Hallo und guten Tag,
Ich bin neue hier in diesem Forum, und hoffe Ihr verzeiht mir etwaige Angangsfehler.
Ich bin 66 Jahre alt, und sammle und repariere seit ca. 40 Jahren alte und antike Uhren. Da mein Freund Uhrmachermeister mit eigenem Geschäft ist, habe ich ein großen Teil meiner Freizeit bei Ihm in der Werkstatt verbracht, und Ihm auch bei den reparaturen geholfen.
Nun aber zu meinem Anliegen.:
Ich habe vor vielen Jahren eine alte Schwarzwald-Uhr in Paris auf dem Flohmarkt gekauft, und im ausgebauten Dachboden im unrestaurierten Zustand zu den anderen Uhren aufgehängt.
Ich habe die Uhr nun in Angriff genommen, und gereinigt. Was mir gleich ins Auge gefallen ist, dass die Zahnräder mit Massiven Trieben versehen ist, was ich bisher in den ganzen Jahren noch nicht gesehen habe. ( Auch Googeln brachte nichts ) Lediglich in dem Buch " Schwarzwalduhren " von Berthold Schaaf Seite 31 ist eine kurze Beschreibung das diese Uhren mit massiven Volltrieben ganz selten gebaut wurden. Die Uhr ist auf der Rückseite Sign. Aber leider nicht mehr gut leserlich, außer dem Ort Furtwangen?
Wenn einer der Leser vielleicht mehr weiß, wäre ich für eine Info dankbar.

Hanspeter Keller
Lörrach

Ein aus Basel sendet

Wolfgang

Ich habe schon viele solche Werke revidiert aber eines mit Volltrieben ist mir auch noch nicht untergekommen.den Bildern nach scheint das
Werk in einem sehr guten Zustand zu sein.
Da hast Du sicher etwas seltenes.Gratulation!

Ja, das Werk ist wirklich gut erhalten, aber das hat man erst nach der Reinigung gesehen.

Die Beschriftung scheint mir doch noch recht gut lesbar zu sein.
Vielleicht noch ein Versuch mit UV Licht oder Farblicht könnte eine Verbesserung bringen.
In meinen Augen handelt es sich um ganz normale deutsche Kurrentschrift oder Schreibschrift und es finden sich sicherlich noch Leute die sowas gut lesen können.
In so einem Fall hätte ich auch keine Bedenken mal bei einer Uni, Stichwort "Paläographie" nachzufragen oder in einem öffentlichen Museeum.
Mit etwas Glück findest du jemand der Interesse dran hat und dir weiterhilft, oder es gibt sogar eine restauratorische Beratungsstelle.

Furtwangen lese ich da übrigens nicht. Furtwangen hat zu wenige Buchstaben.

Hallo,
danke für die Info! Wir haben zwar hier in Lörrach ein Museum, aber von Uhren haben die keine Ahnung.
Ende August ist ja wieder die Uhrenbörse in Furtwangen, wenn ich sie dann noch habe nehme ich sie mal mit und frage dort mal rum.

Gruß
Hanspeter

Hallo Hanspeter,



gesehen hab ich soetwas schon - solch massive Triebe meine ich.
Beim Text kann ich dir mit der Jahreszahl helfen: 1491 oder 1891 . Zweite Ziffer ist das Problem: früher wurde zuerst die 4 so geschreiben. Später dann aber die 8, als Abkürzung.
In Klöstern wurde so geschrieben. Wenn du einen alten Pfarrer oder Mönch kennst, kann der das bestimmt lesen. Die Zahlen kenne ich aus dem bayrischem Raum, aus den Klöstern dort.

In Furtwangen können wir uns ja treffen - ich bin auch dort.

Gruß,
derTeichfloh

Hallo Teichfloh,
man lernt eben nie aus! Einen Pfarrer kenne ich schon, aber der ist nicht viel älter als 30, und Mönche gibt es bei uns keine. Ich denke mal, dass die Uhr für den französischen Markt hergestellt wurde, zeigt auch die Form vom Zifferblatt und die große Glocke wie bei den Comtoise Uhren. ( So klingt sie auch ).
Ich schätze ihr Alter mal auf 1850 + -

Gruß
Hanspeter

Ich komme beim Lesen bis "Furt", dann sehe ich nicht mehr durch. Nimm doch mal mit Mikrolisk Kontakt auf.

http://www.mikrolisk.de/trademarks/

Dort klickst Du auf "Kontakt" und füllst ein Formular aus. Mikrolisk kennt sich nicht nur mit Bildmarken von Uhren aus, sondern auch mit alten Schriften. Er kann Dir das bestimmt übersetzen.

Hallo Micha,

vielen Dank für den Tipp! Das werde ich morgen mal versuchen.

Gruß
Hanspeter

Hallo Hanspeter,
schau in Furtwangen mal ins Musem und frage mal Freundlich nach einem Uhrmacher,man kann Dir dort bestimmt weiter helfen oder einen Tip geben.
Manfred

Hallo Manfred,
das habe ich auch vor, denn Furtwangen ist nicht weit von Lörrach, falls ich die Uhr bis zur Messe noch habe.
Ich habe meine Sammlung an Uhren in den letzten 15 Jahren stark verändert, sodass Lackschild-Uhren nicht mehr dazwischen passen.
Anbei ein paar Bilder meiner Uhren.

Gruß
Hanspeter

Hallo, der Vorname ist Theodor. Für den Nachnamen bitte ein deutlicheres Bild. Viele Grüße!

Hallo,

Tipp für das Fotografieren:
- schräg von der Seite ablichten
- LED-Lichtquelle verwenden, ausprobieren der Richtung
- vielleicht mit Biltzlicht (abhängig von der Kamera)
- die Lichtfarbe kann helfen
- hohe Auflösung verwenden

zu der Jahreszahl hab ich was gefunden:
Zahlen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

es ist also 1891 ... und wahrscheinlich keine Herstellungskennzeichnung, sondern eine Kaufkennzeichnung oder Reperaturmarke (der Uhrmachers, aber wenig wahrscheinlich).

Gruß,
derTeichfloh

1891 dürfte hinkommen. Ich habe eine ähnliche Uhr, aber ohne Schlagwerk, die wurde auf Ende 19. Jhd. geschätzt, also um 1890. Die hat aber noch Hohltriebe.

Hallo Teichfloh,
danke für den Scann! Ich habe nochmal ein paar Bilder gemacht, aber besser geht es leider nicht.
Ich habe z.Z. eine Panasonic Limux DMC-TZ10 die macht an und für sich sehr gute Bilder, aber wenn das Motiv undeutlich ist, nützt die beste Camera nichts.
Aber hauptsächlich geht es mir um das Uhrwerk selber.
In welcher Zeit und wie lange wurden solche Werke mit Massiven Trieben gebaut? War der Aufwand zu hoch? Die Kosten zu hoch usw. Fragen über Fragen.

Gruß
Hanspeter