nach längerer Recherche habe ich nun herausgefunden, das ich eine Luch 2209 besitze. Leider hat das Uhrwerk eine Macke und ich habe meine, aufgrund des Alters der Uhr, berechtigten Zweifel, dass ich hier vor Ort einen guten Uhrmacher finde der sich mit diese Uhr beschäftigen möchte.
Nun zu der Macke: Die Uhr blieb sonst immer stehen, wenn der Minutenzeiger und der Sekundenzeiger im Bereich der 20 Minuten befanden. Mit dem Klopfen des Zeigefingers auf dem Uhrglas ging es dann wieder, bzw. man musste einfach wieder die Zeit nachstellen (somit erübrigte sich das Klopfen). Heute habe ich diese wieder nach längerer Zeit aus der Schublade geholt und hatte diese wieder aufgezogen. Jetzt verweigert das Uhrwerk seinen Dienst.
Klemmt etwas? Ist das Uhrwerk überzogen? Ist das Problem behebbar? - Leider habe ich von der Uhrmacherei keine Ahnung und hoffe auf gute Tipps von euch. Es wäre zu Schade diese wunderschöne Uhr in dem bedauernswerten Zustand zu belassen.
War die Uhr schon einmal zur Überholung bei einem Uhrmacher?
Wenn sie lange nicht gelaufen ist, zudem öfters stehen blieb, vermute ich mal, die Uhr muss mal zur sogenannten Kur.
Das kann bedeuten: Uhrwerk reinigen und gegebenfalls Zapfen erneuern, Öl, oder mal ein kleines Teil auswechslen.
Normalerweise ist das bei deiner Uhr nicht teuer, kosten max 70€, wenn nix besonderes ist. Da sie ja gelaufen ist, gehe ich mal nicht davon aus, dass sie überzogen wurde, denn das merkst du eigentlich daran, dass der Aufzug sehr schwer geht bzw überhaupt nicht mehr.
Vielleicht meldet sich hier jemand der Uhrmacher, der das machen kann, ansonsten schicke ich dir mal ein paar Links.
Nach ein bischen Suchen im Netz bin ich auf einen Uhrmacher gestoßen, der hier vor Ort ist und auch Uhren restauriert. Diesen habe ich auch heute aufgesucht. Er vertrat auch deine Äußerungen, wie drückte er sich aus: "Machen Sie sich keine Sorgen, das ist noch gute Landmaschinentechnik."
Die Recherche war jedenfalls sehr interessant. Soweit wie ich es jetzt herausgefunden habe, wurde dieses Uhrwerk im Zeitraum von 1960 - 1979 hergestellt. Da das Uhrwerk die alte Bildmarke von Lutch aufweist, würde ich den Herstellungszeitraum im Bereich der 60er-Jahre ansiedeln. Das Besondere an der Uhr ist, dass diese mit 583er Gold vergoldet worden ist. Das Gehäuse weißt auch eine entsprechende Stempelung auf. Der von mir aufgesuchte Uhrmacher ist auch der Meinung, dass das Uhrwerk in Teilen auch vergoldet ist. Es ist wohl einer der etwas selteneren Stücke und wurde wohl nur besonderen "Würdenträgern" zugänglich gemacht. Dafür spricht wohl auch die 5-stellige Nummer auf dem Gehäusedeckel (vermutlich Seriennummer).
Die Historie hat mich jedenfalls neugierig gemacht. Wo könnte man sich darüber noch ein kleinen wenig informieren?
So schlecht sind russische uhren gar nicht, meist sehr einfach, aber wie dein Uhrmacher schon sagt, robust wie ein Traktor. Bei solchen Uhren auch genau das richtige
Ich denke, hier ist schon einmal einiges erklärt, weitere Details zur Uhr direkt finde ich momentan auch nicht.
An der Qualität hätte ich jetzt auch nicht gezweifelt. Es spricht für sich, wenn eine Uhr erst nach Jahrzehnten ein wenig stottert und es sich mit einer einfachen Überholung flottmachen lässt.
Literatur zu russischen Uhren gibt es, aber wegen einer Uhr 2-3 Bücher kaufen halte ich jetzt für überzogen. Aber unsere Bücherei verfügt über eines dieser Bücher. Mal schauen ob sich noch etwas herausfinden lässt.
Erstmal ein dickes Danke für deine Bemühungen.
Ich habe mich auch in der Zwischenzeit hier im Forum ein wenig durchgeklickert und ich habe Respekt vor den Arbeiten mancher Leute hier. Sehr schöne filigrane Arbeiten. Ein kleinen wenig kann ich es beurteilen, da ich ursprünglich Werkzeugmechaniker gelernt habe.
Jopp...das ist sie. Aufgrund der alten Luch-Bildmarke auf dem Uhrwerk sagte man mir, dass diese Uhr wohl zwischen 1961 und 1965 hergestellt worden ist. Hier steht auch u.a. etwas über dieses Uhrwerk: http://www.horology.ru/articles/TZ.htm
Hallo :) Ich habe auch eine Uhr von Luch, bei mir ist das gleiche Problem, dass sie immer stehen bleibt. Ich habe sie vererbt bekommen und die Uhr ist komplett vergoldet. Wo kann ich herausfinden, was das für ein Modell ist? Das interessiert mich :) Kathy
hallo kathy, gern würde ich dir bei deiner suche nach dem kal. helfen, dazu brauche ich ein wenig info´s wie zum beispiel: werk foto, was steht auf der platine? grüße claudia
Deine Uhr ist eine Wostok 2209, welche auch als Lutsch oder Wimpel 2209 verkauft wurde.Das Gehäuse Deiner Uhr ist nicht vergoldet. Wenn es eine Punze mit 583 (meist mit Mütze oder Sowjetstern) hat ist es eben 583èr Rosegold. Vergoldete Gehäuse haben die Stempelung "AU10" oder "AU5". Die Zahl steht dann für die Schichtdicke der Vergoldung 10 = 10Micron. Bevor Du die Uhr überholen lässt solltest Du prüfen lassen ob die Federhausbrücke noch heil ist. Das obere Lager vom Federkern ist bei diesem Kaliber oft ausgelaufen. Dann wird eine Reparatur schwierig.
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25.11.2010 10:12
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