aber reagiert empfindlich auf Funken. Wenn du der Uhr etwas gutes tun willst, dann klemme zu der Uhr parallel (oben an der + und - Klemme zum Beispiel) ein RC Glied. Das mindert Funkenbildung ungemein und schont die Kontakte. 1nF+100R sollten reichen.
Inzwischen habe ich mal alle Einbauten, Gläser und Anbauten entfernt.
Wenn es geht, möchte ich das Gehäuse nur reinigen und polieren. Der Wasserschaden wird vermutlich nicht komplett weg gehen, aber sie ist ja auch keine neue Uhr mehr.
Mittlerweile habe ich das Gehäuse fertig gestellt: Wie gewollt wurde es nur gereinigt und poliert. Leider ist die Tür unten etwas beschädigt, aber sie ist keine neue Uhr mehr.
Den Aufzug, Polwender und die Anschlüsse sind auch schon fertig:
Als nächsten Schritt gehe ich das Uhrwerk an:
Die Pendelfeder habe ich inzwischen auch von Selva erhalten. Sollte jemand eine brauchen, hier sind die Daten: Breite 8mm, Abstand vom Loch zum Querstift 14.5mm
Zur Kontaktpflege an Kleinspannungen sollte man nie Silikon verwenden. Das flutscht zwar gut, ist aber isolierend. Und da man es mit fast keinem Lösungsmittel wieder weg bekommt, hat man evtl. lange Ärger mit den Kontakten. Es gab (in der DDR) mal ein sogenanntes Wellenschalter-Öl. Das war (und ist es bei mir noch inner) die Geheimwaffe für Kontakte im Akustikbereich und für kratzende Potis und Schieberegler. Vielleicht gab oder gibt es ja "im Westen" etwas ähnliches. Damit hat man zunächst wenigstens die Oxidschicht entfernen können.
Die Polwendekontakte der TN-Uhr sind versilbert und sollten nach dem Reinigen lieber trocken bleiben, damit sie keinen Staub sammeln. Infolge ihres Aufbaus reinigen sie sich beim Schalten durch Reibung immer selbst und halten so die Oberfläche von Oxid frei.
Der Widerstand, der parallel zu den Anschlüssen für die Nebenuhren liegt, ist nicht nur für die Funkenlöschung eingebaut. Er soll auch Spannungen dämpfen, die z.B. durch Induktion von außen (Starkstromleitungen, Gewitter) entstehen und welche die Nebenuhren verstellen könnten. Auch die manuelle Betätigung einer Nebenuhr kann solche Störspannungen verursachen. (siehe System Inducta).
Der Wert des Dämpfungswiderstands wird abhängig von der Linienspannung gewählt. Bei HU von EZ/TN/Pragotron sind daher die Widerstände zwischen Kontaktfedern geklemmt, um sie austauschbar zu machen.
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14.01.2016 20:09
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