Hallo,

Ich studiere Industriedesign und habe mir als Bachelorarbeit die Aufgabe gestellt eine "Armband" Uhr zu gestalten und ein 1:1 Modell zu bauen.
Ich habe jemanden gefunden, der mir das Gehäuse und die Krone fertigt aber Zeiger in Einzelanfertigung sind scheinbar nicht so einfach und vorallem günstig zu fertigen.
Kann mir da jemand weiterhelfen?
Ich habe ein ISA Quarzuhrwerk (http://www.flume.de/de/kleinuhrwerk-quar...-sc-222851.html), bei dem folgende Zeigerlöcher (Sek.Zeiger 0,2mm, Min.Zeiger 0,7mm und Std.Zeiger 1,2mm Durchmesser) nötig sind.
Und die Form der Zeiger, welche ich mir vorgestellt habe findet ihr in den technischen Zeichnungen.

Minutenzeiger.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Sekundenzeiger.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Stundenzeiger.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet und ich durch dieses Form an einen hilfreichen Kontakt komme.

Liebe Grüße
Tanja Warlier

Frag mal hier an: http://www.laser-mikrotech.de/seiten/laserservices.html

Chopper Watch (5)

https://files.homepagemodules.de/b514521/f81t3384p40687n3.jpg

Die Zeiger sind geometrisch machbar - ich würde aber aus steifigkeitsgründen 0.2mm federhartes Messing nehmen
Das Schwierigste ist Zeigerfutter für die Sekundenzeiger zu bekommen . Die sind nur ab 10000 Stück zu liefern und kosten /Stück 1,7 Euro

Habe zwar noch welche ( ein freundlicher Hersteller war so nett) aber s.w. nicht in Deiner Größe - aufreiben gienge aber ich glaube meine fangen bei 0.23mm an - muss mal gucken wenn ich wieder aus dem Urlaub zurück bin...

Ansonsten - ein Blatt Hasberg Lehrenband federhartes Messing mit üppig Sekundenkleber auf einen geschlichteten Messing-oder Alublock in Aufspannung belassen aufkaschieren und mit 0.3mm Fräser ausfräsen ... wenn Du aus dem Vollen arbeiten willst, nimm 0.4mm Blech kaschiere auf schlichte die Oberfläche plan auf 0.22 Dicke dann geht noch eine 0.05mm Fase umlaufend mittels Gravierfräser hergestellt, bevor Du ausfräst.
Die Zeigeraugen fräst Du mit mit 0.1mm Untermaß und reibst sie auf bis Sie setzbar sind.
Das Material ist nicht soo teuer (ca 12 Euro wenn man das einzeln anfragt - Reicht für gefühlt 5000 Zeiger) und eine Fräse sollte an Eurer Hochschule doch zur Verfügung stehen...

Was ich vergessen hatte - die Zeiger bleiben auf dem Amboss und werden NICHT mechanisch angefasst sondern von dort mit ACETON runtergewaschen danach kannst Du lackieren oder galvanisieren!

Zeiger komplett fertigen ist schwierig.
Das kannst du entweder selber, oder du hast eine ganz dicken Geldbeutel.

Am erfolgversprechendsten scheint mir, Uhrmacher, Flohmärkte, Ebay, etc. abzuklappern und nach etwas passendem zu suchen. Notfalls kaufst du die ganze Uhr.
Einen Zeiger kürzen und lackieren ist machbar.
Aber alleine einen Zeiger vom alten Uhrwerk abheben, auf das Maß aufreiben und aufsetzen dass nichts streift ist eine uhrmacherische Kompetenz die man erst mal haben muss.


Ich finde es immer wieder faszinierend, dass sich Leute Arbeitsthemen aussuchen, an dennen sie dann mir guter Wahrscheinlichkeit wegen Nebenschauplätzen ins ganz große Schwitzen kommen.
Eine Uhr professionell zu designen ist alleine eine Masterarbeit und das Gehäuse mit Zeiger und Zifferblatt zu bauen eine Aufgabe für eine gestandenen Uhrmacher oder zumindest begabten Metallhandwerker.
Beides zusammen als Bachelorarbeit ist in meinen Augen von vorneherein verzettelt.

Kein Wunder, dass ich mich nicht erinnern kann, nach den vielen hochtrabenden Plänen und Anfragen in dieser Kategorie jemals ein passables Ergebnis vorgestellt bekommen zu haben.

Aber frag ruhig weiter, wir labern ja alle gerne über unser Hobby ;-)
Viel Glück.

Ups , es kommt noch ein Satz in meine Sammlung @mikromeister
Tanja sei nicht böse , die Anfertigung der Zeiger ist eigenständiger Zweig der Uhrenindustrie ,
es ist aber durchaus möglich vergleichbare und bezahlbare Zeiger bei einer passender Firma anzufragen ,
vielleicht haben die paar Prototypen rumzuliegen .
Sich auf Herstellung von einem Satz Zeiger zu konzentrieren bringt Dich nicht weiter

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Hallo,
diese Art von Problem oder besser Herausforderung kenne ich nur zu gut. Es ist immer viel leichter sich was auszudenken als es umzusetzen, gerade wenn wie bei den kleinen Zeigern sehr viel Erfahrung und handwerkliches Können gefragt ist. Ich bin auch der Meinung, daß das Praktische hier aus den angesprochenen Gründen ein zu hoch gestecktes Ziel für die Arbeit ist.
Vielleicht hilft sowas ja weiter und es ist was passendes dabei: Werbung: http://www.ebay.de/itm/SORTIMENT-ZEIGER-...=item58c33f4e42
Viel Erfolg bei der Arbeit,
Gruß,D.

http://www.uhrenteile-manufaktur.de/zeiger/zeiger.htm
https://www.wlw.ch/de/firmen/uhrzeiger
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Hallo Designerin,

zu erst einmal bevor es an die Zeigerfertigung geht:

Gehe z.B. zu Wempe (teure Uhren) und mache gute Bilder von den Uhren, UND verschmähe auch nicht Billigstuhren, oft sind sie sehr gut designt. Und/oder besorge dir sehr alte Kataloge mit Uhren, damit Du eine Vorstellung davon hast was in der Frühzeit der Uhrentechnik alles machbar war...

Du weißt, daß das Design stimmig aussehen muß? Uhrengehäuse, Zifferblatt und Zeiger sowie auch das Uhrenarmband müssen zueinander passen, damit es gut aussieht. Bei den Zeigerformen habe ich wirklich sehr große Bedenken was gutes Design angeht.

Nur so als Tip

LG Ticktack

P.S.

Hier ein Beispiel einer Uhr die gut designt ist, aber unbrauchbar und ständig zu Ärgernissen führt.
Leicht lockerer Sekundenzeiger des Chrono bei neuer Uhr mit Quartzwerk

@ Mikma

Herr Mannke (UTM) ist aber Massenfertiger - Also Einzelstücke kann er falls beigestellt zwar vernieten aber Unikate fertigt er sicher nicht für umme....
wenn Du einfache Geometrien hast die Ohne grosse Nachkonstruktionauf die Maschine kommen, duerftest Du mit Maschinenrüstkosten schon bei 100 - 200 Euro sein... mit Veredelung/ Galvanik eher bei 300+ Zeigerfutter setzen war bei mir so 40 Euro - schon vor Jahren ... sonst halt die gute alte Handarbeit ... Messingblech auf dickeres Blech lacken und mit einem superfeinen Laubsägeblatt aussägen... anschliessend den Zeiger mit denentsprechenden Feilen ausschärfen und gut is...

Fräsen, Lasern oder Drahtschneiden sind Alternativen - Lasern duerfte zwischen 100 und 200 Euro liegen + Zeigerfutter Fräsen eher teurer und Drahtschneiden auch ... ist halt viel Rüstaufwand dabei.


Die Zeiger an sich sehen nicht schlecht aus ... aberwie Ticktack schon sagt . der Gesamteindruck zählt ... wenn die Uhr eher in Richtung
schlicht einfach und wenig verspielt ist kann ich mir das durchaus vorstellen ... so ein bissel eine " weichere Variante" einer " Bahnhofsuhr"
oder in Anlehnung an die Quarz Uhren / Wecker die Braun in den 80ern hergestellt hat!

Ach ja - und man kann Messingblech auch Ätzen ... Die Chemikalien hat Conrad Elektronik ( Leiterplatten) oder manche Firmen haben auch Lehrwerkstätten die so etwas mal machen wenn man dafür ein Schärflein in die Ausflugskasse tut ... wird aber nicht so schön wie beim Fräsen oder Drahtschneiden...

Phil - das eigentliche Helfen ist der kurze Weg - ich weiss nicht was der Anspruch an eine Designabschluss ist - aber ich wuerde ( deshalb auch die Vorschläge ) mehrere Techniken gegeneinanderstellen und bewerten was brauchbar und sinnvoll ist auch hinsichtlich Fertigbarkeit ...

Einfach ein Exponat machen ist Kunst - das dann auch auf Zweck Nutzung und Anwendung zu optimieren ist Design

die 200 .. 300 Euro hatte ich ja auch im Sinn ... duerfte aber auch ein sehr schönes Lehrstückchen fürs dritte Lehrjahr sein und dort kostet es halt nur nen Bruchteil wenn man jemanden findet!!

Also - meine Zeigerfutter fangen bei 0.245mm an 0.3mm hätt ich auch - kann man eingenietet etwa 0.05mm aufreiben. Für 0.2mm Zeiger aus 0.5mm Blech kann man die Zeiger aber auch aufwändiger fertigen und den Zeiger mit Schaftrohr fräsen und dann mit 0.15 bohren und aufreiben allerdings fallen für das dann lasern ätzen und drahtschneiden weg und es bleibt nur fräsen oder halt für die Flachzeiger Futter drehen. Wenn Du die Einfassungen um die Augen etwas dicker machst, isses auch einfacher mit dem Setzen und Aufreiben ... wenn zu dünn wird's irgendwann beim Reiben unrund und lässt sich nicht mehr setzen 0.15mm Rand bei 0.1mm Dicke ist herstellbar - aber setzbar???
Da die Ziffernblattbefestigungen selten auf 0.02mm genau tolerierbar sind
und die Gegentoleranzen der Sitze auch noch draufkommen ( darf ja nix am Stundenrohr scheuern!), empfehlen die meisten Werkehersteller fürs ZB einen sinnvollen Zeigerdurchtrittsdurchmesser ... bei Einhaltung diesen bin ich mir ziemlich sicher daß Du am Stundenzeiger vorbei durchs Loch aufs Werk sehen könntest ... sähe wohl ziemlich blöd aus!!!

Z.B. Eta 7750 hat eine Stundenwelle von max 2.04mm Eta empfielt einen ZB Durchbruch von ich meine irgendwas von 2.7mm im Kopf zu haben ( kann mich aber irren) - aber selbst hier wäre der Spalt bei Deiner Ringdicke zwischen Stundenrohr und ZB noch aus Ableseposition zu sehen - der Zeiger deckt den Spalt mit dem Ring ums Auge normalerweise so grosszügig ab dass man ihn auch aus schrägem Winkel nicht wahrnimmt!!! Bei Dir würde dieser 0.3mm Spalt nur innen zur Hälfte abgedeckt! - will damit nur sagen - geh nochmals über Deine Zeichnungen bevor Du das Geld in die Hand nimmst.... gutes Gelingen!!!

Ich hatte es fast vergessen, aber hier ein Link zu ein Post das ich bei der NAWCC gemacht habe vor mehrere Jahre,
Goldzeiger machen per Hand.
http://mb.nawcc.org/showthread.php?34937...-18k-gold-hands

Andere Materialien wie Messing oder Stahl gehen auch genau so. Der Futter habe ich da nicht erwähnt, habe ich aber selber gedreht aus Golddraht, es ist glaube ich 0.25 gebohrt.
Die Uhr trägt meine Frau immer noch sehr gern und oft.
Don