Ich habe schon viel gesehen, aber manchmal ist man einfach sprachlos. Die nachfolgende Uhr war von April bis September dieses Jahres bei einem Uhrmacher zur Reparatur und ist trotz zweifacher Reklamation nicht zuverlässig gelaufen. Jetzt hab ich den Mist auf dem Tisch : Was sagt Ihr dazu ?



Ach ja, die beiden Zugfedern sind handschriftlich markiert mit "replace mars 1839"

Also ich war erstmal sprachlos !

Vielleicht hat dieser Uhrmacher das Buch von Richard Dawkins "Der blinde Uhrmacher" falsch interpretiert !!!


;-))))


LG

Ralf

Lieber Bernd

Den "ehrenwerten Handwerker" musst Du doch heute allerorts suchen, gleich welchen Handwerks!
Verwundert Dich so etwas tatsächlich?

Ich weiss nicht, wie viele Kaliber ich schon auf dem Tisch hatte, die von "Uhrmachern" malträtiert wurden, mich wundert so etwas inzwischen nicht mehr, schade finde ich es allemal.

Um so mehr lerne ich, jeden "Handwerker, der seiner Berufsehre" gerecht wird, zu schätzen.....auch weil sie immer seltener werden.


LG

Ralf

Für mich als Laie sieht das nach einer aufwändigen Restaurierung aus. Kann man so etwas eigentlich auch ablehnen?

Hallo,

wenn solche Werke zu uns in die Werkstattkommen, sagen die Kunden - die Uhr ist jahrelang ohne Problme gelaufen.
Das kann ja nichts großes sein !
Dann kommt der Kostenvoranschlag und die fallen dann aus allen Wolken - wie immmer - viel zu teuer !
Grüße Thomas

Die Uhr war doch niemals bei einem Uhrmacher

Bin ich froh dass solche Uhren nicht nur mich heimsuchen.

Gruss
Wolfgang Fritz

@clepsidarius
Na ja es gibt eben auch in meiner direkten Nähe diesen etwas älteren, ehemaligen Uhrmacher der so kurz vor "scheintot" ist, aber sich seinen Ruhestand nach wie vor mit günstigen Großuhrenreparaturen (von denen das Finanzamt selbstverständlich nichts weiss) versüßt. Wird bei Dir nicht anderst sein ?
Da ich mit dem Finanzamt auch nicht eben "verheiratet" bin, ist mir zumindest dieser Umstand egal, aber da er offensichtlich schon etwas dem "Dadderich" verfallen und mit Blindheit geschlagen zu sein scheint, ergeben sich dann eben immer wieder mal solche Fälle.

Mal ganz davon abgesehen, dass ich Zugfedern die offensichtlich von März 1839 datieren (sind ja erst 170 Jahre alt) ersetze, geht die Uhr ja wohl deswegen nicht, weil am Ankerrad ein Zähnchen abgebrochen ist. Zu welchem Zweck er die Federhäuser derart mit Maschinenfett vollgestopft hat entzieht sich meiner Kenntnis.
Auch sehr passend ist der ersetzte Stundenzeiger und das abgeschliffene und mit Zaponlack versiegelte Zifferblatt. Apropos Zi-Blatt: Das war mal schön guillochiert und versilbert - jetzt nicht mehr !

Da es sich bei der Uhr um eine Empire-Pendule handelt bei der das Gehäuse noch nahezu perfekt ist, lohnt sich die Restaurierung allemal, wenngleich sie nicht billig sein wird.

Hallo mecanicus,

ja sicher solche Leute gibt es bei mir auch.
Wenn Du sagt, das Gehäuse ist noch topp, dann wird er ja sicher auch gutes Geld
für die reparatur ausgeben.
Es ist nur immer schade, mit welchen Vorstellungen solche Mitmenschen kommen,
bei uns war letztens einer mit einem Regulator aus Dänemark, für sage und schreibe 30,00€ erstanden.
Da mußte aber auch alles gemacht werden an Lagern gemacht werden was da war.
Auch der dachte die Arbeit gibt es für ein paar €€.
Also ich drücke mal die daumen, das der Kunde die Arbeit machen läßt.
Grüße aus Dänemak - Thomas

Ich muss da auch noch meinen Kommentar dazu geben. Ich hatte vor kurzem von einem Notar eine Turmuhr mit einer unglaublichen Pfuscharbeit. Auf meine Frage, woher er denn diese Uhr habe, sagte er, die sei soeben bei einem Uhrmacher in Zürich gewesen zur Revision, aber leider laufe die Uhr immer noch nicht richtig. Ich wollte wissen bei welchem Uhrmacher er denn gewesen sei, aber er wollte es mir nicht sagen! Darauf habe ich eine Wette abgeschlossen, wenn diese Uhr tatsächlich bei einem gelernten Uhrmacher gewesen sei, repariere ich Ihm diese Turmuhr gratis. Daraufhin holte er die Rechnung von über Fr. 600.-- und der Briefkopf entpuppte sich als renommiertes Uhrenfachgeschäft mitten in der City von Zürich und ...erst noch ein guter Kollege von mir !!! Mehr will ich dazu nicht sagen... seither habe ich meine Meinung geändert.

Blers salüds
Giacumin

Bei den Bilder muss ich an die PC Rechner denken die komplett im Ölbad laufen, ob das auch mit einem Uhrwerk gehen würde?

Grüße
Dirk

Hallo, Cougarnaut:
Ja - wenn die Feder stark genug ist. Und die Uhr würde sehr langsam gehen. Wir haben das mal vor Jahren mit einem Wecker gemacht.
Nur das Klingeln ist etwas leise
Ach ja - das geht nur mit einer Unruhe. Ein Pendel bleibt stehen.

Hallo Phil,
einen Unterschied zwische Groß- und KleinUhrmacher ist eigendlich eine gute Idee. Da könnte man sich spezialisieren und es endlich einmal richtig machen. Ich hab da ganz schlechte Erfahrungen mit solchen "Universial-Uhrmachern".
Ich bin mir aber sicher, das das heute keiner so machen würde - man könnte ja nicht genug Arbeiten annehmen.
Das die Kunden heute alles auf "Schnell-Schnell" haben wollen - daran sind wir auch selbst schuld. Zu "Geiz ist Geil"-Mentalität gehöre eben auch ein "Schnell-Schnell".
Ich kenne aber auch genügend Leute, denen Qualität vor Schnelligkeit geht. Wie auch in diesem Forum zu lesen, ist "Schnell" leider nur selten gut. Oder?

mfg
derTeichfloh

Hallo,

Großuhrmacher waren doch füher immer die, die Probleme mit dem Sehen bekommen haben
und dann von Kleinuhren auf Großuhren übergegangen sind
Ok das hatte man mir in der Ausbildung so erzählt und das war immerhin 1977 !
Aber mich kann man mit Großuhren jagen.
ich ziehe Kleinuhren vor, aber da ist nun jeder auch anders und wer weiß was ich im Rentenalter mache ???
Grüße Thomas