Hallo,

ich bin schon seit klein auf ein Fan von feiner Mechanik habe aber wie es nuneinmal so kommt im Leben den falschen Weg eingeschlagen. Jetzt bin ich schon 23, habe eine Ausbildung im Sport Bereich hinter mir und hole gerade mein Abitur nach. Würde es sich noch ausgehen eine Ausbildung als Uhrmacher anzufangen? Wo müsste ich mich melden wenn ich dieses Schritt tuen würde, das Arbeitsamt hat mir da leider wenig weiterhelfen können :(. Was sind die Weiterbildungsmöglichkeiten für Uhrmacher?

Ich bedanke mich schonmal für eure Antworten.

Hallo Clockwork,

Mit sechzig Jahren kann ich auf eine ziemliche Lebenserfahrung zurückgreifen und Dir deshalb raten auch jetzt noch mit einer Ausbildung zum Uhrmacher zu beginnen - wenn Du denn meinst es wäre die Erfüllung für dich.
Es gibt kaum etwas schlimmeres als jahrzehntelang den "falschen" Beruf ausüben zu müssen und darin keine innere Befriedigung zu finden.
Allerdings würde ich persönlich diesen Beruf nur dann wählen wenn ich mich damit selbstständig machen wollte, denn als angestellter Uhrmacher sind die Verdienstmöglichkeiten nicht so üppig - wenn man nicht für eine der "Nobelschmieden" tätig ist.
Zu den Ausbildemöglichkeiten können Dir die Uhrmacher unter den Mitgliedern sicher genaueres mitteilen.

Moin clockwork (orange) ...

schau Dir mal den Cheffe an hier. Der macht gerade eine Uhrmacherlehre in Furtwangen und er bereut es nichtmal Ansatzweise und das obwohl er bereits eine ziemliche Laufbahn hinter sich hat ... für sowas ist es nie zu spät im Leben und so wie Rolf es schon schrub lieber ein Job mit Spaß als ein Job mit Kohle aber Frust ohne Ende!

LG Nico der auch schon 3 Berufe hat und Meister seines Faches sich schympfen darf ;-)

Ach ihr macht mir Mut danke!

Ich habe in der Zwischenzeit die Webseite der Innung ausfindig machen können und werde morgen direkt mal Anrufen. Ich hoffe es ist noch in meiner nähe noch ein Ausbildungsplatz frei, wenn nicht ein Jahr warten, anderes Bundesland oder beides. Drückt mir die Daumen! :)

Wenn ich dir was empfehlen darf: Da du schonmal eine Ausbildung gemacht hast, gehe an eine Uhrmacherschule.
Da gibt es in Deutschland eine ganze Reihe von...

Uhrmacherschulen haben oft nur den "kleinen" Haken, dass du nix verdienst, weil es nunmal Schulen sind.
Dafür wird aber kein Schulgeld erhoben.

Die Lehre bei einem Uhrmacher im Einzelhandel kann auch reizvoll sein, da du nunmal das Alltagsgeschäft mitbekommst.
Allerdings ist an der Schule definitiv mehr los, was die Ausbildung an Maschinen usw angeht.
Da musst du überlegen, wo du auch später mal arbeiten willst.

In der Schweiz in einer Nobel-Manukatur anzufangen kannst du oft vergessen, wenn die nicht deine Schule kennen...

Ich kann dir Furtwangen, Glashütte z.B. empfehlen. Eine bessere Ausbildung bekommst du in Deutschland nicht...was du draus machst,
ist ja immer dem Lehrling selber überlassen. Allerdings beginnen die Lehren ja im September wieder, dieses Jahr ist also eine Stellensuche
vorbei...meist Anmeldefristen bis März.

Allerdings ist es ratsam, einmal ein Praktikum vorher zu machen, denn manche rennen nach 8 Stunden Werkstatt schreiend weg