Liebe Freunde der Uhrmacherei,

vor mir auf dem Tisch habe ich eine Suevia-Pendeluhr aus den 30er Jahren, ein altes Familienerbstück. Leider blieb die Uhr in letzter Zeit immer wieder stehen. Ursache hierfür ist: Die Pendelgabel hängt ziemlich lose an der Ankerwelle, es ist keine Reibung mehr vorhanden. Vielleicht wurde das Pendel irgendwann einmal zu kräftig angestoßen. Jedenfalls verstellt sich durch die lose Gabel der Abfall sofort wieder.
Leider kann ich nicht erkennen, wie diese Reibung einmal hergestellt worden ist. Das Messing erweckt den Eindruck, etwas spröde zu sein. Auf dem 1. Foto lässt sich in Vergrößerung auch ein kleiner Riss erkennen. Hat jemand einen Tipp für mich oder vielleicht sogar eine passende Ankerwelle (Gesamtlänge 40 mm) nebst Pendelgabel?

Vielen Dank und allerbeste Grüße

Axel

Das schwarze Teil ist eine Tellerfeder, die eine Vorspannung haben sollte, und damit Reibung erzeugt.
Das gerissene Teil ist eine Vernietung, an der sich diese Vorspannung abstützen soll. Da diese eben gerissen ist, reicht die verbleibende Vorspannung nicht mehr für genügend Reibung aus.
Verdrehen sollte sich nur das Blech (der Pendelgabel) zwischen Tellerfeder und Niet.
Den Niet neu anfertigen, scheint mir hier die einfachste Lösung.

Hallo kugellager,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Das hilft mir schon einmal weiter. In der Tat, der Niet lässt sich problemlos abziehen, der ist wirklich defekt. Allerdings, so ein Teil anzufertigen, übersteigt meine Möglichkeiten bei weitem. Gibt es jemanden hier, der mir dabei behilflich sein kann. Alternativ baue ich natürlich auch eine Austausch-Welle ein. Und sollte jemand ein passendes Suevia-Werk zum ausschlachten haben, bitte ich um kurze Nachricht mit Preisangabe.

Beste Grüße

Axel

Hallo Axel,
Teller runter und Hartlöten,neu drehen,oder etwas abdrehen und kleinen Ring im Preßsitz drauf.
Wenn Du garnicht weiter kommst eintüten und hersenden.
MfG

Hallo Manfred,

vielen Dank für das Angebot. Da würde ich gerne drauf zurückkommen. Ich bin eben kein Uhrmacher, sondern interessiere mich lediglich für schöne Zeitmesser und kann Werke zerlegen, reinigen und auch wieder (funktionstüchtig) zusammenbauen. Dafür reicht mein Werkzeug aus. Wenn es aber ums Drehen, Bohren und Einpressen geht, ums Nieten, Löten und Punzen, vertraue ich lieber auf fachkundige Hände.
Also, wohin mit der Tüte?

Allerbeste Grüße

Axel

Liebe Uhrenfreunde,

Dank eines freundlichen Forumsmitglieds wurde mir auf das Beste geholfen. Die Uhr ist repariert und versieht wieder ihren Dienst. Einfach super!

Viele Grüße

Axel