Ich habe mich frisch hier im Forum angemeldet, in der Hoffnung Hilfe zu finden. Recherchen im Internet haben nicht geholfen.

Ich habe eine U-Boot Wanduhr von Vostok, die im Netz und anderen Foren als "U-Boot Schiffsuhr 5-Chm Komandirskie" bezeichnet wird. Diese Uhr hat mir 20 Jahre lang sehr gute Dienste erwiesen, schwächelt aber seit einiger Zeit, was die Genauigkeit angeht. Sie geht permanent nach, die mechanische Justierung reicht nicht mehr aus.
Ich vermute Dreck/fehlendes Öl in der Uhr und möchte aus diesem Grund mal einen Blick hinein werfen. Ich bin zwar handwerklich und feinmechanisch durchaus begabt, habe aber keinerlei Ahnung von Uhren. Ich scheitere schon daran, die Zeiger zu entfernen, um das Ziffernblatt aufschrauben zu können. Der Sekundenzeiger lässt sich einfach nach oben von der Welle ziehen. Bei Minuten- und Stundenzeiger bewegt sich aber nichts. Zumindest nicht mit der geringen Kraft, die ich erstmal gewillt bin aufzubringen. Auch eine Zeigermutter lässt sich für mich nicht erkennen.

Hat hier im Forum jemand Erfahrung mit diesem Typ Uhr und kann mir einen Tip geben?

Schöne Grüße
Ralf

Moin
Ein Bild wäre hilfreich

Wie konnte ich das vergessen....
Ich hoffe, Auflösung und Belichtung reicht.

Sorry, Laie - aber in der Vergrößerung sieht es nach einer Rändelmutter aus, wie man sie von alten Kippschaltern kennt.
Gruß Friedl

Rändelmutter.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Nachdem das nach Plastik ausschaut und sich anfühlt, wollte ich auch da nicht mit Nachdruck dran, ohne zu wissen was wirklich Sache ist.

Aber nur so geht es. Eigentlich sind die kein Plastik, wahrscheinlich lackiert. Also Vorsicht, sonst gibt es Beschädigungen. Normalerweise sind diese Zeigermuttern leicht mit einer Zange angezogen, denn wenn man sie nur mit der Hand festzieht, gehen sie leicht verloren. Also gut passende Zange und vorsichtig abdrehen. Normales Rechtsgewinde.

Frank

Vielen Dank. So werde ich das mal probieren.
Momentan ist die Uhr noch aufgezogen. Sind diese Arbeiten in diesem Zusand sinnvoll, oder sollte ich besser warten bis sie ausgelaufen ist?

Die Zeiger kannst Du problemlos abnehmen
Zum Zerlegen - wenn Du das überhaupt machen willst - muss dann die Aufzugfeder abgespannt werden

Zeiger kann man immer runter machen.

Aber was Du beschreibst würde eher auf eine Revision hindeuten und da würde ich mal aus der Hüfte geschossen vermuten, dass das nichts wird.
Eine U-Boot Uhr ist wahrscheinlich was hochwertiges und Du wirst nichts sinnvolles dran machen können. Einfach mal mit dem Lappen und WD40 drüber und reichlich ölen ist bei einer Uhr kontraproduktiv.

Du könntest für den Anfang einen billigen Wecker überholen. Dann bist Du schlauer und hast noch nichts kaputt gemacht.

Ja, verstehe, was Du meinst.
Ich werde da sicher nicht mit nem Lappen und WD40 durchgehen. Und wenn mich das gefühlt überfordert, bin ich auch niemand mit falschem Ehrgeiz.
"Hochwertig" ist ja oft auch subjektiv. Diese Uhren wurden vor über 25 Jahren zu Hauf auf Flohmärkten verscherbelt.

An Revision hab ich schon mal gedacht. Hat dazu jemand eine Idee im Münchener Raum für diesen Uhrentyp?

Mach mal wenn mgl ein Komplettbild und ein Bild des Uhwerks

Hallo,
Deine Wostok Schiffsuhr ist ohne Schlag?
Einfaches Werk, die laufen auch gerne bis gar nichts geht. Das heißt u.U. komplette Überholung mitsamt neuen Lagern und Zapfen rollieren.

Hochwertig sind die Uhren nicht unbedingt, aber das Gehäuse unkaputtbar, aus Gussmetall und wiegt viel, oder?

Ich habe diesselbe Uhr, und versuche mal dir eine PN zu schickenimage.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bin ebenfalls aus München, hatte schon eine größere Reparatur , Unruhewelle gebrochen,

Also nach 20 Jahren ist kein Wunder dass sie schwächelt, meine wurde nach ca. fünf Jahren einer Revision unterworfen, und jetzt sind es wieder ca. 5 Jahre her. image.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Waren das eigentlich Uhren, die wirklich in Schiffen zum Einsatz kamen, oder - wie die Flohmärkte nach 1990 überschwemmenden Armbanduhren - als preiswerte Touristengimmicks extra gefertigten Teile?

Beispielsweise meine Vostok Armbanduhr aus den 70ern hat nicht nur ein besseres Werk als diese Touristenteile, sondern ist auch völlig frei von irgendwelchen aufgedruckten Bildchen. Lustig fand ich immer die Uhren mit KGB Emblem auf dem Ziffernblatt, weil ich vermuten würde, dass KGB Agenten eher unerkannt bleiben wollten und daher wohl kaum solche Uhren trugen. Ob der U-Boot Aufdruck auch der Attraktion von Touristen geschuldet ist? Das soll keine Suggestivfrage sein, vielleicht weiß es ja jemand aus eigener Erfahrung.

Vostok.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)