Werte Freunde der Uhrmacherei,
nun ist wieder Leben in meine Werkstatt eingekehrt.

Lucas ist wieder da und baut an seinem Meisterstück weiter.
Ich werde etwas die Woche davon berichten.

Schön, dass es nun weiter geht!

Sag' mal: Wie lange hat man für ein Meisterstück Zeit?

(Und: Wo bleibt Deine Meisterschule??)

Zitat von Mahlekolben im Beitrag #93

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Schön, dass es nun weiter geht!

Sag' mal: Wie lange hat man für ein Meisterstück Zeit?

(Und: Wo bleibt Deine Meisterschule??)

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Werte Freunde der Uhrmacherrei,
Lukas hat in der letzten Woche das Gehäuse für die neue Werkshöhe angepasst.
Ich hab Ihm für sein Meisterstück ein 3 Teiliges Gehäuse besorgt gehabt,die Lünette
ist geschraubt.
Die Lünette wurde von innen ausgedreht.



Die Sperrklinke hat Lucas nochmal neu gemacht,
diese muss er dann in der Prüfung in einer vorgegebenen Zeit neu herstellen.



Der Schwanenhals ist nun technisch fertig und zur Funktionsüberprüfung aufgebaut.
Im März wird dieser dann fertig mit den Schrauben poliert.



Technisch ist die Uhr die Tage nun komplett fertig geworden.
Das Zifferblatt ist nun zum Bedrucken unterwegs.

Im März geht es mit dem Finisch weiter.

Sobald er mit den neuen Ergebnissen beim Prüfungsausschuss vorstellig war,
kann ich auch Bilder des kompletten Uhrwerkes euch hier zeigen.

Ein Meisterlehrgang besteht grundsätzlich aus vier Teilen:

I: Fachpraxis
II: Fachtheorie
III: Wirtschaftskunde/Recht
IV: Ausbilderschein

Teile III und IV sind in allen Handwerksberufen gleich und können zu beliebigen Zeiten - auch getrennt voneinander - absolviert werden. Wer Meistertitel sammelt, braucht sie nur einmal machen. Es kann jedoch sein, dass sie irgendwann ablaufen (weil danach gefragt wurde): Meine Teile sind von 2000 (KFZ-Techniker-Meister) und würden akzeptiert.

Teile I und II gehen dann ins Eingemachte, sind tatsächlich fachspezifisch und werden gemeinsam abgelegt.

Meine Erfahrung beim KFZ-Meisterlehrgang:

Es wurden die Inhalte der Gesellenausbildung vermittelt und geprüft. Aufgrund der Zeit etwas kompakter und zusätzlich "etwas" tiefer ins Detail - man will sich ja später "Meister" nennen dürfen. Im Nachhinein hätte ich meine Meisterprüfung am besten direkt nach der Gesellenprüfung ablegen sollen - da waren die Themen, die einem seltener über die Füße laufen, geläufiger. Aufgrund der zwischen Gesellen- und Meisterprüfung liegenden Zeit kamen natürlich auch aktuellere Themen dazu, was nicht uninteressant war (ABS, Airbags, Gurtstraffer, CAN-Bus, modernere Kraftstoff-Systeme etc.) aber auch erschreckend viel alter Kram, wie z.B. der Stromberg-Vergaser (der eine ganz besondere Stellung auf diesem Lehrgang einnahm!). Kribbelig waren die beiden verschiedenen Achsmess-Stände und die verschiedenen Motortester aus unterschiedlichen Entwicklungsstufen, da hier die Bedienung extrem voneinander abwich und die Bedienungsanleitungen verdammt umfangreich waren (wem es etwas sagt: ein alter SUN und eine (damals) hypermoderne Bosch FSA).

Wo Können nicht schwer genug abgefragt werden konnte, wurde auf "Dummbeutelei" gesetzt: Kennzeichengrößen mussten auswendig gelernt werden, hin und wieder hat ein "imaginärer Azubi" zugeschlagen: Es fehlte mal ein Teil (beim Prüfer in der Tasche) oder es war auf dem Achsmess-Stand "ganz zufällig" ein dickes Getriebe zuviel im Kofferraum, Fehler, die ein Prüfling zuvor zusätzlich (und sicherlich unbeabsichtigt) am Motor eingebaut hatte, wurden nicht behoben, wodurch sich die Prüfsituation hier unnötig erschwerte.

Dieser Lehrgang mit allen Teilen dauerte 9 Monate in Vollzeit (und Freizeit...)

So - und nun bin ich gespannt, was einen angehenden Uhrmachermeister erwartet - in Münster dauert der Lehrgang (Teile I und II) 12 Monate, man trifft sich samstags (Feiertage und Schulferien ausgenommen) und kostet 3.500 Euro.

Zitat von steffl62 im Beitrag #96

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Hallo Phil,
wie genau ist denn da der grobe Ablauf bei dem modernen Meisterlehrgang?
Muss da das Meisterstück während man es baut immer wieder überprüft werden?
Ich kenne sehr alte Vorgaben da wird dann verlangt das innerhalb einer gewissen Zeit (1 Jahr oder so) nur mit hilfe eines Lehrlings oder Gehilfens meistens eine Taschenuhr und eine Großuhr mit verschiedenen Komplikationen konstruiert und gebaut werden müssen. Die werden dann aber erst am Schluss einer Kommision übergeben die dann entscheidet ob die Arbeit gut genug für einen Meistertitel ist oder nicht. Muss mal schaun ob ich das Buch finde, die Anforderungen waren ziemlich brutal damals.

lg Christian

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Zitat von Mahlekolben im Beitrag #93

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Schön, dass es nun weiter geht!

Sag' mal: Wie lange hat man für ein Meisterstück Zeit?

(Und: Wo bleibt Deine Meisterschule??)

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Zitat von Lukas Tick Tack im Beitrag #97

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Hai PHil... Die Uhr wird verdammt geil!! Krieg ich direkt selber lust wieder mal was zu bauen! Wo hast du denn das Gehäuse gekauft? und wo kommt das her?

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Werte Freunde der Uhrmacherei,
nun hatte Lucas sein Gespräch und musste den Zwischenstand der Arbeiten vorlegen.
Da hier alles an einer Uhrmacherdrehbank hergestellt worden ist,war doch die Begeisterung auch entsprechend groß.
Andere Prüflinge haben halt alles am Computer gemacht und sich die Teile fräsen lassen,.,....

Jedenfalls darf ich euch nun auch Zeigen wie es mit der Uhr weiter voran gegangen ist.

Die Uhr ist also technisch fertig,nun geht es noch an die Veredelung und das Bedrucken des Zifferblattes.
Die Außenform der Dreiviertelplatine wurde fertig gestellt.



Hier sieht man also das Uhrwerk mit allen kompletten Chatonschrauben.
Lucas hat hierzu Gewinde mit einem Durchmesser von 0,5 mm geschnitten.

Das Zeigerwerk wurde fertig gebaut.





Derzeit ist die Uhr wieder zerlegt,denn eine liebe Graveurin in Glashütter graviert Lucas ein paar der Teile.

Schöne Arbeit!

Zitat von nobrett im Beitrag #104

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Warum ist denn im fertigen Werk wieder die Original Ankerbrücke drin?

Eine schöne Arbeit bei der man viel lernt, sollte ich auch mal machen.

Gruß
Norbert

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