Diese Uhr habe ich für 9€ vom Flohmark mitgenommen. Das Aussehen ist etwas öde, aber das Uhrwerk ist interessant...
Das Uhrwerk ist zwar aus Kunststoff, funktioniert aber noch super. Die Uhruhe ist komplett getrennt vom Uhrwerk und schwingt pro Sekunde einmal hin und her. Bei jeder Schwingung gegen den Uhrzeigersinn berührt sie einen elektrischen Kontakt, der ihr durch eine, in einem Eisenkern, drehbar gelagerte Spule einen Impuls durch eben diese elektrischen Kontakt gibt und sie so wieder anschubbst. Gleichzeitig wird über diesen Kontakt auch ein Schaltrad weitergeschaltet (das Sekundenrad) welches so das Uhrwerk weiterschaltet.
Die Uhruh schwingt also komplett frei und hat nur Kontakt zu dem Kontakthebel der Spule. Weitergeschaltet wird das Uhrwerk NUR durch den Kontakthebel der Spule.
Und die ist noch in einem ausnehmend guten Zustand! Ich habe schon mehrere Werke dieser Art gesehen, und bei allen ist der Kunststoff übelst gerissen. Vielleicht liegt das auch daran, dass bei diesen Werken in die Kunststoffplatine ein Inlay aus Metall eingegossen ist. Die Wärmedehnung ist sehr unterschiedlich und auf Dauer ist das natürlich tödlich. Es scheint, dass die Firma Staiger das Platinenlayout geändert hat, so dass der Fehler nicht mehr auftritt. In diesem Fall ist Vollkunststoff wohl besser als das Komposit.
Übrigens ist diese Uhr der Vorgänger der Staiger-Quartzuhren. Diese hatten einen fast identischen Motor, aber dann nicht durch Unruh gesteuert, sondern durch eine kleine Platine mit Quartz, die in einem gesonderten Kompatiment in der Uhr untergebracht hat.
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14.08.2013 11:58 (zuletzt bearbeitet: 14.08.2013 12:05)
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