Klasse!

Liebe Schrauber / Drehbank Eigner.

Ich habe meinen Kreuz-Support jetzt
zerlegt und bin vom Zustand nicht nur
enttäuscht, sondern geschockt.
Wie Leute ein Präzisions-Werkzeug so
behandeln, wird mir wohl für immer
ein Geheimnis bleiben.

Die Mutter der Längs-Zustellung ist sogar gesprengt/getrennt worden !

Meine Frage an Euch :
Stellt Euer Quer-Support auch im Radius zu ?
Das Gewinde ist bei mir M5x1 .
Wenn ich von 4 auf 3mm runder drehen will, dann
mache ich nur eine halbe Umdrehung an der Kurbel.
( 0.5mm Zustellung )

Die mini Scalen-Ringe sind auch nicht mein Ding.

Mit echt enttäuschenden Grüßen

Meine Mutter sah auch nicht viel besser aus. Man muss aber auch bedenken, dass bei so einer Maschine die Spielfreiheit mehr zählte als die Steifigkeit und die geschlitzte Mutter federt ein bisschen.
Ich habe eine neue Spindel mit Steigung 0,5 gedreht.
Die Präzision ist trotz rustikaler Technik erstaunlich. Wenige µ dicke Korkenzieherspäne lassen sich sauber abschälen.

Danke für den Erfahrungsaustausch mikromeister.

Ich halte nichts von einer geteilten Mutter, da sich
die Späne dort schön festsetzen und dann alles
verklemmen.
Eine sauber installierte Mutter und eine gerade
Gewindewelle garantieren einen fast perfekten
Betrieb.

Ich werde auch eine M5x0.5mm Welle auf Zustellung
für den Durchmesser einbauen.
Auch die 25mm Scalen-Ringe sind schon bestellt.

Grüße Robert

Ich habe die neue Mutter natürlich auch nicht geschlitzt.

Es ist auch gar nicht so einfach, eine so lange dünne Spindel mit entsprechender Genauigkeit und Oberflächengüte zu drehen.
Ich habe sie aus Automatenstahl mit der Leitspindel auf 90% vorgedreht, dammit das Gewinde nicht eiert und alles schön rund läuft und dann mit einem neuen Schneideisen das Profil auf Endzustand geschnitten.
Am Schluss noch mit Kork und Läpppulver die Gewindegänge geglättet.
Die Bronze-Mutter ist einteilig und mit Gewindebohrer gefertigt. Da ist mir ein definiertes Umkehrspiel lieber wie eine federnde Scheingenauigkeit.

Zunächst Danke an Alle für den Meinungsaustausch.
Auch die PN Mitteilungen sind sehr interessant.

Wie unterschiedlich doch eine Sache von mehreren
Personen betrachtet und interpretiert werden kann.

@mikromeister
Dein Umkehrspiel kommt nur zum kleinen Teil von Deiner
Gewinde-Mutter. Das Du Deine Gewindespindel sogar extra glättest ist
echt Super.
Aber : Das Umkehrspiel kommt von der eigentlichen
Klemmung der Gewindespindel zum Support her.
Würdest Du diese Klemmung fester zuziehen, dann könntest
Du die Kurbel sprich Gewindewelle garnicht bewegen.

Meine neuen Scalen-Ringe sind gestern eingetroffen.
Da ich jetzt auch die Halterung zum Support hin eh neu
mache, werde ich einen anderen Weg der Gewindespindel-
Befestigung machen. ( siehe Prinzip-Skizze im Anhang )

Durch den Zusammenbau des Bauteils A mit Bauteil B, wird
die Gewindespindel durch die Rillenlager auf leichte
Vorspannung zusammen gebaut/gehalten.
Somit ist hier kein Umkehrspiel gegeben.

Grüße Robert

Bin wieder einen Schritt weiter.

Vorab möchte ich noch eine Sache klarstellen.
( auch an die Superkonstrukteure und Dichter )

Ich habe keinen Zugang zu irgendwelchen Fertigungszentren
oder CNC-Anlagen.
Alle Bauteile konstruiere ich selbst und stelle diese auch
selber in meiner Hobby-Werkstatt her.
Ja, da ist eine konventionelle Drehbank mit 700mm
Spitzenweite und eine selbst gebaute CNC-Fräse drin.

Meine Konstruktion für den Kreuzsupport ist fertig.
Auch die ganze Hardware ist jetzt da.
Ich hätte auch Axial-Lager da , die ich nicht verwenden
werde ( der Grund ist ja einleuchtend )

Ich stelle dann die fertigen Bauteile wieder ein, aber das
wird wohl etwas dauern ( es gibt viel zu tun )

Mit freudigen Grüßen
Robert

Warum stellst Du deine Konstruktion ein, wenn Du nicht drüber reden willst?
Ich weiss natürlich nicht, welche Diskussionen im Hintergrund gelaufen sind, aber zu jedem Design kann man Bedenken vorbringen.

Bei deinem Entwurf finde ich z.B. dass Du dich sehr auf die spielfreie Axiallagerung der Spindel fokussierst. Das wäre eine Konstruktion, die auf einer großen Maschine und vor allem mit Kugelspindel und Servoantrieb ihre Stärken ausspielen würde.
Wobei die Anstellung der Lager nur mit Schrauben ein zumindest ungewöhnliche Idee ist. Geht wahrscheinlich mit eingeklebten Schrauben, aber so richtig geil ist das auch nicht.

Bei einer Uhrmacherdrehmaschine mit konventioneller Spindelmutter kann man Umkehrspiel ohnehin nicht vermeiden und es ist auch nicht groß störend. Dafür ist ein schlankes Design mit geringer Störkontur und kurzer Auskragung hilfreich, wenn man mit der Lupe ganz nah ran muss.
Die Wälzlager mit Anschlusskonstruktion sind vergleichsweise sehr groß.
Ein bisschen Spiel an der richtigen Stelle schluckt auch gewisse Rundlauffehler, die bei einer vorgespannten Spindellagerung zu ungleichmäßigem Drehwiderstand führen. Bei so einer kleinen, flexiblen Maschine siehst Du an der Oberfläche dann jede Umdrehung der Spindel, selbst wenn sich das im µ-Bereich bewegt.

Eine Uhrmacherdrehmaschine ist nicht einfach eine kleine konventionelle Maschine.