So wie ich das verstanden habe, wird explizit das Facebook drangenommen. Da wurde in letzter Zeit auch viel über Sexualstraftäter im Facebook berichtet. Daher finde ich das gut so.

Leider habe ich meinen Wohnsitz in den Bergen, praktisch hinter dem Mond bei den Neandertaler, weisst Du und so muss ich meine Informationen via Online holen; dh. ich habe da keinen direkten Draht zu den "Unterländern". Ich erfahre dann einiges von meiner Tochter, die in der Nähe von Zürich zu Hause ist, aber das ist auch nicht direkte Realität...

Die Abgeschiedenheit hat den Vorteil, dass man sich in einer friedvolleren Welt wähnt.

LG Giacumin

Na ja das ist ja einer der großen Vorteile des Internets, dass die Welt ein bisschen kleiner wird und die Abgeschiedenheit nicht mehr ganz so abgeschieden ist.
Aber es ist damit wie mit allen großen neuen Erfindungen bisher, sie sind solange gefährlich bis man damit umgehen lernt. Denk doch nur mal an die Dampfmaschinen oder die Elektrizität. Ist schon gut wenn die in der Schule damit umgehen lernen, es sollte sich halt nicht nur auf Facebook und eventuelle Kinderschänder beschränken, das hielte ich für zu wenig.

lg Christian

Shalom,
naja Christian, aber noch schöner wäre es wenn die Kinder erst einmal richtig schreiben lernen und dann diese Medien auch nutzen.
Was ich hier bei mir schon für Wochenbereichte lesen musste, grenzt definitv an Folter und man kann mir tausendmal sagen das da die Eltern dran Schuld haben aber Schreiben lernt man nun mal in der Schule und nicht zu Hause.

LG Nico

@Christian, es gibt halt immer Themen, auf die die Medien und auch die Eltern besonders anspringen. Insofern kommt es immer wieder zu irgendwelchen Hypes. Dass Facebook als Unterrichtsgegenstand nur bedingt tauglich ist, merkt man ja schon, wenn man nur die letzten Jahre überblickt. Vorher war es MySpace oder Foren oder sonstwas. Morgen kann es wieder etwas anderes sein. Bildung sollte umfassender sein. Im Bereich Medienkompetenz gibt es schon gute Ansätze. Die Umsetzung hängt oft von Geld ab.

@Nico, ich glaube, der Durchschnitt der Rechtschreibkompetenz unserer Schüler hat sich nicht stark verändert. Nur mit dieser "Häschensprache" fallen Defizite noch eher auf. Vgl. Video:



Was die Rolle der Eltern anbelangt, muss man aber feststellen, dass Lehrer hilflos sind, wenn es darum geht, *gegen* das Elternhaus Bildungsinhalte zu vermitteln. Wenn Eltern nichts daran liegt, dass ihre Kinder richtig zu schreiben lernen, stehen Lehrer vor einem Problem. In diesem Zusammenhang verweise ich auf die Bücher eine Lehrerin, die unter dem Pseudonym "Frau Freitag" publiziert - die Hörbuchvariante ist ganz nett.

Shalom,

@Aaron
Das Video spricht mir schon fast aus der Seele.
Aber ich muss noch etwas korrigieren: Häschenschrift ist eine der Kurrentschrift entnommene Schreibschrift, womit Kinder das Schreiben der deutschen Schreibschrift leichter lernen soll, somit entspricht dies nicht der Häschensprache.

LG Nico

Mit Häschensprache meinte ich orthographische Stilblüten a la "hattu" oder "aba".

Mit der Schönschrift hatte ich schon immer meine Probleme. Zur Schuleinführung war ich krank, konnte also nicht lernen, wie man ordentliche Striche, Spazierstöcke und Haken malt. War im großen und ganzen nicht so schlimm, schließlich konnte ich ja mit 4 oder 5 schon lesen und Druckschrift schreiben. Aber später mußte ich oft nachsitzen und mehrere Seiten Schönschrift abliefern. Dann Armeezeit, Funker. Da kam es nicht mehr auf Schönschrift an, sondern auf Geschwindigkeit. Meine Schrift wurde immer schlimmer. Und dann das Studium. Wider galt es, möglichst ökonomisch zu schreiben. Um bei den Vorlesungen überhaupt etwas mitschreiben zu können, hatte sich bei mir mit der Zeit eine Art Kurzschrift eingeschlichen, die von vielen Kommilitonen für arabisch gehalten wurde. Später dann Einstieg in die EDV. Das Schreiben mit der Tastatur war für mich einfach angenehmer, abgesehen davon, daß ich mich damals zu meiner Armeezeit als Funker/Fernschreiber schon sehr an die Tastatur gewöhnt hatte. Und als ich 1988 schließlich bei der Reichsbahn als Programmierer weitergemacht hatte, hatte ich die Handschrift schon fast verlernt. Ich kann mich erinnern, wie mein Chef mal eine kleine Zuarbeit von mir haben wollte ("Brauchste nicht erst am Computer schreiben und drucken, eine halbe Seite handschriftlich reicht schon"). Danach hatte ich 2 Tage Schmerzen im rechten Handgelenk.
Irgendwann habe ich dann angefangen, wenn ich viel Zeit hatte, "altdeutsch" zu schreiben. Ist mir egal, ob das mehr Sütterlin ähnelt, oder der Kurrentschrift. Die Handschriften meiner Vorfahren, die noch deutsch geschrieben hatten, waren sowieso sehr individuell. Jedenfalls ist die deutsche Schreibschrift mit Hektik nicht zu vereinbaren, man muß sich einfach ein bißchen mehr Zeit nehmen. Und der Kuli ist für für diese Schrift auch ganz ungeeignet. Federhalter, Kopierstift, Bleistift, damit geht es noch ganz gut. An eine Vogelfeder hab ich mich noch nicht rangetraut, vielleicht probier ich das auch mal.

Das ist ja bald so interessant zu lesen wie Uhrenschrauben!

Mein Enkel ist jetzt jährig geworden, der wird bestimmt noch seine Probleme damit haben, den die Zeit wird immer hektischer und die Anforderungen in den Schulen lassen kaum noch Zeit übrig für solche Fächer wie "Schönschreiben" lernen.

Und im Elternhaus sieht es heute betr. der Zeit nicht besser aus. Irgendwie sind alle gestresst... oder wollen sich keine Zeit nehmen?

Burn-out lässt grüssen...

LG Giacumin

Shalom,

also Micha und Micha, das war jetzt mal eben ne Ansage die ich bei Gelegenheit nutzen werde ...
Nur kurz mal dazu, glernt wird Sütterlin, daraus entwickelt sich dann eine Handschrift, diese wiederum spiegelt den Schreiberling gar selbst wieder und sollte individuell sein und gar nicht so ausschauen wie gedruckt!
Kurrent war nur erforderlich bei den deutschen Ämtern und Amtsstuben, da musste das so aussehen und wurde mit einer sehr spitzen Feder geschrieben.
Ich selbst konnte dies direkt lesen von meinem Ururgroßpappa, alles was öffentlich sein musste war astrein in Kurrent, während seine Tagebücher seine eigene Sütterlinschrift haben.

Die Große von meiner Freundin möchte jetzt auch Sütterlin lernen, da Sie selbst das Schriftbild sehr schön findet und auch sieht das ich mir dazu Zeit nehme zum schreiben.

Lieber Giacumin, ich weiss, Rentner haben niemals Zeit, aber vielleicht kannst Du ja Deinen Enkelkindern bei der einen oder anderen Gelegenheit später unter die Arme greifen. Glaub mir Sie werden es Dir danken, auch wenn Du es vielleicht selbst nicht mehr erleben wirst den Dank.

So an dieser Stelle mache ich mal ein bissl Werbung für ein Buch für alle Interessierten der deutschen Schreibschrift:
Warum nicht mal deutsch?

Liebe Grüße
Nico

Was das Thema Schönschreiben betrifft, muss ich mich euch anschließen. Meine Schrift hat sich auch verschlechtert, da ich den leiben langen Tag nur noch auf einer Tastatur rumhacke. Und ich bin irgendwie nicht der Typ, der Tagebuch schreibt. Briefe schreibe ich im Zeitalter von email und Co. auch kaum noch.
Das mit dem Facebook-Unterricht finde ich eine gute Idee. Abschalten oder verbieten kann man das sowieso nicht. Und es hat auch gute Seiten. Man kommt mit Menschen auf der anderen Seite des Globus in Kontakt und das erweitert den Horizont schon enorm.

Hallo "rolette"...

Ich war soeben erstaunt von Dir zu hören? Dann habe ich nachgeschaut und festgestellt, dass Du seit dem 28. Februar 2013 Mitglied bist.

Nachträglich ein ganz herzlicher Willkommensgruss aus der Schweiz!

Schön Deine Kommentare und Deine Anregungen mit zu lesen.

LG Giacumin

Ich habe zware eine relativ schöne Schrift, aber die meisten können sie auf Grund der Schnörkel meist nicht lesen

Hey Phalos... also wenn man Deine Schrift nicht lesen kann ist man Analphabet!

LG Giacumin