Hallo Wofri,

besten Dank für deine Darstellung. In der Tat konnte ich den Stundenzeiger nur in sehr geringem Maße bewegen, danach kam ein Widerstand. Das hat aber anscheinend ausgereicht, so dass ein weiterer Eingriff zunächst nicht nötig ist (ich werde es weiter beobachten) - ich diesen aber aufgrund deiner Darstellung jederzeit nachträglich vollziehen könnte - danke dafür.

Kann mir jemand vielleicht den Tipp geben, wo ich einen Stundenzeiger wie diesen in tadellosem Zustand erwerben kann?

Viele Grüße
Ben

Hallo Ben,

richtig ist, das es wolfris Aufmerksamkeit nicht entgangen ist, das hier eine Futterführung auf den Stundenrohr ist, ein Verdrehen des Stundenzeigers auf dem Stundenrohr selber nicht möglich macht.

Nur deswegen benötigst Du keinen neuen Zeiger. Da der Zeiger mit dem Futter vernietet ist, nimmst Du eine Zeigerabziehzange und verdrehst den Zeiger, indem Du das Futter festhälst. Ganz vorsichtig, die Vernietungen sind nicht bomben fest, aber mit Gefühl verdrehen

Gruß Ellipse

Hallo Victor,

besten Dank für deine Bemühungen. Die Anleitung sieht allerdings mehr aus als eine technische Beschreibung und scheint vom Inhalt doch deutlich zu der meinen abzuweichen - trotzdem danke.

Viele Grüße
Benjamin

Hallo Ellipse,

sorry, ich hatte deinen Beitrag, bzw. die zweite Seite, übersehen. Ich danke auch dir für deine Hinweise. Ich denke das ist mir aber erstmal zu heikel und ich lasse es so. Wie gesagt - ein bisschen konnte ich den Zeiger bewegen bis ein Widerstand kam.

An einen neuen Zeiger dachte ich eher aufgrund der vorhandenen Beschädigung. Aber auch damit kann ich leben.

Viele Grüße
Benjamin

Hallo Bejamin,

gerne jederzeit. Es ist nicht heikel, das Futter wird meist ganz leicht verdreht, kannst Du Dir aber auch gerne mal bei einem Uhrmacher erklären lassen in Deiner Nähe.
Irgendwann juckt es Dich und dann go....

Gruß Ellipse

Hallo liebe Mitglieder und Gäste des Uhrenwerkstattforums,

an meiner Standuhre ist ein neues Problem aufgetreten, welches ich unter meinem alten Thema schildere (der Titel ist ja sozusagen wieder aktuell).

Seit einigen Tagen scheppert der Gong über die Tonfeder schrecklich. War der Ton zuvor klar und mit klarem Nachhall, klingt es jetzt alles "blechern".
Irgendetwas muss sich geändert haben (oder gelöst?), nur habe ich keine Ahnung, welches Ereignis das geschilderte Phänomen ausgelöst hat und wie ich den ursprünglichen schönen sauberen Klang wieder herstellen kann.

Hat jemand Tipps?



Viele Grüße
Benjamin

Kann eventuell sein das sich das kleine Lederstückchen im Schlaghammer etwas aus der Halterung gelöst hat und jetzt an der Gongspirale anliegt? Das verhindert dann das der Gong nach dem Schlag in Ruhe ausschwingen kann. Da muss immer ein Spalt zwischen Gongdraht und Hammer sein.

lg Christian

Hallo Christian,

der Schlaghammer mit dem Lederstückchen hat etwas Luft, er berührt nach dem Schlag die Tonfeder nicht mehr. Die Tonfeder klingt auch aus, nur eben schrecklich blechern/scheppernd.

Viele Grüße
Benjamin

Hallo Benjamin,
berührt die Tonfeder vielleicht die Rückwand?

Hallo Helga,

danke für deinen Beitrag. Die Tonfeder berührt die Rückwand nicht mit der Rückwand hat es aber etwas zu tun - dazu weiter unten mehr.

Meine Vermutung war zunächst noch folgende: Die Tonfeder ist mit Ihrem einen Ende in eine Fassung (die Fassung sieht man auf dem Bild) gesteckt. Innerhalb dieser Fassung wird die Feder durch eine Schraube fixiert. Die Schraube könnte sich durch Vibration gelöst haben, so dass die Tonfeder innerhalb der Fassung (welche glaube ich auch ein Klangverstärker ist?) etwas Spiel hat. Leider steht die Schraube im 90° Winkel zur Tonfeder, so dass ich diese nicht so einfach nachziehen kann. Das ist aber nicht der Grund für den "scheppernden" Klang.

Nun zur Ursache: Wie man auf dem ersten Bild der Tonfeder vielleicht nicht ganz so gut sieht, besteht die gesamte Rückwand des Uhrenkasten aus einer Multiplex-Platte. Die Tonfederaufnahme wurde auf der Platte montiert. Wie die Holzplatte an den Kasten des Uhrwerks montiert ist, erschließt sich mir noch nicht ganz (da ich den ganzen Kasten noch nicht von hinten gesehen habe, es scheint aber nur eine Art Klemmbefestigung zu sein - wie man auf dem Bild erkennen kann). In jedem Fall hat die Holzplatte aber so viel Spiel, dass sie innerhalb ihrer Befestigung etwas mitschwingen kann und dabei Schwingungen auf den gesamten blechernen Kasten des Uhrwerks überträgt.
Drücke ich die Holzplatte mit meiner Hand gegen den Uhrenkasten und löse dann den Gong aus, ist das von mir monierte Geräusch verschwunden. Nehme ich den mit meiner Hand ausgeübten Druck während der Schlagphase weg, ertönt der blecheren Gong abermals.

Ich muss also die Befestigung der Holzplatte überarbeiten, bzw. das Spiel dauerhaft minimieren.



Viele Grüße
Benjamin

Jetzt wird es "lustig", ich würde jetzt nicht so konstruktiv in die Tiefe gehen, sondern einfach mal die Gongfeder, etwas nach unten neu ausrichten und dann mal hören was passiert. Möglicherweise wiederholen und immer darauf achten, das die Gong Feder nicht an der Rückwand scheppert.

Aber wie Anfangs geschrieben, es ist jetzt Ferndiagnose und einfacher wäre es mal mit einem örtlichen Uhrmacher reden ob er mal zum Kundendienst rauskommt, die Uhr mit Dir einrichtet, kleine Unterweisung der Handhabung und ggf. kann er Dir auch einen neuen Std.-Zeiger oder Zeigersatz besorgen.

Das Rückwand Problem welches Du ansprichst, habe ich noch nie erlebt. Selbst bei uralten, verzogenen Gehäusen nicht. Richte mal die Gong Feder neu aus und schieße mal nicht mit der Kanone auf einen möglicherweise kleinen Fehler, vielleicht kommst Du so auch alleine zum Ziel Deine "Klang Erfüllungen".

Schönen Abend wünscht Dir... Ellipse

Kleiner Nachtrag, man kann auch den Hammerarm neu ausrichten....Ellipse

Hallo Ellipse,

viele Dank für deine Antwort. Es freut mich, wenn ich wenigstens dich "belustigen" kann.

Wie ich schon geschrieben habe, brachte der Test mit der Hand während des ausgelösten Gongs gegen die etwas luftig sitzende Rückwandplatte zu drücken, Klarheit (im wahrsten Sinne des Wortes: der Gong ertönte wieder klar). Der Grund für den scheppernden Gong war tatsächlich der, dass die Rückwand Vibrationen auf den blechernen Kasten übertrug. Das Problem ist behoben.

Da du das Phänomen noch nicht kanntest, hast du auch etwas lernen können. Falls du dir das Phänomen und die Beseitigung dessen allerdings nicht vorstellen kannst, kann ich dir auch gerne einen Vor Ort Termin anbieten ;-)

Viele Grüße
Benjamin

Moin Benjamin,

danke für die Lehrstunde und für die Einladung, belustigend fand ich dein Problem nicht, lustig finde ich die Summe der Zusammenhänge hin zu Deinem Problem, welches mir so in der Praxis noch nicht untergekommen ist. Was aber letztendlich egal ist, was mich schmunzeln läßt, da du den Fehler lokalisiert hast und entsprechen dein Akustikproblem gelöst hast.

Alle ist gut und weiterhin viel Freude an und mit Deiner Uhr ... Gruß Ellipse