seit meiner Lehre wollte ich schon immer eine Omega Dau- Automatik haben. Eine ganz bestimmte natürlich! Nun habe ich das Objekt des Begehrens bei Ebay gefunden es ist ein Händler mit 99,9% positiver Bewertungen bei über 10.000 "Deals". Die Uhr ist zwar ca. 30 Jahre + alt sieht neuwertig aus. Gute Beschreibung und gute Fotos allerdings nicht vom Gehäuseboden. Das Metallband ist nicht als Orginalband beschrieben und von der Schließe auch kein Foto dabei. Ich hatte den Verkäufer eine Mail geschickt und nach den Papieren gefragt zu der Uhr und er schrieb zurück dass seine Beschreibungen absolut Vollständig seien und die Uhr keine Begleitunterlagen habe.
Ein Klassenkamerad von früher hatte mir vor einigen Jahren schon mal abgeraten bei Ebay eine Omega ohne Papiere zu kaufen, mit der Begründung sie könne Diebesgut gewesen sein und wenn ich sie mal zur Reparatur einschicken müsse könnte es ein böses Erwachen geben.
Die Uhr soll rund 600,00 € kosten und für einen Fake ist mir das zuviel Geld..... Weiß jemand Rat? Ich werde den Verkäufer mal um ein Foto vom Gehäuseboden bitten. Wenn ich mich recht entsinne, kann dort die Gehäusereferenz abgelesen werden. Gab es darmals schon Begleitpapiere zu allen Omega Uhren? Die Omega Seamaster Titan hatte welche das weiß ich noch genau.
Hallo Ulli, ohne mich jetzt speziell mit Kleinuhren auszukennen ist das Fehlen eines Fotos, von einer Stelle die Auskunft geben könnte, ein Alarmsignal für mich. Wenn Du z.B.: bei den Angeboten von Junghans-mysteriösen kein Foto von der Rückseite des Uhrwerks dabei hast sind es praktisch immer China-Fälschungen. Zumindest war das bei denen die uns das Foto dann nachgeschickt haben immer so. Du wirst ja sehen ob er das Foto vom Gehäuseboden überhaupt nachschickt, aber mir wären 600€ zu viel für das Risiko.
Hallo Ulli, die Referenz der Uhr wirst du bei Omega vergebens auf dem Gehäuse-Boden suchen. Die älteren Modelle haben diese Referenz nur im Inneren auf dem Boden stehen. Dabei handelt es sich nicht um eine Individual-Nummer (Serien-Nr.). Dementsprechend lässt sich das "Vorleben" kaum nachvollziehen. In der neueren Zeit ist am Bandhorn eine Individual-Nummer eingelasert. Anhand dieser Nummer kann bei Omega nachvollzogen werden, um welche Uhr es sich handelt, wie sie ausgestattet wurde und an welchen Händler sie gegeben wurde. Es ist praktisch die Personenkennzahl der Uhr, die eigentliche Referenz steht weiterhin im Inneren. Bei diesen Uhren wäre es auf jeden Fall wichtig, dass die Begleitpapiere (Scheckkartenformat, rotgehalten) dabei sind! Aber! Es kann ja die Uhr samt Papiere gestohlen sein. Ein guter Händler müsste ja eigentlich auch einen Kaufnachweis haben, um sich selbst abzusichern. LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Wenn es sich bei dem von Dir anvisierten Ührchen um dieses EBAY-Angebot (140964607162) handelt, dann ist es eher normal, dass dazu keine Box und keine Papiere mehr vorhanden sind. Zu Zeiten als diese Uhr verkauft wurde wolte der Kunde eine Uhr zum Tragen und keine Schachtel zum Aufbewahren oder für eventuelle, zukünftige Wertsteigerungszufälle. Insoweit kann man die Uhr bedenkenlos kaufen. Den Preis finde ich allerdings extremst ambitioniert, aber wie es aussieht, wurde die Uhr überholt, aufgearbeitet und offensichtlich mit neuen Zeigern versehen - insoweit wurde also auch schon Geld investiert und verdienen will der Verkäufer natürlich auch noch etwas. Also ich finde Sie klasse, aber zu teuer !
Die Sache mit der Bandschließe ist ja eine Kleinigkeit. Aber das würde mir auch zu Denken geben: Wenn man schon auf solche Kleinigkeiten nicht achtet, die in 2 Sekunden in Ordnung zu bringen wären, wenn man das Band montiert, dann wird es in der Uhr wohl auch nicht besser sein. Die Sache mit dem Datum ist da schon übler, denn die kann in kurzer Zeit zum Stehenbleiben der Uhr führen, denn das Datum rastet nicht richtig ein. Wahrscheinlich geht die Datumsscheibe zu schwer. Wer weiß, wann das Uhrwerk das letzte Mal repariert wurde. Ich wäre da auch sehr skeptisch, auch weil es kein Bild des Uhrwerkes gibt.
Von den alten Omegas weiß ich, dass sie gerne mal einen verschlissenen Rotor hatten, weil diese Rotoren der Automatic nur in Messing gleitgelagert waren. Das habe ich an sich schon damals nicht verstanden, bei solch teuren Uhren. Wenn die Rotoren so lose waren, schliffen sie gerne über die Platinen, was nicht zu reparieren war, außer durch neue Kloben und ein neues Automaticgewicht. So eine Uhr würde ich wirklich nur kaufen, wenn man auch das Werk sieht, denn da kann sich Übles verbergen. Ich würde sie nicht kaufen.
Im Prinzip hast du Recht, wobei das Datum soooooooo schräg nun auch nicht steht, Da können sich auch 3 Toleranzen zusammen addiert haben: das Zifferblatt ist leicht verschoben, der Aufdruck der Datumscheibe ist ist etwas versetzt, die Datumraste hat etwas Spiel.
Zu den Rotorlager ist zu sagen, dass Eterna der Erfinder des Rotorkugellagers ist (1948) und sich die Rechte an dieser Sache gesichert hatte. Als das Patentrecht verfiel, konnten andere Hesteller ihre Rotoren mit Kugellager ausstatten. Daher sind die meisten (eigentlich alle, außer halt Eterna) alten Automatiks mit Gleitlager aus Spezialbronze oder Steinlager ausgestattet.
Vorsichtig wäre ich trotzdem, da es für alte Omega-Kaliber auch nicht mehr alle relevanten Verschleißteile gibt.
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Ich habe prinzipiell nichts gegen Gleitlager, auch nicht bei Rotoren. Aber ich habe auch schon qualitätsvollere Gleitlager für Rotoren gesehen, zugegeben bei der hochpreisigen IWC. Die hat dort schon recht früh Steine eingesetzt, und das hält ewig. Von dieser Seite halte ich eine Omega für diesen Preis übertrieben. Auch bei Eta habe ich noch selten ausgeschlagene Rotoren gesehen, obwohl diese auch gleitgelagert waren. Meiner Meinung nach waren die bei Omega einfach unterdimensioniert.
@ mecanicus : ja genau die ist es! aber bitte nicht vor der Nase wegkaufen....
Garp hat noch eine im Netz gefunden da werd ich mal nachhaken und da der Uhren Römer um die Ecke wohnt werd ich den zuerst nach Ersatzteilen fragen. Mir eine wieder selber instand zu setzen wäre auch okay wenn der Ankaufpreis stimmt.Diese Uhr hatte darmals wie noch heute für mich einfach ein Gesicht. Ich werde den Verkäufer noch mal kontaktieren was er mit "gereinigt und geprüft" meint. GGf. dass die Uhr bei einem Fachmann war könnte sich der Preis rechtfertigen und bei Ebay muss er auch etwas mehr als 40,00 Teuro abdrücken bei dem Preis.Das Band wäre das geringste Problem.
Jetzt noch eine Frage kann es bei der Datumsschaltung nicht auch sein dass sie "kurz vor dem Schalten"(um 24.00Uhr) steht?
Ach was würde ich dafür geben mal ein paar Tage Nachschulung (Auffrischen) für die Reparatur von Armbanduhren geben......
Hallo Frank, kann sein, dass das bei Omega eine Schwachstelle war, ab er oft wurden die Uhren auch kaputt gegeizt. Heißt sie wurden erst zum Uhrmacher gebracht, als Garnichts mehr ging. Und dann noch zu einem, der billig war. Denn Geiz ist geil! Steinlager gab es auch bei Förster, PUW, GUB usw. Die Bieter-Aussage, dass die Uhr beim Fachmann war, würde ich auch nicht zu hoch bewerten. Manche Verkäufer zeigen Bilder vom Uhrwerk, die reinsten Rostlauben!
Ulli, eigentlich dürfte es ja kein Problem sein mit der Uhr, der Verkäufer räumt doch ein Rückgaberecht ein!? Mit dem Datum könnte sein, aber dann wären die Zeiger sehr ungünstig aufgesetzt, meistens dreht sich die Datumscheibe im Uhrzeigersinn, müsste also die 5 unten anstoßen....
Aber nichts genaues weiß man nicht, das beste ist, die Uhr mit Rückgaberecht erwerben und dann prüfen (lassen). Oder erst gar nicht kaufen!
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
@uhrlien : Da ich männlich bin ist die Gefahr äußerst gering, dass ich Dir die Uhr wegkaufe und wie schon gesagt, ich finde sie deutlich zu teuer. Alle weiteren Fehler die hier so angemerkt wurden halte ich für nicht relevant bzw. reparabel, aber ich bin ja auch Fachmann und kann soetwas reparieren. Da es sich hier um ein Damenwerk von Omega handelt (vermutlich Cal. 681), gibt es nach wie vor Rotorachsen im Ersatzteilhandel. Auch ein eventuell fälliger Rotor ist noch lieferbar. Ansonsten finde ich die Uhr ziemlich stylish, 70er Jahre eben - die hatten noch Mut zu Form und Farbe !
habe den Verkäufer nochmal angeschrieben und erst mal vorsichtig gefragt worauf sich "gereinigt und geprüft" bezieht. Rückgaberecht hat er ja eingeräumt.... Aber auch ich finde den Preis stattlich...wenn sie bei Omega war zum reinigen usw. kann der Preis gerechtfertigt sein das würde sich ja dann auch nachweisen lassen. Allerdings spricht dagegen, dass der Bandanstoß so schlecht sitzt und die Sache mit der Datumsanzeige. Mal abwarten was er schreibt. Dann kann man ja vielleicht verhandeln.
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
19.06.2013 19:56 (zuletzt bearbeitet: 19.06.2013 19:57)
Antworten
Es ist praktisch die Personenkennzahl der Uhr, die eigentliche Referenz steht weiterhin im Inneren. Bei diesen Uhren wäre es auf jeden Fall wichtig, dass die Begleitpapiere (Scheckkartenformat, rotgehalten) dabei sind!
aber bitte nicht vor der Nase wegkaufen....
Ihr`s ,
