ich denke, man muss die Naht mit einer Linsenscheibe gut rauspolieren, so dass sie von aussen gar nicht mehr zu sehen ist. Hajime verwendet nicht mal Lotpaste (ist mir persönlich lieber). Auf dem Video kann man gut sehen, wie er lötet.
Quelle Youtube


LG Joerg

Extrem sauber und beeindruckend gemacht.
So eine nierenförmige Presspassung muss man erst mal hinbekommen. wobei ich fraglich finde, dass das technisch überhaupt sinnvoll ist.
Lässt sich halt leichter ausrichten.
Vielleicht sind das Gussteile, aber dann hätte man die ganze Schließe gießen können.

Ab Minute 6 sieht man, dass die Naht eine andere Farbe hat wie die Schließe.
Auch im polierten Zustand kann man den Unterschied sehen. Dei Naht zeigt hier eine vorbildliche aber deutlich sichtbare Hohlkehle.
Da ist nichts rauspoliert. Glänzt nur alles.

Wenn das wirklich Edelstahl und Silberlot ist, möchte ich es nach ein Jahr am Handgelenk sehen.
Dann bin ich überzeugt.
Bei dem Arbeitsaufwand würde es denke ich aber den Preis kaum in die Höhe treiben wenn man gleich Weissgold nimmt.

Was meinst du übrigens mit: Er verwendet keine Lotpaste?
Flussmittel und Pellets sind doch die völlig normale Methode bei solchen kleineren Teilen.

Auch ein interessanter Ansatz für ein Gehäuse:
http://vintagewatchparts.co.uk/index.php?id=109

Gehäusezeichnungen mit Maßen: http://www.timefactors.com/precista.htm

Ich möchte mich dem Fragesteller anschließen. In den letzten Jahren habe ich mich schon mehrfach auf die Suche im Internet nach Lösungen für gute Uhrengehäuse begeben. Ebenfalls in einem CAD Programm versuchte ich eine oder andere Idee umzusetzen.

Oft findet man Abbildungen im Internet, wo ein Armbanduhrgehäuse keinerlei sichtbare Schraub, Steck und sonstiger Verbindungen erkennen lässt.

Es gibt auch Formgehäuse, wo man keinen verschraubbaren Boden verwenden kann. Doch es sind auch keine Schrauben zu erkennen.

Somit meine Frage: gibt es vielleicht weitere Möglichkeiten ein Gehäuse Wasserdicht zu verschließen? Dabei bezieht sich meine Frage mehr auf Gehäuse komplizierten Formen. Solche, wo z.B. das Glas im Bodendeckel gebogen und nicht flach ist.

Das Begriff "MB&F Horological Machine" beschreibt wohl am Besten was ich meine.

Ein Entwurf des Gehäuses wird ständig der Prüfung nach folgenden Kriterien unterzogen:
- Dichtheit der Konstruktion,
- Gewicht,
- Ergonomie,
- Reparaturfreundlichkeit,
- Machbarkeit/Schwierigkeitsgrad,
- Montierbarkeit des Werkes
- Akustik

Diese Kriterien sind eher vorgegeben:
- Design,
- Material,

Die Gläser muss man bei einer Neuentwicklung wohl nach Maß anfertigen lassen, besonders wenn sie keine runden sein sollten.

LG Alexander

Ich möchte hier den Anfang machen um Beispiele für die Konstruktion des Armbanduhrgehäuses zu sammeln. Arbeiten wir uns so an die aufwändigeren Varianten vor.

Auf den Bildern sieht man eine Damenarmbanduhr aus der sowjetischen Produktion. Das Gehäuse ist aus Gold 583. Gewicht zusammen mit dem Armband 29 g. Das Armband lässt sich nicht mehr von dem Gehäuse abnehmen. Die Stifte sitzen ziemlich fest. Das Gehäuse ist nicht wasserdicht, lässt sich sehr leicht öffnen und schließen (ohne Hilfsmittel). Vermutlich sind die Einzelteile aus Blech gestanzt und geprägt worden. Anschließend wurden die Teile zusammengelötet. So spart man Gewicht. Die Bohrung für die Aufzugswelle ist recht groß, sodass das Werk ständig direkten Umwelteinflusen ausgesetzt ist.

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Bei dieser Uhr handelt es sich ebenfalls um eine Damenuhr Zarja (Заря) aus der sowjetischen Produktion. Das Gehäuse ist aus Gold 583 und hat ein Durchmesser von etwa 18 mm. Das Armband lässt sich nicht ohne mechanische Veränderungen von dem Gehäuse abnehmen. Das Gehäuse ist nicht wasserdicht. Lässt sich etwas schwer ohne es zu zerkratzen öffnen, da es keine Vertiefungen zum Anhebeln hat. Es ist ein Plexiglas eingesetzt. Die Verarbeitung ist etwas besser als bei der Damenuhr aus dem vorherigen Beitrag.
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Bei der nächsten Damenuhr handelt es sich ebenfalls um eine Zarja (Заря). Quadratisch ca. 21 mm, ЧН-1222 aus dem Jahr 1979, aus Gold 583, nicht wasserdicht, Formplexiglas. Doch die Verarbeitung ist viel besser als bei den anderen zwei. Es kann ein beliebiges Armband montiert werden. Es lässt sich ebenfalls schwer öffnen ohne Spuren zu hinterlassen. Das Werk hat eine Blechschale. Um ihn aus dem Gehäuse raus zu nehmen muss die Aufzugwelle abmontiert werden.
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Hier mal ein anderer Ansatz: http://forum.watchtime.ch/viewtopic.php?f=6&t=55379