Die Tellurim - Tischuhr war vor 30 Jahren meine erste selbstgebaute Uhr.

Da die Tischuhren des 17. und 18. Jahrhundert für mich unerschwinglich waren habe ich mich damals selber an die Arbeit gemacht.
Der Grundstock war ein Werk aus einer Kontrolluhr.
Für die Simse oben und unten wurde 8 mm Vierkantmessing auf 45° Gehrung geschnitten und mit Silberlot an den Ecken zusammengelötet.
War damals meine erste Hartlötung und ich war stolz das man die feinen Nähte nur mit der Lupe sehen konnte.
Anschließend wurden in die Simse die Kehlen gefräßt und danach poliert.
Die Gehäuse - Seitenwände sind nicht verlötet sondern werden durch die Grund - und Deckplatte, in einer Nut der Simse, durch vier durchgehende Pfeiler im Inneren gehalten.

Wie bei den Originaluhren sind im Zifferblatt Stifte eingelassen die nachts ein Ertasten der Zeit zulassen.
In der kleinen Armille mit handbemalter Erde dreht sich eine silberne Mondkugel um dieselbe.








Gruß
Rolf

Wir haben einen kleinen Genie im Forum

Von Genie kann keine Rede sein. Ich versuche nur die neue Rubrik ein wenig zu füllen.

langsam bekomm ichs mit der Angst zu tun, die Geräte werden ja immer doller!
Also mir fehlen da die Worte.

Angst? Warum das. Deine Idee mit der Holzuhr finde ich mindestens genau so interessant.

Hallo Rolf,

also das nenn ich wirklich mal eine Super Leistung. Eien Tellurium-Uhr zu bauen und dazu noch auch so schick ... ich bin schlichtweg hin und her gerissen davon.
Danke fürs zeigen und gerne noch mehr.

LG Nico

Danke Nico,

Ich hoffe das ich in der Rubrik nicht alleine bleibe und andere mitmachen. TickTackManns Holzuhr ist ja eigentlich mit Mondphase auch eine astronomische Uhr und sollte auch da rein.

Ich werd es mal überdenken, aber vielleicht hast du Recht. Allerdings ist die Kategorie, in der
die Uhr nun hängt, ein "Werkstattbericht"

Da wird nunmal auch viel diskutiert zum Bau und macht es übersichtlich. Aber veilleicht später dann kommt der Bericht dann
hier hinein.

Victor, ich meinte natürlich wenn die Uhr fertig ist.
Jetzt fällt sie ganz klar in die Rubrik Werkstattbericht

Ja, bitte! das würde mich auch sehr interessieren.

lg Christian

@ Phil + Christian,

Ich habe vom Werk leider keine Fotos gemacht. Seid nicht böse wenn ich die Uhr jetzt nicht deswegen zerlege.
Die Konstruktion ist ganz einfach:

Auf die obere Werkplatine habe ich vier Pfeiler aufgesetzt auf denen ein Zahnrad zentrisch zur Stundenachse befestigt ist.
In der Mitte des Zahnrades ist eine Bohrung die als Lager der Stundenachse dient.
Auf die Stundenachse habe ich ein 10 mm starkes Rundmessing mit einem Durchmesser von 20 mm mittels Madenschrauben befestigt.
Auf diesem Rundmessing liegt das Zifferblatt auf und dieses wird mittels der Sonnenachse, die unten ein Gewinde hat, auf dem Rundmessing welches oben eine Gewindebohrung hat befestigt.
Durch den Armillarsphärenbaluster auf dem Zifferblatt läuft die Mondachse dessen Trieb unten in das Zahnrad eingreift, welches auf den vier Pfeilern steht.
Es bewegt sich also das Zifferblatt über die Stundenachse und der Mond wird über das feststehende Zahnrad angetrieben.
Also eine ganz einfache Sache.