Hallo Uhrenfreunde, eine Junghans Tischuhr mit Werk W766, hochwertiges Werk, bleibt nach einigen Tagen stehen, vorher wird die Amplitude immer kleiner. Am Anfang nach Aufzug 2 Tage alles ok. Gefühlt hat die Aufzugsfeder keine Lust mehr, es dreht sich sehr leicht bis zum Stopp am Malteserkreuz. Möglicherweise stimmt die Malteserkreuzstellung nicht mehr und ich kann die Uhr nicht ganz aufziehen...
Meine Frage, generell,nicht auf die Junghans bezogen: Wie stellt man verbindlich fest (als Profiuhrmacher der zB einen KVA macht) ob eine Feder schwächelt? Gibt es von den Herstellern Drehmomenttabellen und einen kleinen Drehmomentschlüssel um solches festzustellen? Oder nach Erfahrung und Gefühl?
Danke und einen schönen Sonntag noch! Grüsse, Karl
Federn büßen nur sehr wenig Spannung ein wenn sie altern. Ich tippe da eher auf rauhe Zapfen, ausgelaufene Lager, uralt Ölt vermischt mit Messingabrieb. Die Uhr wird auf Grund verstärkter Reibung stehenbleiben denke ich.
Eine Malteserstellung verstellt sich nicht, es sein den, sie wäre defekt. Dann könnte man aber die Uhr bis zum Anschlag aufziehen. Was aber die Stellung eigentlich verhindern sollte.
In der Schule haben wir gelernt. Wenn eine ausgebaute Feder auf dem Tisch liegt und das dazugehörige Federhaus nicht mehr drei bis zweieinhalb mal drauf passt, hat die Feder ihre Elastizität soweit eingebüßt, dass sie unbrauchbar ist und ausgetauscht werden muss.
Vorraussetzung ist natürlich, dass eine passende Feder eingebaut war/wird!
das ist auch meine Erfahrung. Nur bei Uhren mit festen Federhäusern baue ich auch "lahmere" Federn wieder ein; 30 Stunden laufen die auch dann noch! Außerdem sind bei diesen Uhren oft noch die Originalfedern drin (erkennbar an der Signatur des Herstellers) und sollen aus historischen Gründen auch bleiben.
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28.12.2014 10:45
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